Sunday, January 31, 2010

Getöterer Hamas-Funktionär war Waffenschmuggler


Mahmoud al-Mabhouh war mehr als nur ein im Exil lebender Hamas-Funktionär. Er starb nicht zufällig am 20.Januar in einem Dubaier Hotelzimmer vermutlich durch Elektroschocks und einen Draht um seinen Hals.


Al-Mabhouh war, so zumindest erklärte jetzt ein anonymer israelischer Geheimdienstler, der wichtigste Waffenschmuggler der Hamas. Durch seine Arbeit wurden große Mengen Raketen, Sprengstoffe, Munition und Schusswaffen vom Iran aus über Land- und Seewege nach Gaza gebracht.

Für Hamas ist die Sache klar: Israel ließ al-Mabhouh ermorden. Der Führer der Organisation im Gaza-Streifen, Mahmoud az-Zahar erklärte vermutlich seien die Mörder in der Delegation eines israelischen Diplomaten in die Vereinigten Arabischen Emirate gekommen, der Dubai am 15. und 16.Januar besuchte.

Die Ermittler in den Vereinigten Arabischen Emiraten vermuten derweil eine "professionelle, europäische Gangsterbande" stecke hinter dem Mord an al-Mabhouh. Einige Namen seien bekannt und man habe einen Interpol Haftbefehl beantragt.
Mittlerweile wurde auch bekannt dass sich keine Leibwächter in der Nähe befanden als der Hamas-Funktionär umgebracht wurde. Vermutlich seien Profikiller am Werk gewesen.

Israelische Medien zitieren ehemalige Mossad-Agenten, die berichten al-Mabhouh sei im internationalen Waffenhandel tätig gewesen. Dort verkehre man gewöhnlich auch mit sehr fragwürdigen und gefährlichen Personen, und Geschäfte könnten schnell lebensgefährlich enden. Wahrscheinlich sei auch der Palästinenser Opfer eines misslungenen Deals geworden.

Al-Mabhouhs Familie will derweil nichts von dessen dunklen Geschäften wissen. Sein Bruder, habe nie irgendeine Straftat begangen oder unrechtes getan, versicherte der jüngere Brüder al-Mabhouhs in Gaza.
Die palästinensische Heimat hatte der Mitbegründer des militanten Hamas-Flügels bereits 1989 verlassen, nachdem er zusammen mit anderen Islamisten zwei israelische Soldaten entführt und ermordet hatte.

Der Fall Luqman Abdullah - Ermordete das FBI einen schwarzen Extremisten-Führer?


D
rei Monate nachdem FBI-Beamte den Anführer einer Extremistengruppe afro-amerikanischer Muslime während eines Einsatzes nahe Detroit erschossen, tauchen jetzt neue, schockierende Details über den Fall auf. Der radikale Prediger Luqman Abdullah war gefesselt und sein Körper wurde von mehr als zwanzig Kugeln durchsiebt.


Wie der US-Fernsehsender Fox News berichtet, soll ein Obduktionsbericht zurückgehalten worden sein, der bestätigt, dass die Beamten der US-Bundespolizei den islamischen Prediger Imam Luqman Amin Abdullah im vergangenen Oktober mit 21 Schüssen getötet hatten.
Ein Großteil der Projektile sei im Rückenbereich und unterhalb der Gürtellinie gefunden worden. Im Kopf und Hals habe es keinerlei Schussverletzungen gegeben.
Aus dem bislang geheimen Dokument der Gerichtsmedizin gehe außerdem hervor, dass der afroamerikanische Konvertit an den Händen gefesselt gewesen war als er starb, berichtet Fox.
Während das FBI noch zu den Vorwürfen schweigt, wurde für Montag eine Pressekonferenz der Polizei von Dearborn, Michigan, zum Fall Luqman Amin angekündigt.
Am 28.Oktober 2009 hatte dort ein Einsatzteam des FBI mehrere Warenhäuser umstellt und den 53jährigen Prediger bei einem anschließenden Schusswechsel getötet.
Zuvor war ein Haftbefehl gegen den Luqman Abdullah Amin und 10 weitere Personen ausgestellt worden.
In einem 45seitigen Schreiben warfen die US-Behörden der „Ummah“-Gruppe, einer Vereinigung afroamerikanischer Konvertiten, kriminelle Machenschaften, illegalen Waffenbesitz und terroristische Aktivitäten vor. Mitglieder der „Ummah“ hätten „regelmäßig die Handhabung von Schusswaffen, sowie Kampfsport und Schwertkämpfe trainiert.“ Zudem hätten sie in großen Stil Diebstähle organisiert und die Waren danach verkauft. 

Der Anführer der Gruppierung, Luqman Abdullah, Imam der Moschee Masjid al-Haqq in Detroit, soll seine Anhänger zum „offensiven Dschihad“ aufgerufen haben, so das FBI. Er habe regelmäßig erklärt jeder Muslim solle eine Waffe besitzen und diese bei Bedarf einsetzen. „Führe keine Pistole bei dir, wenn du sie an die Polizei übergeben willst“, forderte der Imam bei einer Predigt, „Gib ihnen die Kugel!“

Im Haftbefehl hieß es Abdullah sei ein „hochrangiger Anführer einer landesweiten radikalfundamentalistischen Sunniten-Gruppe, die hauptsächlich aus Afro-Amerikanern besteht, von denen viele während ihrer Haft im Gefängnis zum Islam konvertierten. Mehrfach hätten Abdullahs Anhänger erklärt, sie würden jeden Befehl des Predigers ausführen und notfalls für ihn sterben.

Abdullah der vor seinem Übertritt zum Islam Christopher Thomas hieß, habe mehrfach die Ermordung von Polizisten gefordert und erklärt er wolle „die US-Regierung ausschalten.“ Das Ziel seiner Organisation sei die landesweite Einführung der Sharia und die Gründung eines islamischen Staates unter Führung von Jamil Abdullah al-Amin, einem Veteran der Black Panther-Bewegung, der seit 2000 eine Haftstrafe wegen dem Mord an zwei Polizisten verbüßt. „Es kann keine nicht-gewalttätige Revolution geben“, hatte Luqman Abdullah gegenüber einem FBI-Informanten noch 2008 gesagt.

Ende Oktober 2009 wollte das FBI Luqman Abdullah und einige Gefolgsleute nach jahrelangen Ermittlungen verhaften und umstellten zu diesem Zweck ein Gelände, auf dem sich die Gruppe getroffen hatte.
Acht Männer konnten nach einem Schusswechsel festgenommen werden, der Anführer aber kam ums Leben.
Imam Abdullah habe sich in einem Lagerhaus zur Wehr gesetzt und auf die Beamten geschossen, hieß es. Daraufhin sei das Feuer eröffnet worden und Abdullah starb tödlich getroffen.
„Ich frage mich wieso er in den Rücken geschossen wurde“, erklärte der Sprecher des „Council on American-Islamic Affairs“ (CAIR), Dawud Walid, als er im Interview mit Fox News vom Bericht der Obduktion des getöteten Imams erfuhr, „warum schoss man 21 Mal auf ihn und fesselte seine Hände?“.

Laut Fox News sagten FBI-Beamte im Untersuchungsbericht aus, dass ein Hundeteam eingesetzt wurde um den Verdächtigen festzunehmen. „Freddie“, der eingesetzte Schäferhund sei zuerst in die Lagerhalle geschickt wurden und Luqman Amin Abdullah habe das Tier erschossen.
Da bislang jedoch kein Untersuchungsbericht der Hundeleiche vorliegt, wäre auch denkbar dass das Tier irrtümlich durch die Kugeln der FBI-Beamten ums Leben kam.
Monatelang habe die muslimische Gemeinde vergeblich versucht von der Polizei den Bericht der Obduktion von Abdullahs Leiche zu erhalten, berichtet Dawud Walid. Durch die Verzögerung entstünden immer neue Verschwörungstheorien. Überrascht und geschockt über die neuen Details im Fall Luqman Abdullah warnte der Sprecher der muslimischen Gemeinde: „Ich glaube nicht dass dies sehr gut aufgefasst wird in der muslimischen Welt.“

Pakistan TV: "Hakimullah Mehsud starb nach US-Drohnenangriff"


W
aren die CIA-Jäger vor zwei Wochen erfolgreicher als bisher angenommen? Pakistanische Medien und Ermittler des pakistanischen Militärgeheimdienstes berichten, der Anführer der Tehrik e-Taliban, Hakimullah Mehsud, habe bei einem Drohnenangriff am 14.Januar in Nord-Waziristan schwere Verletzungen erlitten und sei kurz danach in der Region Orakzai verstorben.


Zwar habe der Taliban-Führer nach dem Raketenangriff der CIA-gesteuerten Drohne zwei Audiobotschaften übermittelt um zu beweisen, dass er am Leben sei, Quellen aus den Stammesgebieten würden jedoch bestätigten dass Mehsud in seiner Heimatprovinz den Verletzungen erlag.

Mehsud sei von Shaktoi, wo der Drohnenangriff stattfand, zunächst nach Mamonzai im Orakzai Distrikt am Khyber-Pass gebracht worden. Die Taliban hätten einen Arzt aus Hango beauftraft ihren Anführer zu operieren. Letztendlich sei er aber verstorben und im Dorf Tajaka beerdigt worden.

Von Seiten der pakistanischen Taliban gab es bislang kein Statement. Bereits bei Hakimullah´s Vorgänger, Baitullah Mehsud, dementierten die Islamisten wochenlang den Tod ihres Chefs, bis sie ihn letztendlich doch zum Märtyrer erklärten.

Hakimullah Mehsud hatte sich kurz nach dem Selbstmordanschlag auf eine CIA Basis bei Khost in Afghanistan, zum Anschlag bekannt und war im Bekennervideo an der Seite des jordanischen Attentäters zu sehen.

