Thursday, January 7, 2010

Die Schattenkrieger von Khost - Al Qaida tötete Top-Terroristenjäger der CIA


Sie waren die Elite der Agency. Ein Team zusammengewürfelt aus ehemaligen Elitesoldaten, Akademikern und Fachleuten. Ihr Auftrag: Al-Qaida Führer finden und töten.
Die siebenköpfige Mannschaft der US-Terror-Experten war seit mehreren Monaten in Camp Chapman, ihrem Außenposten nahe Khost an der afghanisch-pakistanischen Grenze stationiert.

Jeremy Wise (35), Harold Brown Jr., Scott Robertson , Elizabeth Hanson (30) und Dane Clark Paresi (46) starben zusammen mit einem der Top CIA-Experten für Al Qaida und der Leiterin der Operationsbasis in Khost, einer Mutter von drei kleinen Kindern, als sich der Kuwaiter Humam Khalil al Balawi vergangene Woche in die Luft sprengte. Der angebliche Informant hatte die Geheimdienstler getäuscht und sich Zugang zur strengbewachten CIA-Anlage verschafft.

Mit dem Tod des Expertenteams gehen der CIA wertvolle Insiderinformationen über das Terrornetzwerk verloren. Al-Qaida frohlockt inzwischen, das Attentat sei die Rache für die Ermordung von Paksitans Taliban-Chef Baitullah Mehsud und zweier al-Qaida Kommandeure, die in den vergangenen Monaten Opfer der US-Drohnenangriffe wurden.

Sollte sich der Doppelagent al-Balawi tatsächlich als scheinbar wichtigste Quelle der CIA in ihrem Kampf gegen al-Qaida entpuppen, wäre dieser Umstand ein Desaster für den Geheimdienst. Die Jagd auf Osama Bin Laden und Ayman al Zawahiri verläuft seit Jahren erfolglos, die wirklich dicken Fische werden nur ganz allmählich und bei Inkaufnahme hoher Kollateralschäden durch die Predator- und Reaper-Drohnen liquidiert.

Zu Beginn des Jahres 2010, nachdem Umar Farouk Abdul Mutallab Militärsprengstoff in eine US-Passagiermaschine schmuggeln konnte und damit wohl den Einsatz sogenannter "Nacktscanner" an westlichen Flughäfen einleitet, und dem Mord an sieben fast unersetzbaren al-Qaida Jägern steht es 1:0 für Bin Laden und seine anscheinend weiterhin schlagkräftige Organisation.

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