Thursday, August 27, 2009

Der neue König schickt tödliche Grüße


Hakimullah Mehsud muss Stärke zeigen. Der neu gewählte Anführer der pakistanischen Taliban setzt alles daran der Zentralregierung von Islamabad und Washington zu zeigen dass mit dem Tod seines Vorgängers Baitullah Mehsud nichts im Kampf gegen die islamistischen Gotteskrieger gewonnen wurde.


Nachdem die Taliban offiziell eingestanden dass Mehsud durch den Drohnenangriff am 05.August ums Leben kam, fühlten sich jene Stimmen aus Politik und Militär bestärkt die behauptet hatten die Taliban hätten einen schweren Schlag erlittern und innere Unruhen würden die Bewegung nun weniger effektiv terroristisch aktiv sein lassen.
Weit gefehlt. Ein Selbstmordattentäter riss heute an einem Checkpoint der pakistanischen Armee am Khyber-Pass nahe der afghanischen Grenze mindestens 18 Polizisten mit in den Tod. Khyber ist Hakimullah Mehsuds Reich. Er war und ist Kommandeur der Gebiete Arakzai und Khyber, verfügt über mehrere hundert bis tausende Taliban Kämpfer und ein umfassendes Netz von Selbstmordattentäter-Zellen. Der blutige Anschlag heute ist Hakimullahs Signal Richtung Islamabad. Die Taliban sind durch den Tod ihres Anführers nicht geschwächt, nicht zurückgeschlagen, nicht handlungsunfähig sondern willens Rache zu üben.

Tuesday, August 25, 2009

Die Grausamkeiten nehmen neue Formen an...


Ein neues Video aus dem pakistanischen Stammesgebiet Süd-Waziristan zeigt eine neue, menschenverachtende Form der Hinrichtung, praktiziert bei den pakistanischen Taliban.

Zwei angebliche Spione geben vor laufender Kamerade ihre Geständnisse ab, Informationen an die USA verraten zu haben und so für Drohnenangriffe verantwortlich zu sein. Wie üblich in den Sharia bestimmten Stammesgebieten an der afghanischen Grenze werden die beiden verängstigten Pakistanis von den Taliban zum Tode verurteilt.
Die Islamisten verbinden ihren Opfern die Augen, umwickeln ihren Hals und Oberkörper mit einem Sprengdraht wie er u.a. im Bergbau verwendet wird.

In der nächsten Sequenz des 15minütigen Videos sieht man nach einander die beiden vermeintlichen US-Agenten am Rand irgendeiner Straße, am hellichten Tag. Anders als bisher üblich werden sie nicht von den selbsternannten Gotteskriegern geköpft oder per Kopfschuss exekutiert sondern sterben durch die Fernzündung der Sprengsätze an ihren Körpern.
Die Leiber der beiden Männer zerfetzen, einer wird offensichtlich durch die Explosion geköpft.

Gefilmt worden soll das ganze im am 27.Juli diesen Jahres.

Taliban bestätigen Baitullah Mehsuds Tod


Erstmals gaben sowohl der aktuelle TTP Führer Hakimullah Mehsud und ein weiterer ranghoher Taliban-Kommandeur, Wali ur Reman, zu, dass Baitullah Mehsud tot ist. Er sei am Sonntag den Verletzungen erlegen die er beim CIA Drohnenangriff erlitten habe, hieß es.


Monday, August 24, 2009

Wenn die Hamas nicht radikal genug ist - Die Machtkämpfe in Gaza


Die Dschih@disten in den Internetforen sind sich einig: Hamas ist das Übel. In Gaza tobt seit einiger Zeit eine Art Bruderkrieg. Enttäuschte ehemalige Hamas, Islamische Dschihad und PRC Kämpfe verschmolzen mit ultraradikalen, salafistischen Islamisten zu kleinen Gruppierungen, die den Machtanspruch der Hamas anfechten.

Als eine dieser Salafisten-Gruppen, die Jund Ansar Allah, vor knapp zwei Wochen ein islamisches Emirat im Gaza-Streifen ausrief, und erklärte Hamas habe das Sharia-Konzept und die Verpflichtung zum Dschihad verraten, reagierten die Herrscher von Gaza. Hamas-Einheiten umstellten die Moschee von Sheikh Abu Nour al Maqdisi im südlichen Rafah. Es kam zu schweren Feuergefechten, keiner weiß genau wie viele Menschen letztendlich bei dieser Säuberungsaktion starben.