Friday, January 29, 2010

Der große Fang - Al Qaida Kommandeur mit Namenslisten gefasst


N
ichts genaues weiß man. In einem dschihadistischen Internetforum kursiert seit gestern das Gerücht ein in Afghanistan ausgebildeter al Qaida Mann auf dem Weg in den Jemen, sei im Nahen Osten gefasst worden. In seinem Gepäck habe man 500 Telefonnummern und Namenslisten gefunden, ein wahrer Schatz für Geheimdienste.

Inzwischen wurde über die Foren bekannt, dass es sich um einen saudischen "Feld-Kommandeur" der al Qaida in Afghanistan handeln soll. Die Führung am Hindukusch habe ihn in den Jemen entsandt um dort das Terrornetzwerk zu beraten und zu unterweisen. Seine Verhaftung habe im Oman stattgefunden und er sei an die saudischen Behörden übergeben worden.

Allen Mitgliedern der "Al Qaida auf der Arabischen Halbinsel" sei befohlen worden ihren Aufenthaltsort sowie ihre Telefonnummer sofort zu wechseln.

Was willst du uns sagen, Osama?


Al Jazeera hat es nicht leicht. Seitdem der islamistische Terrorismus zur medial erscheinend größten Gefahr für die Menschheit mutiert ist, wartet der arabische TV-Sender in regelmäßigen Abständen mit exklusivem Bild- und Tonmaterial aus der Dschihad-Szene auf. Nicht selten handelt es sich dabei um Video- oder Audiobänder des Terrorpaten, Osama Bin Laden, persönlich.
Kurz nach 9/11 begann eine Flut von Bin Laden-Videos über Al Jazeera zu laufen. Fans wie Gegner schienen an den Lippen jenes charismatischen Saudis zu hängen, der aus seinem Höhlenversteck in Tora Bora beschwor, dieser Krieg werde bis zum Sieg des Islam über die ganze Welt geführt.

Für Al Jazeera äußerte sich der vermeintlich "gute Draht" zu al Qaida einerseits erfreulich. Die Quote stieg an, der Name des Senders wurde im Westen bekannt und ist seitdem Synonym für die muslimische bzw. arabische Stimme im Mediendschungel.
Auf der anderen Seite verhöhnten vor allem die USA Al Jazeera als Propagandasender. Die immer wieder ausgestrahlten Bilder leidender Muslime in Gaza, Afghanistan, Irak und anderswo ließen den Eindruck erwecken es handle sich lediglich um eine arabische Fox-News-Kopie. Die exklusiven Bin Laden Botschaften verstärkten dieses Negativ-Image zusätzlich.

Nun sind fast zehn Jahre ins Land gegangen, der al Qaida Führer sitzt weder hinter amerikanischen Gardinen noch ist sein Leichnam durch die B-52 Bomber oder durch CIA gesteuerte Predatordrohnen pulverisiert worden. Bin Laden lebt und hat er neuerdings wieder Mitteilungsbedarf. Als Sprachrohr wählte er diesmal nicht - wie in den Jahren zuvor - die einschlägigen Internetforen, sondern er wagte den Schritt zu Al Jazeera.

Nachdem er sich im September 2009, kurz vor der Bundestagswahl mit deutschem Untertitel aus dem Internet zu Wort gemeldet hatte, war es still geworden. Der 9/11 Jahrestag 2009 verstrich ohne dass Bin Laden in einem neuen Video zu sehen war. Lediglich eine verschwommene Gestalt in einem unscharfen al-Qaida Propagandafilm aus Waziristan ließ die Gerüchteküche wieder kurzzeitig brodeln. War dort Bin Laden zu sehen oder doch nur ein weißbärtiger, pakistanischer Dschihad-Veteran?

Am vergangenen Wochenende brach Bin Laden das Schweigen. Al Jazeera erhielt ein neues Tonband, nur knapp unter zwei Minuten lang, und strahlte es in nahezu voller Länge aus. Direkt und klar wie selten warnte er darin die USA vor neuem Terror, lobte den Möchtegern-Märtyrer von Detroit und forderte Präsident Obama auf den Nahostkonflikt zu lösen um endlich Sicherheit für die westliche Welt zu gewinnen.

Doch dabei beließ es Bin Laden. Er legte nach und so präsentierte Al Jazeera heute ein zweites Audiotape. Zur Überraschung vieler Beobachter verzichtete Bin Laden diesmal auf die Dschihad-Propaganda, auf die Kriegsrhetorik und Hasstiraden. Der Klimawandel, seine Ursachen und das amerikanische "Nichtstun" waren Thema seiner Ansprache.

Experten wie Hobby-Analysten rätseln: Was will der meistgesuchte Mann der Welt seinen Freunden und Feinden mitteilen? Warum die schnelle Abfolge der Botschaften, warum diese Thematik, warum jener Zeitpunkt?

Die erste Botschaft - Terror für Bush 2.0

Fest steht, Bin Laden will das Jahr 2010 nicht beginnen ohne sich zu Wort zu melden. Vorrangiges Ziel der ersten Botschaft dürfte dabei sein, zu zeigen:

1. Ja, ich lebe noch.

2. Ja, der Flugzeugattentäter Umar Abdulmutallab war unser Mann

3. Es wird weiteren Terror geben

4. unsere Ziele und unser Angebot ("eure Sicherheit für unsere Sicherheit") ändern sich nicht

5. Obama ist Bush 2.0

Interessant sind weniger die Themen, die der al Qaida Chef anspricht, sondern vielmehr jene, die er kommentarlos weglässt. Er nennt explizit ein freies Palästina als Bedingung für einen Waffenstillstand, erwähnt dabei keine der anderen Regionen in denen muslimisches Blut fließt. Grund hierfür: mit dem Leid der Palästinenser lässt sich leicht Sympathie gewinnen. In den Straßen von Gaza gab es nach der ersten Tonbandbotschaft Zustimmung für Bin Laden. Wenigstens einer, so schienen viele zu denken, denkt noch an uns.

Noch ein weiterer Fakt dürfte ausschlaggegebend gewesen sein, Palästina herauszupicken: der Nahostkonflikt wartet weiterhin auf eine Lösung. Obama konnte trotz anfänglicher Bemühungen so gut wie nichts erreichen. Der Siedlungsbau schreitet fort, Hamas erkennt den Judenstaat weiterhin nicht an, Ägypten baut unterirdische Stahlbarrikaden um den Menschen in Gaza den Schmuggel zu erschweren...kurzum, es sieht schlecht aus für Nahost.

Die zweite Botschaft - Osama der Klimaretter?

Warum aber widmet Bin Laden der globalen Erwärmung eine eigene Audiobotschaft? Was ist so wichtig daran dass sich der al Qaida Führer um das Weltklima sorgt?
Wieder ist Sympathie die Antwort. Der fanatische Gotteskrieger, der die Welt mit seiner mittelalterlichen Sharia-Anwendung unterjochen und zum Islam zwingen möchte, spielt den Klimaretter? Nein, tut er nicht, aber er lässt durchblicken dass auch er in seinem Versteck irgendwo in den Berghängen Waziristans, nicht unter Realitätsverlust leidet.

"Seht hier, ich bin doch von dieser Welt, und diese Welt leidet am Mensch-gemachten Klimawandel" - das soll herausgelesen werden aus dem jüngsten Tonband. Dass Bin Laden dabei die USA als Hauptverursacher für die globale Erwärmung ausmacht, dürfte niemanden überraschen. Man muss kein Dschihadist sein um zu diesem Schluss zu gelangen.
Die verbale Peitsche schwingt Osama Bin Laden hier aber hauptsächlich gegen Bush junior, der sich weigerte Kyoto zu unterzeichnen, auch weil es in seinem Gedankenspiel gar keiner Änderung in der Klimapolitik bedarf.
Nach evangelikaler Ansicht macht Umweltschutz wenig Sinn, denn bald wird ohnehin Christus wiederkehren und alles auf Erden richten.

Barak Obama bekommt von Osama die Ohrfeige weil er der "neue Agent" der Großkonzerne ist, die sowohl für den Klimawandel als auch für die Globalisierung und ihre Folgen verantwortlich seien.
Weil sich auch unter Obama - dem man dazu noch den Friedensnobelpreis verliehen hat - nichts ändere, so der al-Qaida Führer, bleibe als einzige Waffe gegen die "menschenverachtenden Folgen der Globalisierung" nur der Boykott des US Dollar. Ihn solle man "so schnell wie möglich" als internationale Leitwährung abschaffen, fordert Bin Laden. Dies würde nicht ohne Wirkung bleiben.

Zusätzlich präsentiert sich Bin Laden als gebildeter Leser amerikanischer Literatur. Noam Chomsky, Politologe, Philosoph und US-Kritiker, habe Recht, so der Terrorchef, wenn er die Politik der USA mit der, der Mafia vergleicht.

Erneut die Frage: gäbe es viele Nicht-Muslime im Westen, die Bin Laden hier widersprechen würden? Amerika der Haupt-Klimasünder? Amerika DIE treibende Kraft der Globalisierung? Amerikanische Konzerne Nr. 1 Ausbeuter der Welt?
Wer genau hinsieht erkennt, dass Osama eigentlich ATTACK Anhänger ist. Mit Sturmmaske und Palästinensertuch könnte er mit dieser Einstellung auch Flaschen auf Polizisten bei G8 Gipfeln schmeißen.

Ohne religiöse Floskeln, erstaunlich kurz, präzise und direkt bastelt der Osama Bin Laden an einem neuen Image. Al-Qaida als teufliches Konstrukt einer perversen, pseudo-religiösen Ideologie soll auf einen anderen Zug aufspringen: Globalisierungsgegnerschaft- und Antiimperialismus.
Der Feind bleibt der alte, die Ziele sind diesselben wie 2009 oder 2001, das Motiv erhält eine Komponente, die auf eine gefährliche Stimmung zurückgreift. In ihr vereint Bin Laden Kritik am Versagen Barak Obamas, an den Ursachen von Finanzkrise, Folgen von Globalisierung und Klimawandel und der US-Außenpolitik gnerell.

