Sie kamen in den Morgenstunden. Polizeieinheiten nahmen bei Razzien in 16 Provinzen der Türkei 120 al-Qaida Mitglieder und Sympathisanten fest.
Erst am Montag waren bei einem vorangegangenen Einsatz in der Küstenstadt Adana 30 Islamisten verhaftet worden, unter ihnen soll auch der angebliche "Türkei-Chef" al-Qaidas, Serdar Elbaşa alias "Abu Zer" sein.
Bei ihm handelt es sich um einen türkischenVeteranen des Dschihads in Tschetschenien. Abu Zer hatte den Kaukasus Ende 2007 mit Ziel Türkei verlassen und in seiner Heimat Kämpfer angeworben und Spendengelder gesammelt. Danach zog es ihn zum Jahreswechsel 2008/2009 an den Hindukusch, wo er die türkisch-dominierte "Taifa tul Mansourah" ins Leben rief, eine Splittergruppe der usbekischen "Islamischen Dschihad Union".
Vor wenigen Monaten war Abu Zer in einem Propagandavideo an der Seite des deutschen Konvertiten Eric Breininger, zu sehen. Damals hatte der türkische Dschihadist erklärt er verbringe den Ramadan 2009 in Afghanistan, nachdem er die vorangegangenen Jahre im Kaukasus gewesen sei.
"Abu Zer" - links neben Eric Breininger in Propagandavideo
Türkische Medien berichten nun der angeblich 15fache Familienvater sei der al-Qaida Chef in der Türkei, hätte Terrorrekruten angeworben mit Hilfe eines Netzwerkes. Dazu gehörte u.a. ein Universitätsprofessor aus Van. Er soll Studenten für den Dschihad rekrutiert und nach Afghanistan und Pakistan in die Terrorlager geschickt haben.
Breininger scheint mit der Festnahme von Serdar Elbaşa seinen Chef verloren zu haben. Ob von der Gruppe eine Bestätigung kommen wird, bleibt abzuwarten.
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