Aus dem Weißen Haus hieß es dazu al Qaida sei in der Defensive. . Der Präsident persönlich interpretierte Bin Laden´s jüngste Äußerungen als Zeichen der Schwäche. Dies dürfte etwas naiv und zu kurz gedacht sein. Hier war wohl der Wunsch Mutter des Gedanken. Von "Schwäche" zu sprechen wirkt fast schon humorvoll, bedenkt man dass ein dunkelhäutiger Millionärssohn nach einer Gehirnwäsche in einem jemenitschen Terrorlager, mit einer Unterhose voller Militärsprechstoff in einem Anschlussflug aus Europa, über den USA am Weihnachtstag beinahe 300fachen Mord im Namen al-Qaidas begehen konnte.

Die Hamas-Leiche im Dubaier Hotelzimmer - Mossad´s späte Rache


K
halid Mashal war am 25.September 1997 gerade auf dem Weg zu seinem Büro, als er auf zwei Männer traf, die beinahe zu seinen Mördern wurden.
Der Chef des jordanischen Zweiges der Hamas hatte seine Heimat, das Westjordanland, bereits 1967 verlassen und lebte zunächst in Kuwait danach in Amman. Er hatte sich der Fatah angeschlossen bevor er 1987 nach Gründung der islamistischen Hamas Funktionär und im Jahr 2004 schließlich Politchef der Organisation wurde.

An jenem Septembertag im Jahr 1997 bedrängte ihn auf offener Straße urplötzlich ein fremder Mann und stellte sich dem bulligen Palästinenser in den Weg. Von hinten trat eine zweite Person an ihn heran, packte seinen Kopf und stach ihm eine Spritze knapp hinter sein Ohr. Der Angreifer injizierte ein hochtoxisches Gift bevor er mit seinem Kollegen in einem Fluchtauto davon raste.
Was die beiden Attentäter anscheinend nicht ahnten war, dass Khalid Mashal von zwei Leibwächtern observiert wurde, die auf dem Fußgängerweg einigen Abstand zu ihrer schutzbefohlenen Person gehalten hatten.

Mashal brach zusammen und fiel schließlich ins Koma. Herbeigerufene Notärzte brachten ihn in ein Krankenhaus, während die beiden Angreifer von jordanischen Sicherheitskräften gestellt werden konnten. Ihre Herkunft war unklar, aber man fand gefälschte kanadische Pässe mit denen die beiden Männer das Land verlassen wollten.
Es bedurfte keiner großen Ermittlungswunder um herauszufinden dass die beiden überraschen stümperhaften Killer Agenten des israelischen Mossad waren.

Noch als Khalid Mashal im Krankenhaus mit dem Tod rang, fühlte sich Jordanien´s König Hussein durch die dreiste Aktion der Israelis direkt vor seiner Haustür derart beleidigt dass er erzürnt forderte, Israel solle auf der Stelle das Gegengift liefern. Anderenfalls würden die Mossad-Männer für ewig in den jordanischen Kerkern schmoren. Und König Hussein ging noch weiter. Er verlangte zudem hunderte Hamas-Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freizulassen.

Israels Premier Benjamin Netanyahu weigerte sich zunächst, gab dann jedoch auf Druck von US-Präsident Clinton nach, lieferte das Antiserum und entließ die Islamisten aus ihrer Haft, darunter den blinden Sheikh Ahmed Yassin.
Jordanien ließ die Mossad-Agenten nach Israel zurückkehren und Khalid Mashal überlegte den Mordanschlag. Heute lebt er im syrischen Exil und leitet von Damaskus aus die politische Führung der Hamas.

Dreizehn Jahre nach dem misslungene und peinlichen Attentatsversuch des israelischen Geheimdienstes erschüttert ein Verbrechen das Golf-Emirat Dubai. Wieder scheint es ein politischer Mord gewesen zu sein, und wieder soll der Mossad seine Finger im Spiel gehabt haben. Opfer diesmal: ein guter Freund Khalid Mashals und Untergrundkämpfer der Hamas.

Was ist passiert? Mahmud al Mabhouh wurde am 20.Januar tot in seinem Hotelzimmer gefunden. Am Tag zuvor war der Palästinenser zu einem Treffen in Dubai angekommen. Seine Mörder beobachteten ihn anscheinend bereits zu diesem Zeitpunkt.
Al-Mabhouh war nicht irgendwer, sondern ein Mitbegründer des militärischen Flügels der Hamas, der Izzaddin al Qassam Brigade, die verantwortlich ist für einen Großteils des Terrors innerhalb Israels und gegen israelische Soldaten.

Mediziner entnahmen Blutproben des getöteten Hamas-Funktionärs und ließen sie in einem französischen Labor untersuchen. Dies förderte das gleiche Ergebnis zu Tage wie die Untersuchungen der Obduktion. Al-Mabhouh starb durch einen heftigen Stromschlag im Kopf und Nackenbereich, und weißt zudem Würgemale am Hals auf. Die Familie des 50jährigen bestätigte dies inzwischen.

Bei der heutigen Beerdigung in einem palästinensischen Flüchtlingscamp außerhalb von Damaskus begleiteten tausende Syrer und Palästinser den Sarg des toten Hamas-Kommandeurs, der seit 1989 im Exil lebte.
Laut Angaben der Familie war vor sechs Monaten einer von zwei Mordanschläge auf al-Mabhouh gescheitert. Bei einem Besuch im Libanon habe man ihn vergiftet, was dazu führte dass Mahmoud al-Mabhouh über 30 Stunden lang im Koma lag. Er überlebte.

Aus Angst vor israelischen Killern reiste der Palästinenser ständig umher und ließ meist größte Sorgfalt walten. Ehefrau und Kinder hatten zuletzt im Jahr 2007 den Gaza-Streifen besucht. Al-Mabhouh´s Bruder gab er habe ihn das letzt Mal im Mai 1989 gesehen.

Dubais Ermittler haben nach eigenen Angaben inzwischen die Mörder des Hamas-Funktionärs identifiziert. Sie verfügten "größtenteils über europäische Pässe" und seien Angehörige einer kriminellen Vereinigung, die auch Auftragsmorde übernehmen soll. Nach ihnen werde nun per Interpol-Haftbefehl gesucht.

Derweil hat Hamas längst die Hintermänner des Mordes ermittelt. Der "zionistische Mossad", so erklärten die Sprecher der Organisation habe al-Mabhouh umgebracht. Israel schweigt.
Grund zur Tat hätte Israel allemal.
Al-Mabhouh hatte israelisches Blut an seinen Händen. Er war 1989, vor seiner Flucht ins arabische Exil, an der Entführung und Ermordung zweier israelischer Soldaten beteiligt. Aus Furcht vor der Rache Israels war al-Mabhouh damals untergetaucht.

Bin Laden der Klima-Retter - Neue Audiobotschaft


Innerhalb einer Woche erhielt Al Jazeera zwei Audiobotschaften von Osama Bin Laden. Im jüngsten Tonband äußert sich der al Qaida Führer erstaunlicherweise weder zu neue Anschlägen noch zu aktuellen Konfliktherden, sondern attackiert die westliche Welt vor allem als Klimasünder.


Sämtliche Industriestaaten seien Schuld an der globalen Erwärmung. Bis auf die USA unter George W. Bush hätten jedoch alle Länder das Kyoto-Protokoll unterzeichnet, führt Bin Laden an. Es sei daher klar, dass die USA so ihre Konzerne schützen wollten.
Ganz nebenbei stellt Bin Laden fest, die Diskussion um den Klimawandel sei kein "intellektueller Luxus" sondern das "Phänomen ist ein tatsächlicher Fakt".

Weiter zitiert der al Qaida Chef den US-Politologen Noam Chomsky. Chomsky habe Recht gehabt als er die US-Politik mit der Politik der Mafia verglichen habe.
Um sich von der "Sklaverei durch die USA" zu befreien, solle man zudem auf den Dollar verzichten. Er müsse als internationale Leitwährung abgelöst werden.

Erstaunlich ist, dass Osama Bin Laden sich mit zwei Tonbandbotschaften innerhalb kurzer Zeit meldet. Dabei scheint es ihm um eine Sympathie-Offensive zu gehen. Er zählt keine Verbrechen des Westens auf, spricht nicht über Waziristan, Tschetschenien, Irak oder die US-Bombardierungen im Jemen. Kein Wort über Guantanamo, den Tod von Muslimen in Xinjiang, Kashmir, das Minarettverbot, die Burqa-Debatte oder den versuchten Mordanschlag auf den Mohammed-Karikaturisten.

Sein Themenfeld grenzt sich ein auf den Nahostkonflikt, die globale Erwärmung und die US-Finanzdominanz. So erhofft sich der Terrorpate Sympathie sowohl bei Muslimen, als auch im Westen. Er macht es dem US-Präsidenten schwer, weiterhin einen Teufel an die Wand zu malen. Die Forderung: "Eure Sicherheit gegen unsere Sicherheit" ist dabei alt wie aktuell.

Thursday, January 28, 2010

Taliban verhöhnen Westerwelle-Vorschlag und London


Die afghanischen Taliban haben in einem Online-Statement die Afghanistan-Konferenz verhöhnt. Man werde keinerlei Kompromisse eingehen, da das Ziel von Mullah Omar vorgegeben wurde und die praktische Umsetzung der Sharia in ganz Afghanistan ist. Bis dahin werde der Dschihad gegen die Besatzer fortgesetzt.



Sollte die NATO keine weiteren Soldaten, Material und Finanzen verlieren wollen, müsse sie auf den Vorschlag der Taliban eingehen und sich komplett aus Afghanistan zurückziehen, heißt es. Der Vorschlag Taliban-Kämpfer zu kaufen und so den Konflikt zu entschärfen, wie es u.a. der deutsche Außenminister Guido Westerwelle vorgeschlagen hatte, wird von den Islamisten als Unsinn abgetan. Es sei ein Trugschluß zu glauben dies könne gelingen erklären die Taliban, denn ihre Kämpfer kämpften nicht für Geld oder materielle Werte. Es gehe um die Verteidigung der Religion, muslimischer Länder und um die Ehre des afghanischen Volkes.

Wie zu erwarten veröffentlichen die Taliban das Schreiben pünktlich zur Afghanistan-Konferenz, in der eine neue Strategie der NATO beschlossen und auch eine Truppenverstärkung seitens der Europäer angekündigt werden soll. Auf besonders große Unterstützung scheint dabei die Idee zu stoßen, abtrünnige Taliban finanziell vom Dschihad abzubringen. Tatsächlich können am Hindukusch finanzielle Mittel größeren Einfluss haben, als militärisch, fraglich nur ob es sich dabei lediglich um eine zeitlich begrenzte Verbesserung der Sicherheitslage in bestimmten Regionen handelt.

Ein Esel mit Dollar-Säcken, so hieß es in den 1980er Jahren, komme in Afghanistan weiter als eine ganze Armee. Die eigentliche Lehre ist also nicht Bestechungs-Millionen zu entsenden, sondern die militärische Strategie auf Eis zu legen...

Ruhe in Waziristan? - Drohnenflüge eingestellt


"Bangana" nennen die pakistanischen Stämme jene weißen Objekte, die wie Raubvögel am strahlend blauen Himmel über Waziristan kreisen. Oft sind sie nicht zu sehen, nur das leise Surren ihrer Motoren ist zu vernehmen. Nur dann wenn die tödlichen Flugzeuge eine Kurve fliegen, schimmert ihre weiße Unterseite in der Sonne. Für die Menschen in Pakistans Stammesgebieten bringen sie den Tod. Sie sind das, was die Dorfbewohner hier als "Terrorismus" bezeichnen. Dabei sollen sie genau jenen bekämpfen.

Jetzt stürzten innerhalb von zwei Tagen zwei Drohnen ab. Taliban & al Qaida frohlocken sie hätten sie abgeschossen und damit den Drohnenterror beendet.

"Ich habe gesehen dass die Drohne runterfiel und dann auf einem etwas entfernten Feld aufschlug", berichtete am 24.Januar ein Dorfbewohner in der Region Hamdhoni, wenige Kilometer außerhalb von Miranshah, der Hauptstadt Nord-Waziristans.
Stammesmilizen, wie es zunächst in Agenturmeldungen hieß hätten eine amerikanische Predator-Drohne abgeschossen und sich nach Augenzeugenberichten gegenseitig gratuliert.

Wenig später bestätigten pakistanische Geheimdienstler, dass im Grenzgebiet zu Afghanistan eine US-Drohne niedergegangen war, der Grund war zunächst unklar.
Nur kurze Zeit später meldete sich der lokale Taliban-Führer Mullah Hafiz Gul Bahadur und erklärte seine Kämpfer hätten das unbemannte Flugobjekt abgeschossen. Es seien eigens Einheiten ins Leben gerufen worden um mit Luftabwehrgeschützen gegen die tödlichen Drohnen vorzugehen.
Insgesamt seien an jenem Tag fünf oder sechs der bewaffneten Spionageflugzeuge am Himmel über Miranshah aufgetaucht. Einige seien sehr tief geflogen, so dass die Taliban das Feuer eröffneten.

Nur zwei Tage später meldeten die Taliban sie hätten eine zweite Predator-Drohne abgeschossen. Das Wrack befände sich in ihrem Besitz.
Seitdem berichten Dorfbewohner in Nord-Waziristan sei keine Drohne mehr gesichtet worden. "Wir haben seit zwei Tagen keine Drohne mehr gesehen, was uns sehr überrascht", erzählt Haji Halim, ein Stammessprecher aus Darpakhel. Selbst die Kinder würden fragen, warum die surrenden Geräusche der Flugobjekte verstummt seien. Zum ersten Mal seit Monaten seien keine Drohnen mehr am Himmel gesichtet worden.

"Jeder hier ist glücklich und wir würden uns wünschen auf ewig von diesem bösen Übel befreit zu sein", berichtet ein Stammesältester. Die permanenten Drohnenangriffe der CIA hätten in den vergangenen Monaten immense psychologische Auswirkung auf die Dorfbewohner gehabt. Kinder seien nicht mehr zum Spielen aus den Häusern gegangen, die militanten Islamisten hätten jedem mit dem Tod gedroht ihren Aufenthaltsort zu verraten.

Für die US-Geheimdienste bedeutet der Verlust der beiden Drohnen einen finanziellen Schaden von knapp 10 Millionen US Dollar. Zudem dürfte man von Seiten des Pentagons großes Interesse daran haben zu verdienen, dass die Wrackteile der Spionageflugzeuge über Umwege in die Hände der Volksrepublik China, Iran oder Nordkorea fallen.
Bin Laden verkaufte damaligen Berichten zufolge, intakte Teile und nicht-explodierte Cruise Missiles, die in Folge der Anschläge auf die US-Botschaften in Ost-Afrika 1998 auf Befehl Bill Clintons in den al-Qaida Trainingslagern Afghanistans niedergingen. Abnehmer soll damals der chinesische Geheimdienst gewesen sein, der für die US-Technologie mehrere hunderttausend US-Dollar zahlte.

Taliban & Co verfügen trotz der beiden erfolgreichen Abschüssen sicherlich nicht über eine neue Wunderwaffe, die sie gegen die Drohnen einsetzen. Vermutlich handelt es sich um Luftabwehrgeschütze russischen, chinesischen oder pakistanischen Ursprungs, wie sie schon im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kamen.
Fliegen die Predators und Reapers tief über die Dörfer Waziristans, ist es durchaus möglich sie mit Flakgeschützen oder schweren Maschinengewehren zum Absturz zu bringen.

Aus Sicht der USA bleibt ihr Einsatz dennoch die wohl wichtigste Waffe im Anti-Terror-Krieg in Pakistan. Ein Verlust einer Drohne bedeutet keinen Verlust von amerikanischem Leben, kein Pilot muss geborgen oder kein Leichnam nach Hause geholt werden.
Die Obama-Administration hat für das laufende Jahr bereits neue Drohnen beim Hersteller geordert. Von einem Ende des Drohnenkrieges zu sprechen wäre deshalb unsinnig. Nach dem verheerenden Anschlag von Khost sind die Rachegelüste der CIA sicherlich noch nicht gestillt.

Mit Hilfe der Drohnen wird das Spiel umgekehrt, und die USA terrorisieren den Feind. Die Bevölkerung, in der Taliban und al Qaida untertauchen lebt in ständiger Angst, einerseits vor den Raketen der Amerikaner, andererseits vor den Racheaktionen der Islamisten, die beinähe wöchentlich angebliche Spione hinrichten und ihre Leichen als Warnung in den Dörfern deponieren.

Wednesday, January 27, 2010

Das Ende von "Chemie-Ali"

Ali Hassan al Majid wurde schon öfter totgesagt. Vorgestern dann vollstreckte ein irakisches Hinrichtungskommando das Todesurteil über den Cousin des Ex-Dikators Saddam Hussein.


Al-Majid, besser bekannt als "Chemical Ali" war als schuldig befunden worden, im März 1988 5.000 kurdische Zivilisten im Dorf Halabja bei einem Giftgas-Angriff getötet zu haben.
Genau wie Hussein selbst, starb al-Majid durch den Galgen.

Hier die letzten Bilder vor seiner Hinrichtung.



Falsche Spendensammler - Taliban warnen vor Betrügern


S
ie würden nicht über das Internet Geld sammeln. Damit widersprechen die Islamisten Aufrufen, die es in den vergangenen Monaten gehäuft gab. Derjenige, so die Taliban, der über das Internet Spenden in ihrem Namen sammelt, sei ein Betrüger und würde in die eigene Tasche wirtschaften.
Jüngst erschienen Websites auf denen über PayPal oder mit Kreditkarten gespendet werden konnte.


Die vierte Welle - al Qaida bekennt sich zu Bagdad Anschlägen


Wie erwartet hat sich der "Islamische Staat im Irak" (= al Qaida) zu den verheerenden Autobombenanschlägen im Zentrum von Bagdad bekannt. Ziel der "vierten Welle in der Invasion der Gefangenen", wie die Islamisten in einem Online-Bekennerschreiben sagen, waren verschiedene Luxushotels im Herzen der irakischen Hauptstadt, in denen auch etliche westliche Journalisten untergebracht sind.


Monday, January 25, 2010

Die magischen 30 - Pentagon-Bürokratie und die Realität


R
egelmäßig meldet das Pentagon Luftangriffe in Afghanistan gegen Taliban-Ziele. Die Regionen variieren, die Umstände ebenfalls, nur die Opferzahl scheint in vielen Fällen auffällig gleich. Erstaunlich häufig ist die Rede von 30 Opfern, Taliban wie Zivilisten. Der Grund dafür liegt in der Bürokratie des US-Militärs, die einerseits die Befehlskette nicht gefährden, andererseits die mediale Berichterstattung beeinflussen möchte.

In Kürze wird sich ein Untersuchungsausschuss des Bundestages mit dem umstrittenen Luftangriff von Kunduz beschäftigen. Eine der wohl wichtigsten Fragen, die durch die Kommission geklärt werden sollen ist, wie viele Zivilisten nun tatsächlich Anfang September 2009 bei der Bombardierung zweier Tanklaster ums Leben kamen.
Aus Sicht der NATO war die Lage offenbar schon Mitte September 2009 absolut klar. Der kanadische Major General Charles S. Sullivan hatte eine Woche lang mit einem Untersuchungsteam im Auftrag der ISAF vor Ort Analyse und Auswertung betrieben.
Die Ermittler kamen zum Ergebnis dass der von der Bundeswehr befohlene und von zwei US-Kampfjets ausgeführte Bombenangriff insgesamt 100 Afghanen getötet hatte. Davon seien 70 den Taliban zuzurechnen und 30 seien Zivilisten.
Es war nicht das erste Mal dass die NATO schon kurz nach einem solchen Vorfall erstaunlich präzise von 30 zivilen Opfern als Bilanz sprach, und es sollte auch nicht das letzte Mal bleiben.
Seit Jahren beziffern vor allem amerikanische Militärs in Afghanistan und im Irak auffällig häufig die Zahl getöteter Aufständischer und auch Zivilisten auf exakt oder „bis zu 30“. Einheimischen Quellen zufolge liegt die Opferzahl bei vielen Vorfällen weit höher und wird oft erst im Nachhinein durch die westlichen Militärsprecher berichtigt.

Im Jahr 2009 meldete die NATO bei bis zu zehn Einsätzen, Bombardierungen und Artillerieangriffen in Afghanistan den Tod von „bis zu 30 mutmaßliche Taliban“.
  • 01.April 2009: US und afghanische Truppen haben 30 Taliban, darunter einen lokalen Anführer, einer Operation in der Provinz Helmand getötet
  • 24.Juni 2009: 30 Taliban werden bei Angriffen der NATO und afghanischen Truppen in Süd-Afghanistan getötet
  • 04.Juli 2009: Bis zu 30 Taliban Kämpfer sterben als die US Truppen Luftunterstützung in Paktika anforderten
  • 22.August 2009: 30 Taliban sterben bei US-Luftangriffen in West-Afghanistan
  • 29.November 2009: Bis zu 30 Taliban sterben bei einem NATO-Luftangriff nahe Khost, Ost-Afghanistan
  • 07.Dezember 2009: Bis zu 30 militante Kämpfer sterben bei einem NATO-Luftangriff in Ost-Afghanistan
Nicht nur in Afghanistan, auch im Irak, bei den US-Drohnenangriffen in den pakistanischen Stammesgebieten und jüngst bei einem Luftangriff im Jemen erscheint überraschend häufig die „magische 30“.
Handelt es sich dabei nur um Zufälle? Taliban, al-Qaida & Co dürften ihre kämpfenden Einheiten wohl kaum genau auf 30-Mann-Teams eingegrenzt haben.
Die Meldung von 30 getöteten Feinden ist keine beliebig gewählte Zahl sondern allem Anschein nach schon seit Jahren Teil der Pentagon-Politik bezüglich Kollateralschäden. Begründet liegt diese Taktik in der Analyse von PR-Berichterstattung.
„Collateral damage estimate“ (Kollateralschaden-Einschätzung), so lautet der militärische Fachbegriff für die Anwendung von Pentagon-Protokollen bei der Vorarbeit von Luftangriffen. Damit soll die Außenwirkung der militärischen Operationen vorhergesagt und genaustens bestimmt werden.

Der amerikanische Journalist Nicholas Goldberg beschrieb im Juli 2009 in einem Artikel der „L.A. Times“ diese Vorgehensweise der Militärs.
„Oft arbeiten US-Militärkommandeure und Juristen im Vorfeld von Luftangriffen zusammen“, erklärte Goldberg, „sie benutzen sehr präzise, vom Pentagon angeordnete Protokolle um festzulegen ob die positiven Resultate die negativen überwiegen werden.“
Dies bedeute, dass das US-Verteidigungsministerium die Auswirkung bestimmter Opferzahlen in den Medien einkalkuliert. Offenbar sind nach Ansicht der US-Militär 30 Opfer bei einem einzigen Vorfall kein Auslöser für eine überdurchschnittlich negative Berichterstattung. Mit der Nennung dieser Zahl in Presseverlautbarungen geht das Pentagon auf Nummer sicher.
Einsätze bei denen laut Einschätzung der Militärs mehr als 30 Menschen getötet werden könnten, müssen jedoch im Vorfeld vom Verteidigungsminister selbst oder dem US-Präsidenten abgesegnet werden, so sieht es laut Goldberg die Pentagon-Bürokratie vor. Dadurch kann bereits im Vorfeld Pressearbeit geleistet und vorbereitet werden.
Bestätigt hatte dies bereits 2008 der ehemalige Militärberater der Bush-Administration.
Marc Garlasco war im Pentagon zuständig für die Auswahl von sogenannten „high value“ Ziele während des Irakkrieges 2003 und orderte damals unter anderem einen Luftangriff auf Saddam Husseins Cousin, Ali Hassan al Majid („Chemie-Ali“).

Die Bomben verfehlten ihr Ziel und töteten 17 Zivilisten, was Garlasco dazu veranlasste das Pentagon zu verlassen und für Human Rights Watch zu arbeiten.
In einem Interview mit dem US-Sender CBS News erklärte Garlasco im August 2008: „Es gibt eine makabre Kalkulation, die das Militär vor jedem Luftangriff anwendet und mit der sie rausfinden wie viele tote Zivilisten ein toter böser Typ wert ist.“
Über seine damalige Arbeit zur Auswahl von über 50 Zielen im Irak sagte der Ex-Militär: „Unsere magische Zahl war 30. Zum Beispiel, wenn 29 Zivilisten in einem Angriff auf Saddam Hussein sterben, dann ist das kein Problem.“
Weiter erklärte Garlasco: „Aber sobald die Anzahl 30 erreicht, mussten wir entweder zu Präsident Bush oder Verteidigungsminister Rumsfeld gehen.“
Daraus ist zu schließen, dass bereits 2003 die US-Militärkommandeure vor Ort nur Luftangriffe anordnen durften, die nach ihrer Einschätzung bis zu 30 Menschenleben kosten würden Alles darüber Hinausgehende musste von höherer Stelle abgesegnet werden um Negativ-Presse einzudämmen.
In Afghanistan hat die Obama-Administration anscheinend die Bush-Politik bezüglich der Kollateralschäden unverändert übernommen und meldet regelmäßig Angriffe auf Taliban-Stellungen mit den „magischen“ 30 Toten. Und nicht nur dort.
Von der CIA-gesteuerte Drohnenangriffe in Pakistan forderten nach Erstaussagen von amerikanischer Seite meist ebenfalls „bis zu 30“ Tote auf Seiten von Taliban, al-Qaida und Dorfbewohnerin.

Bin Laden´s Codewörter? - Hinweise auf einen Anschlag fragwürdig


Am 15.April 2004 bot Osama Bin Laden dem Westen den kleinen Finger. Er richtete sich in einer Audiobotschaft an Europa und machte das Angebot eines Waffenstillstandes. Wörtlich begann er sein Ansprache:



"Friede sei mit jenen die der Rechtleitung folgen: In meinen Händen befindet sich eine Botschaft, euch daran zu erinnern..."

Der letzte Satz lautete:

"Und Friede sei mit jenen die der Rechtleitung folgen."

Nur 14 Monate später zündeten Selbstmordattentäter in London´s U-Bahn und Bussystem ihre Bomben und töteten über 50 Menschen. Bin Laden hatte seine Drohung wahr gemacht und jene gestraft, die sein Angebot abgelehnt hatten.

Drei Jahre später, am 20.März 2008 meldete sich der al-Qaida Führer erneut zu Wort. Thema diesmal waren die Mohammed-Karikaturen die 2005 von einer dänischen Zeitung und nachfolgend von weiteren Blättern weltweit abgedruckt wurden. Bin Laden warnte, die Karikaturen seien ein Teil eines Kreuzzuges, der auch vom Papst Benedikt XVI geführt werde.
Wörtlich sagte er:

"An die Intelligenten in der Europäischen Union: Friede sei auf jenen die der Rechtleitung folgen..."

Zum Ende der Rede schloss Bin Laden mit:

"Und Friede sei auf jenen die der Rechtleitung folgen."

Am 02.Juni 2008 ließ ein aus Mekka stammender Selbstmordbomber Bin Laden´s Drohung wahr werden und raste mit einer Autobombe in die dänische Botschaft von Islambad.

Gestern dann erhielt Al-Jazeera ein neues Tonband, in dem Osama Bin Laden sich zum Anschlagsversuch von Detroit äußerte und gleichzeitig neuen Terror androhte. Und wieder begann und endete der al-Qaida Gründer mit der islamischen Phrase:

"Friede sei auf jenen die der Rechtleitung folgen."

Vielleicht wäre es zuviel aus den religiösen Floskeln des Terror-Führers auf einen kommenden Anschlag zu schließen, fest steht jedoch. In all seinen Video- und Tonbandbotschaften verwendete Bin Laden nur selten jene Phrase. Und bislang folgten, wenn auch teilweise mit einigen Monat abstand Anschläge, sowohl in Europa, als auch gegen europäische Ziele in Pakistan.

Folter in Guantanamo - Der Dschihadist im goldenen Käfig


Mohammed al-Awfi galt als hoffnungsloser Fall. Er war in Bagram, Guantanamo, dann in einer saudischen Besserungsanstalt und schloss sie dennoch wieder al-Qaida an. In einem Interview berichtet der Ex-Terrorist jetzt von Folter in US-Haft und was ihn bewog dem Dschihad abzuschwören.
Ein nackter Mann wird auf einen Stuhl gesetzt. In der Sitzfläche befindet sich ein Loch: „Dann ziehen sie die Genitalien dort durch und schlagen auf sie ein mit einem Eisenstab.“
Die Beschreibung der Folterszene klingt nach einer Sequenz aus dem vorletzten James Bond Hollywood-Streifen „Casino Royal“. Agent 007, gespielt von Daniel Craig, wird darin vom Bösewicht auf genau diese Art bis zur Bewusstlosigkeit gequält.
Beschrieben aber hat die obige Szene kein Kinobesucher, sondern ein ehemalige saudischer Guantanamo-Häftling im Interview mit der britischen BBC. Peter Taylor, Journalist und Terrorexperte, besuchte den inzwischen reuigen Islamisten in einem ungewöhnlichen Gefängnis, in der saudischen Hauptstadt.
Im Internet erzählt der ehemalige al-Qaida Kämpfer von seiner Zeit in US-Gefangenschaft und erhebt erschreckenden Vorwürfe der Misshandlungen und Folter.
Mohammed al-Awfi gehörte noch vor knapp einem Jahr zur Führungsriege der jemenitischen al-Qaida. Damals galt er als einer der vielen rückfälligen Guantanamo-Insassen, die sich nach ihrer Entlassung wieder dem Terrorismus verschrieben.
Al-Awfis Geschichte beginnt in Pakistan, wo er Ende 2001 festgenommen wurde. In seinem Gepäck fand die Polizei große Summen von Geld und verdächtige Dokumente. Später dann warf die US-Regierung al-Awfi vor in einem al-Qaida Camp trainiert. Sein Name sei auf einer Rekrutenliste in einem von Osama Bin Ladens Häusern in Kabul gefunden worden.
Der saudische Terrorverdächtige kam zunächst auf die US-Basis Bagram in Afghanistan. Dort, so berichtet al-Awfi jetzt, habe öffentlich Folter stattgefunden.
„Sie schnüren deinen Penis zu“, erzählte der Ex-Qaida-Mann jüngst der BBC, „und dann lassen sie dich Salzwasser trinken damit du urinieren musst aber es nicht kannst. Bis du irgendwann schreist.“ Außerdem hätten die amerikanischen Verhörexperten Elektroschocks benutzt, um Geständnisse der Häftlinge zu erpressen.
Von Bagram aus brachte das US-Militär Mohammed al-Awfi in das US-Gefangenenlager Guantanamo Bay auf Kuba, wo er als Häftling Nr.333 ingesamt sechs Jahre inhaftiert war. Auch hier sei er Demütigungen und Misshandlung ausgesetzt gewesen.

„Das schlimmste ist, dass sie deine Religion beleidigen“, beschreibt al-Awfi die Behandlung durch die Amerikaner, „Sie bringen dich in einen Raum auf dessen Boden überall Koran-Ausgaben liegen. Dann läuft einer der Wachen über die Bücher.“ Eine Frau habe zudem vor den Augen der Häftlinge auf den Koran menstruiert, beteuert der Saudi.
Vor seiner Rückkehr nach Saudi-Arabien habe man ihn gewarnt, so al-Awfi: „Die Amerikaner haben uns gesagt dass wir in unseren Heimatländern grausam gefoltert würden. Deshalb wollte sie uns einen Ausweg aufzeigen.“ Im Falle eines Geständnisses würden die USA versuchen Asyl für die Häftlinge in Großbritannien zu ersuchen.
Letztendlich aber brachte Ende 2007 eine saudische Boing 747 Mohammed al-Awfi und weitere Terrorhäftling aus Kuba zurück in ihre Heimat.
Dort empfingen sie die Behörden primär nicht als Terroristen sondern als Opfer, die zunächst einer teuflichen Ideologie erlagen und danach vom US-Militär gequält und misshandelt wurden.
Das Innenministerium organisierte wenige Kilometer außerhalb der Hauptstadt Riad ein Rehabilitationsprogramm für die 120 Guantanamo-Rückkehrer. In Gruppenarbeit, Kunsttherapie und Gespräche mit religiösen Gelehrten sollten sie hier vom al-Qaida Gedankengut geheilt werden. Nach Angaben der saudischen Behörden geschah dies mit beachtlichem Erfolg. 111 Terrorhäftlinge haben das Programm bislang durchlaufen, bei einer Erfolgsrate von 90%, so heißt es.
Al-Awfi absolvierte das Anti-Dschihad-Programm, weigerte sich aber die extremistischen Ansichten abzulegen.
„Ich persönlich habe das Rehabitilationsprogramm abgelehnt“, sagt al-Awfi, „es gab einen psychologischen Konflikt zwischen Mohammed al-Awfi und dem Programm.“ Das kurzweilige Therapieprogramm sei nicht ausreichend gewesen, um die jahrelang Haft in Bagram und Guantanamo vergessen zu machen: „Dort hat man meine Ehre und meinen Stolz verletzt“.
Zusammen mit seinem Guantanamo-Zellengenossen Said Ali al-Shihri (Häftling Nr.374), der ebenfalls die Besserungsanstalt in Saudi-Arabien durchlief, zog es al-Awfi erneut in den Dschihad.
Er floh in den Jemen und tauchte erst wieder im Januar 2009 auf. Diesmal in einem al-Qaida Propagandavideo in dem die Terroristen die Wiederbelebung ihres Netzwerkes auf der Arabischen Halbinsel zelebrierte.
„Ich wollte nicht in dem Video auftauchten, aber die al-Qaida Führung dort hat es mir befohlen“, erzählt al-Awfi jetzt. Letztendlich habe doch er eingewilligt und einen für ihn vorbereiteten Text verlesen. Die Aufnahme des Videos habe über sechs Stunden gedauert.
Von Gewissensbissen geplagt habe er jedoch schon im folgenden Monat seine Familie in Saudi-Arabien kontaktiert, berichtet der reuige Dschihadist. „Ich habe die Wahrheit gesehen. Ich habe gesehen das mein Weg weit weg war von den Lehren des Propheten.“
Tatsächlich reiste Mohammed al-Awfi im Februar 2009 nach Saudi-Arabien und stellte sich den Behörden.
Seitdem verbüßt er eine Haftstrafe unter geradezu luxuriösen Umständen in einem Gefängnis in der Hauptstadt Riad. Die Einrichtung dieser Unterkunft erinnert eher an an Luxushotel, als an eine Haftanstalt. Wände und Möbel sind mit Gold verziert, es gibt Kronleuchter, Fernsehen und Internet.
Al-Awfis ehemaliger Kampfgefährte, Said al Shihri, genießt keinen Luxus, sondern ruft im Jemen regelmäßig zum Dschihad auf. Er gilt als einer der Hintermänner des versuchten Flugzeuganschlages von Detroit.

Mordanschlag auf Islamistenführer in Norwegen - Rache aus dem Irak?


M
ullah Krekar galt lange als Widerstandskämpfer. Sein Terror gegen Saddam Hussein war kein Fanatismus sondern wurde im Westen als legitimer Partisanenkrieg erachtet. Seit 2002 gilt der kurdische Islamistenchef jedoch als Sicherheitsrisiko und lebt dennoch frei im norwegischen Exil. Jetzt wurde er Ziel eines Attentats. Hintermänner kommen einige in Frage. Westliche Geheimdienste beobachteten den Bin Laden-Freund seit Jahren, kurdische Milizen im Irak sehen in ihm einen Todfeind.

Ein in Norwegen lebender irakischer Islamistenführer ist vergangene Nacht vermutlich Ziel eines Mordanschlags geworden.
Najmuddin Faraj Ahmad (53) alias „Mullah Krekar“ entkam nur knapp den Kugeln, die Unbekannte gegen kurz vor 02:00 Uhr in der vergangenen Nacht durch das Fenster seines Appartments im Osloer Toyen-Distrikt feuerten.
Zum Zeitpunkt der Tat hielten sich fünf Personen in der Wohnung auf.
Krekars Schwiegersohn erlitt ebenfalls Schussverletzungen, schwebt allerdings nicht in Lebensgefahr.
Die alarmierte Polizei transportierten den unverletzten Mullah Krekar, einen vierfachen Familienvater, und weitere Personen aus der Wohnung ab. Sein namentlich nicht genannter Schwiegersohn, der einen Streifschuss am Arm erlitt, wurde von einem Krankenwagen abtransportiert.

Noch ist unklar wer die Schüsse auf den kurdischen Extremistenführer, der im fünften Stock eines Wohnhauses lebt, abgab. Berichten zufolge hatten die Täter zuvor versucht in die Wohnung Krekars einzudringen. Eine Polizeisprecherin erklärt, Augenzeugen hätten zwei Männer beobachtet die kurz nach der Tat flohen.

Kurze Zeit später sei auf einem nahegelegenen Parkplatz ein brennender BMW gefunden worden. Derzeit untersuchen Ermittler ob ein Zusammenhang zwischen dem Fahrzeug und dem Mordanschlag auf Mullah Krekar besteht.
Krekar war 1991 als kurdischer Flüchtling aus dem Nord-Irak nach Norwegen gekommen und lebt seitdem in Oslo. „Mein Leben und meine Familie“, so erklärte der Islamistenführer vor wenigen Jahren, „sind im Nahen Osten bedroht. Deshalb bin ich ins neutrale Norwegen gegangen.“

In den 1990er Jahren reiste Krekar mehrfach in seine Heimat zurück und stellte Kontakt zu radikalislamischen Gruppierungen in den nördlichen Kurdengebieten her.
Als sich am 10. Dezember 2001 verschiedene Extremistengruppen zur „Ansar al-Islam“ zusammenschlossen, trat Mullah Krekar als ihr Anführer auf. Er wurde zum Islamistenführer der irakischen Kurden und rief zum Dschihad gegen Saddam Husseins Regime und die kurdischen Milizen auf. Sein Ziel, so betonte er damals, sei ein unabhängiger Staat „Islamisches Kurdistan“.

Mullah Krekar durfte trotz seiner terroristischen Aktivitäten in Norwegen verweilen, da der Terrorismus gegen Saddam Hussein im Westen als Widerstands-Kampf verstanden wurde.
So hielt der im Exil lebende Islamist jahrelang engen Kontakt zu irakischen Terrorgruppen, die im Nord-Irak Trainingslager für ausländische Dschihadisten errichteten. Dort wurden auch die Kämpfer des späteren al-Qaida Führer Abu Mussab al Zarqawi militärisch ausgebildet.
Im Zuge des Irakkrieges bombardierte die US-Luftwaffe 2003 Stützpunkte und Ausbildungslager der Ansar al-Islam, die als „irakische al-Qaida“ dargestellt wurde.
Krekar geriet in Norwegen unter Verdacht internationalen Terrorismus zu fördern, als seine Aktivitäten 2002 bekannt wurden. Damals wies er die Anschuldigungen von sich und erklärte er sei seit einem Jahr kein Führer der „Ansar al-Islam“ mehr.
Dennoch erklärte 2007 ein norwegisches Gericht Krekar sei weiterhin eine Bedrohung für die Sicherheit Norwegens, da er noch immer Kontakte zur Terrorgruppe Ansar al-Islam und deren Splittergruppen habe.
Bereits seit 2003 versuchen norwegische Behörden den kurdischen Islamisten abzuschieben. Da er allerdings im Irak mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Tode verurteilt würde, wurde das Verfahren gestoppt. Norwegisches Recht verbietet eine Auslieferung falls der Person in ihrer Heimat Folter oder die Todesstrafe droht.
Alle Anklagepunkte im Zusammenhang mit Terorrismus-Unterstützung und Aufrufen zur Gewalt wurden im Jahr 2004 gestoppt. Seitdem lebt Mullah Krekar frei in der norwegischen Hauptstadt. Seine Frau und Kinder erhielten 2000 die norwegische Staatsbürgerschaft.
Noch im vergangenen November erklärte Mullah Krekar in einem Interview mit einem arabischen TV-Sender, Osama Bin Laden solle der „Führer eines neuen islamischen Staates sein“. Gegenüber dem SPIEGEL hatte Krekar 2003 erklärt der al-Qaida Chef sei „Das Juwel in der Krone des Islam.“
Selbstmordattentate bezeichnete Krekar als „sehr wichtige Waffe für uns wenn wir im militärischen Kampf, einer gegen hundert stehen.“

Sunday, January 24, 2010

Die deutschen Gesichter der Taliban


Ein unbekannter deutscher Islamist droht aus Afghanistan, seine Gruppe werde gegen die Bundeswehr kämpfen bis der letzte Soldat tot ist. In einem Interview gibt der Dschihadist außerdem weitere Details über eine neue Gruppierung deutscher Terroristen preis.

Erneut haben sich die „Deutschen Taliban Mudschaheddin“ aus Afghanistan zu Wort gemeldet. Vor wenigen Tagen erst hatte die kaum bekannte Gruppe zur Unterstützung der jemenitischen al-Qaida aufgerufen.
In einem jetzt aufgetauchten Interview beantwortete der deutsche Anführer der Gruppierung Fragen zu seiner Person, den Zielen und Methoden seiner Dschihad-Truppe. Nicht erwähnt wird der deutsche Konvertit Eric Breininger, der ebenfalls zur Gruppe gehört.

„Abu Ishaq al Muhajir“ (Muhajir arabisch für „Immigrant“) erklärt im nun aufgetauchten, deutschsprachigen Interview: „ Ich bin in Deutschland geboren und habe, bis zum Alter der Universität, in Deutschland gelebt“. Da er seine Kindheit und meine Jugend in Deutschland verbracht habe, kenne er das deutsche Volk gut, so al-Muhajir.

Seine Gruppe, die Deutsche Taliban Mudschaheddin, arbeite „unter dem Banner des Islamischen Emirate Afghanistan (Taliban) und besteht ausschließlich aus deutschen Mudschaheddin “. Damit die „Religion Allahs auf dieser Erde das einzige ist, wonach gerichtet wird“, heiße die Gruppierung Sympathisanten aus Europa „und besonders aus Deutschland“ willkommen. Er hoffe, so der deutsche Dschihadist, „dass wir Schulter an Schulter gegen die Besatzungsmächte kämpfen werden.“

Auf die Frage in welchem Zustand sich der Krieg in Afghanistan befinde, erklärt Abu Ishaq „die Mudschaheddin führen wöchentlich mehr als achtzig Operationen gegen die Besatzungsmächte und ihre von der Religion angekehrten Hunde (afghanische Armee und Polizei) durch.“ Eines der „schönsten Beispiele für den herrschenden Widerstand in Afghanistan“, so der Islamist, sei der Selbstmordanschlag auf die CIA-Basis von Khost.

„ Wir sollten uns, in der Geschichte, zurückerinnern, wie auf dem Boden Afghanistan, die britischen und russischen Besatzungsmächte, sehr harte Schläge einstecken und deshalb fliehen mussten“, heißt es außerdem, „ genau so, werden auch die christlichen Besatzer und ihre zionistische Allianz, eine vernichtende Niederlage einstecken müssen.“

An anderer Stelle weist der deutsche Extremist den Vorwurf des Terrorismus von sich. „Nur wenn Mohammad ein Terrorist war, dann sind wir auch Terroristen“, so al-Muhajir wörtlich, „ Da wir nicht auf der Seite der Besatzungsmacht Amerikas und seines faschistischen Dieners Deutschland stehen, sind wir Terroristen.“

Auch zur Ausbildung der deutschen Dschihadisten-Truppe gibt es im jetzt erschienen Interview neue Informationen. Abu Ishaq erklärt die terroristische Ausbildung finde unter „Anweisung der Taliban“ statt, er selbst habe keine Leibwächter oder ähnliches.
Das Training der islamistischen Kämpfer umfasse „ Unterrichte von chemischen und explosiven Stoffen, über Hadith- und Shariawissen, bis hin zu Waffenkunde“. Außerdem gebe es Kenntnisse im Bereich des Spionage- und Nachrichtendienstes sowie im Umgang mit Computern.

„ Die Deutschen Taliban Mudschaheddin sind derzeit eine sehr moderne Kampftruppe“, prahlt der Anführer der Gruppe, „Eine militärische Einheit, die leicht, effektiv und durchschlagsfähig ist.“
Gerichtet an das deutsche Volk droht Abu Ishaq: „ Wir werden, nicht eher, von unserer Pflicht des Kampfes zurückziehen und so lange kämpfen, bis auch euer letzter Mann, auf dem Schlachtfeld, stirbt.“

Weiterhin unklar ist das Verhältnis der im September 2009 aufgetauchten „Deutschen Taliban Mudschaheddin“ zur Islamischen Dschihad Union. Offenbar gründeten einige deutsche Kämpfer der IJU, darunter auch der Konvertit Eric Breininger, eine Splittergruppe, die sich auf deutschsprachige Propagandabotschaften konzentriert. Seither nutzen die Islamische Dschihad Union und die Deutschen Taliban eine gemeinsame Propagandaabteilung, die regelmäßig Videomaterial und Fotostrecken veröffentlicht.

Zuletzt waren Breininger und zwei weitere deutsche Dschihadisten Anfang September 2009 in einem Video zum Ramadan aufgetaucht. Damals bedankten sich die maskierten Islamisten auf Deutsch für die Spenden aus dem Ausland und riefen deutsche Muslime auf, sich dem Dschihad anzuschließen. Nur zwei Wochen später drohte ein bislang nicht identifizierter Islamist in einer Videobotschaft zur Bundestagswahl 2009 mit Anschlägen in Deutschland.

Ebenfalls im damaligen Propagandavideo zu sehen war der türkische Anführer einer IJU Splittergruppe, Serdar Elbaşa alias Abu Zer.
Elbaşa wurde vergangene Woche bei einer Anti-Terror-Razzia in der Stadt Adana festgenommen. Die Terrorfahnder hatten landesweit über 120 mutmaßliche al-Qaida Anhänger festgenommen.
Bei Abu Zer , einem Veteran des Tschetschenien-Krieges, soll es sich laut türkischer Polizei um den Anführer der al-Qaida in der Türkei handeln. Vor wenigen Monaten war er noch an der Seite Eric Breiningers in einem Propagandavideo zu sehen.

Im vergangenen Jahr waren mehrere Kampfgenossen Breiningers bei der pakistanischen Militäroffensive in Süd-Waziristan ums Leben gekommen. Weitere Islamisten der Gruppierung starben außerdem bei einem US-Luftangriff in Afghanistan.
Mittlerweile existieren deutschsprachige Spendenaufrufe, in denen berichtet wird, die islamistischen Gotteskrieger hätten einige Verluste erlitten.



Kurz und kompromisslos - Osama Bin Laden´s verbaler Rundumschlag


D
ie Zeiten langer Reden sind vorbei. Seine jüngste Ansprache ist dem al-Qaida Führer Osama Bin Laden gerade einmal eine Minute wert. Doch die Aussagen des meistgesuchten Mannes der Welt werden durch die Kürze nicht weniger brisant. Dem Propheten des Terrors gelingt ein Rundumschlag, er verkehrt Verluste in Siege und fegt Hoffnungen und Wünschträume davon.

Mit der neuen Tonbandaufnahme „Osama an Obama“, übernehme Bin Laden die Verantwortung für das gescheiterte Weihnachts-Attentat auf ein Flugzeug in Detroit, melden die Agenturen. Dies ist untertrieben. Ihm gelingt noch einiges mehr. Verteilt auf eine Minute schwingt Bin Laden das verbale Fallbeil für Präsident Obama und zementiert ein für alle Mal: al-Qaida macht keine Kompromisse.

Zunächst beweist Bin Laden durch die Erwähnung des gesheiterten Detroit-Anschlages dass er noch unter den Lebenden weilt, dann adelt er den verhinderten Attentäter Umar Farouk Abdulmutallab zum „heldenhaften Krieger“, er nennt ihn in einem Atemzug mit den 9/11-Flugzeugentführern und stilisiert den Nigerianer so zum Mohammed Atta der nächsten Generation. Vielleicht tat er dies weil Abdulmutallab, Sohn eines steinreichen Bankiers, ähnlich wie Bin Laden selbst, dem Luxus den Rücken kehrte und sich für den Kampf gegen den Westen entschied. Seelenverwandte?

Es ist außerdem das erste Mal dass Bin Laden sich im Namen seines Terror-Dachverbandes nach einem nicht geglückten Attentat alleine mit dem Versuch brüstet und so aus dem Scheitern propagandistisch Profit schlägt.
Als in Großbritannien im Jahr 2006 der so genannte „Airliner-Plot“ aufflog, schwieg al-Qaida. Ebenso bei den Festnahmen der US-Staatsbürger Najibullah Zazi und Bryant Vinas im vergangenen Jahr. Beide waren in al-Qaida Trainingslagern in Pakistan planten Anschläge in New York. Ihnen trauerte weder Bin Laden noch Zawahiri hinterher. Wer scheitert, der wird normalerweise verleugnet. Der Dschihad kennt nur zwei Arten von Siegern: die toten Märtyrer und die siegreichen Krieger auf dem Schlachtfeld.

Jetzt aber kommt der Ritterschlag vom Führer des Dschihad für einen Gotteskrieger den wahrscheinlich eine lebenslange Haftstrafe erwartet. Bin Laden nutzt den Fall Abdulmutallab um zu beweisen dass sein Franchise-System des Terrors funktioniert. Und er demütigt all jene die ein Ende oder auch nur die Schwäche al-Qaidas vorausgesagt haben. Eine eigenständige Terrorzelle al-Qaidas hat weit weg von den eigentlichen Schlachtfeldern gegen den Terrorismus, Irak und Afghanistan, einen komplexen Anschlag im Westen geplant und ist nur knapp gescheitert.

Die Kernaussage Bin Ladens allerdings geht über den Detroit-Anschlagsversuch hinaus, ist eigentlich alt aber ungebrochen aktuell. Sie richtet sich an den Westen generell und an Präsident Obama im Speziellen.
Seit dem 11.September, so betont der Saudi, habe sich seine Botschaft nicht verändert und trotzdem habe man ihn anscheinend nicht verstanden. Sicherheit für die USA und ihre Verbündeten kann es laut Bin Laden nur geben, wenn Muslime weltweit in Sicherheit leben können.

Dass Bin Laden dabei ausgerechnet das Beispiel Palästinas und die westliche Unterstützung für Israel anführt, ist keinesfalls zufällig. Warum nennt er nicht die pakistanische Militäroffensive in Süd-Waziristan, den Luftangriff von Kunduz oder die US-Bombardierungen im Jemen? In all diesen Fällen starben muslimische Zivilisten. Dennoch macht sich Bin Laden zum Anwalt der Palästinenser und präsentiert sich als islamistischer Robin-Hood. Die Sympathie vieler Muslime, und auch vieler Nicht-Muslime, ist ihm damit sicher.

Und er geht noch weiter. Präsident Obama wird durch die neuste Botschaft Bin Ladens zum Kriegspräsidenten deklariert. Aus der schwarzen Erlöserfigur macht der Terrorpate einen zweiten Bush, lässt kein gutes Haar an seiner Politik und schlägt damit in eine tiefe Wunde, die Obama ohnehin schon durch seine politischen Gegner trägt.

Obamas Bemühungen die Beziehungen der islamischen Welt zu verbessern, seine Rede in Kairo, die Ankündigung Guantanamo schließen zu wollen und nicht zuletzt seine muslimischen Wurzeln und die Zeit in Indonesien, bedeuten al-Qaida rein gar nichts. Nichts davon ändert Bin Ladens Agenda.

Alle Hoffnungen der neue Mann im Weißen Haus würde den Blutrausch der Dschihadisten schmälern waren umsonst. Israel genügt Bin Laden als Argument. Die Unterstützung Amerikas für den jüdischen Staat ist und bleibt al-Qaidas alte und neue Hauptrechtfertigung für weitere Anschläge im Westen.

Es spielt aus Sicht der Bin Laden Jünger keine Rolle wie viele Soldaten mehr oder weniger nach Afghanistan geschickt werden, ob die US-Armee aus dem Irak abzieht oder Folterverbote an die CIA erteilt werden – die Toten von Gaza sind Argument genug um in Detroit hunderte Zivilisten zu ermorden.

Seit dem Januar 2009 fehlt dem al-Qaida Führer sein amerikanischer Gegenspieler George W.Bush. Dessen Aufruf zum „Kreuzzug“ gegen den Terrorismus ist verstummt, das Personal in Washington wurde ausgewechselt in der Hoffnung auf weniger Krieg und weniger Terror.
Osama Bin Laden aber baut sich in seiner Rhetorik und Polemik ein neues Gesicht des alten Feindes auf. Obama wird keinen al-Qaida Terror verhindern, denn auch er hat nicht begriffen worum es in diesem Krieg geht – dies ist die eigentliche Botschaft Bin Ladens.

Lieber Herr Westerwelle...


...in FDP-Manier ging mit Ihnen anscheinend die kapitalistische Heilslehre durch. Ihre Formel lässt sich vereinfacht runterbrechen auf: Die Taliban sind Taliban weil Sie arm sind. Gib ihnen Geld, ein Kartoffelfeld und ein Radio und sie werden die Waffen niederlegen.


Ich möchte an dieser Stelle keine umfassende Analyse dieser primitiv naiven Vorstellung eines Afghanistan-Strategiewechsels durchführen. Angeführt sei hier nur eine alte afghanische Weisheit, die Briten wie Sowjets auf traurige Art und Weise lernen mussten:

"Man kann einen Afghanen mieten, aber man kann ihn niemals kaufen"


Osama Bin Laden Audiobotschaft: "Von Osama an Obama"


In einer neuen Tonbandbotschaft adelt Osama Bin Laden den gescheiterten Detroit-Attentäter Umar Farouq Abdulmutallab zum "heldenhaften Krieger" und kündigt an, die USA würden nie Sicherheit erleben solange Palästina nicht frei sei und solange die amerikanische Unterstützung für Israel ungebrochen ist. Abdulmutallab habe lediglich jene Botschaft fortgesetzt, die bereits die "Helden vom 11.September" überbracht hätten, so Bin Laden.


Saturday, January 23, 2010

USA bestätigten: Blackwater ist in Pakistan tätig


I
n einem Interview mit einem pakistanischen Fernsehsender räumte US-Verteidigungsminister Robert Gates am Mittwoch überraschend ein, dass private Sicherheitsdienstler in Pakistan aktiv seien.Damit bestätigte Gates erstmals Gerüchte wonach seit Monaten amerikanische Söldner in pakistanischen Großstädten gesichtet wurden.

Gates erklärte gegenüber dem TV-Sender ExpressTV , die Blackwater-Nachfolgefirma „Xe International Services“ und DynCorp „operieren als einzelne Privatunternehmen hier in Pakistan.“
Die Arbeit dieser Unternehmen sei jedoch an strenge Regeln gebunden, so Gates. „Wenn sie einen Vertrag mit uns oder mit dem Außenministerium hier in Pakistan haben“, erklärte der Verteidigungsminister, „dann liegen ganz klare Regeln vor.“
Q All right. And I want to talk, of course, about another issue that has come up and again -- (inaudible) -- about the phone security companies that have been operating in Iraq, in Afghanistan and now in Pakistan. Xe International, formerly known as Blackwater or Data Corp. Under what rules are they operating here in Pakistan?

SEC.GATES: Well, they're operating as individual companies here in Pakistan in Afghanistan and in Iraq. Because they are theaters of war involving the United States, there are rules concerning the contracting companies. If they're contracting with us or with the State Department here in Pakistan, then there are very clear rules set forth by the State Department and by ourselves.

Q Which were, of course, set aside by the government in Iraq.

SEC.GATES: Well, that was a long time ago.

Q Okay. But is there a separate set of rules in place right now?

SEC. GATES: I would say they are very stringent rules.
Auf die Frage, ob die US-Sicherheitsunternehmen ein pakistanisches Verbot ihrer Arbeit akzeptieren würden, antwortete Gates: „Wenn es pakistanische Gesetzgebung ist, dann werden wir uns natürlich daran halten.“

Q The Pakistan National Assembly has moved a bill to trying to bring the activities of foreign security companies under scrutiny and under legislation with very strict guidelines as to what they want. (Inaudible) -- somebody passes that resolution that they're likely to then. Do you think that you will comply?

SEC. GATES: Of course we'll comply.

Q You will comply with those rules?

SEC. GATES: If it's Pakistani law, we will absolutely comply.

Im vergangenen Jahr gab es Anträge der pakistanischen Opposition die Tätigkeit privater Sicherheitsunternehmen wie Xe Services gesetzlich zu verbieten oder einzuschränken.

Die jüngsten Aussagen des US-Verteidigungsministers stehen im Widerspruch zu bisherigen Erklärungen amerikanischer Stellen. Bislang hatte offizielle Regierungsstellen die Tätigkeit Blackwaters und ähnlicher Unternehmen innerhalb Pakistans bestritten.
Anne Patterson, die US-Botschafterin in Pakistan, erklärte noch im September 2009 „Blackwater operiert nicht in Pakistan.“
Pakistans Innenminister Rehman Malik hatte gar angekündigt er werde von seinem Amt zurücktreten falls Blackwater tatsächlich in Pakistan aktiv sei.
Am 21.November 2009 erklärte Malik vor einem Komitee des Innenministeriums, die US-Sicherheitsdienste seien nicht im Land präsent. Sollte er mit dieser Aussage falsch liegen, so der Innenminister, werde er sein Amt niederlegen. Im September 2009 ließ Malik verlauten Pakistan erlaube keine Blackwater-Präsenz: „Wir haben unsere eigenes System und Gesetze.“
Die Präsenz der bewaffneten Sicherheitsdienstleiter wird in Pakistan heftig diskutiert. Ein Großteil der Bevölkerung sieht darin ein Eingreifen der USA in die pakistanische Politik und eine Verletzung der Souveränität ihres Landes.
Angesicht der gehäuft auftretenden Berichte, in denen bewaffnete Ausländer beschrieben wurden, die willkürlich Straßen absperren und ganze Häuserblocks in der Hauptstadt Islamabad, in Karachi und Peshawar anmieten, fragte ein bekannter pakistanischer Blogger Ende 2009: „Wer regiert unsere Straßen, die pakistanische Regierung oder die Amerikaner?“
Pakistanische Medien hatten außerdem von Ausländern berichtet, die in Geländewagen an Checkpoints Kontrollen durch die pakistanische Polizei und das Militär verweigerte. In einem Fall sei eine Gruppe Ausländer sogar durch eine solche Straßensperre gebrochen.