Am Morgen danach war der fundamentalistische Sheikh tot, die meisten seiner Anhänger in Hamas-Kerkern verschwunden oder ebenfalls im Krieg mit den Machthabern gefallen. Im Internet feiert die dschihadistische Gemeinde die palästinensischen Bin Laden Unterstützer als heldenhafte Märtyrer. Die Hamas hingegen, im Westen als das Symbol für radikalislamischen Terror und Fundamentalismus bekannt, ist für die Online-Dschihadisten zum Feind geworden. Ihre Nähe zum verhassten schiitischen Iran und zum korrupten Regime Syriens versenkt die Organisation in der Schublade der islamischen Verräter. Zudem hat die Hamas aus Sicht der radikalsten Islamisten, den Dschihad gegen Israel verraten in dem sie auf Waffenstillstände setzt, Verhandlungen zustimmen würde und einen insgesamt gewaltloseren Kurs einzuschlagen bereit ist.
Die Hamas-Regierung, so der jahrelange Vorwurf, setze die Sharia nicht in korrekter Form um, sie benutze den islamischen Deckmantel um einen nationalistischen, also antireligiösen Kurs zu fahren.

Dass die Hamas-Kämpfer jemals aus den eigenen, palästinensischen Reihen zu Ungläubigen erklärt werden könnten, hätte kaum ein Beobachter für möglich gehalten. Es ist ein eindeutiger Hinweis darauf dass auch in den Palästinensergebieten eine gefährliche Radikalisierung eingesetzt hat. Wo der patriotische Kurs der korrupten Fatah keine Besserun gebracht hat, und die Hamas immer mehr zum Lakaien Teherans mutiert, suchen viele Palästinenser ihre Hoffnung in noch radikaleren, unversöhnlichen Ideologien. Damit rückt ein Teil der palästinensischen Militanten immer näher an Al Qaida und den kompromisslosen Weg Osama Bin Ladens. Mehrere hundert Anhänger soll diese Bewegung mittlerweile zählen, Hamas tut alles um dieses Krebsgeschwür im eigenen Fleisch zu bekämpfen.

Wie dies versucht wird zeigt ein nun veröffentlichtes Video, aufgenommen mit einem Handy aus einem Haus gegenüber der Moschee der Jund Ansar Allah Islamisten. Es zeigt in verwackelten Bildern wie Hamas-Kämpfer die Salafisten an einer Mauer zusammentreiben und offensichtlich exekutieren.

Saturday, August 22, 2009

Sheikh Issa al Masri - Al Qaida schickt einen Profi in den Irak


Ein Tanklastwagen, wie er im Irak oft zur Trinkwasserversorgung eingesetzt wird, nähert sich dem Außenministerium in Bagdad. Normalerweise sind die Straße blockiert durch riesige Betonwälle und Checkpoints, Schutzvorrichtungen gegen Autobomben. Doch nach dem Rückzug der US-Truppen aus den Städten des Landes, möchte die irakische Regierung Normalität in den Alltag der Menschen zurückbringen. Alles was sie tagtäglich an den Terror und die Gewalt erinnert soll verschwinden, so auch die Mauern und Barrieren.



Der Fahrer des Tanklastwagens nutzt dieses Umstand aus, er fährt direkt vor den Parkplatz des Außenministeriums und zündet seine tödliche, fast 2Tonnen schwere Sprengstoff-Last. Die gigantische Explosion reist einen metertiefen Krater in den Asphalt, umstehende Autos werden durch die Luft geschleuert, brennen komplett aus, die Fassade des mehrstöckigen Hauses bricht teilweise ein.
Ein weiterer Selbstmordattentäter detoniert eine nur geringfügig kleinere Autobombe vor dem Finanzministrium Bagdads.
Insgesamt sterben an diesem Tag 95 Menschen, mehr als 1,300 weitere werden verletzt.


Der Fingerzeig richtig sich auf Al Qaida. Wieder einmal sollen es die Dschihadisten gewesen sein, die versuchen durch solch spektakuläre Anschläge den Irak weiter ins Chaos zu bomben. Al Qaida im Irak, unter dem Decknamen "Islamischer Staat im Irak" operierend, ist nach dem Tod ihres charismatischen Führers Abu Mussab al Zarqawi 2006, auf dem Rückzug. Wöchentlich nehmen irakische und amerikanische Einheiten bei Razzien wichtige Zellen hoch, Logistiker, Bombenbauer, Finanziers und Ausbilder verschwinden in den irakischen Kerkern oder sterben bei Schusswechseln. Feinde hat sich die Organisation an allen Fronten gemacht - Schiiten und ihre Milizen, kurdische Peshmerga, die US-Armee, irakisches Militär, sunnitische Söldner der Awakening Councils, iranische und jordanische Geheimdienste. Durch extreme Brutalität verloren die Al Qaida Kämpfer zudem die passive Unterstützung der lokalen, sunnitischen Bevölkerung.

Nun soll es ein Mann richten. Al Qaida´s Führung in Pakistan hat entschieden Sheikh Issa al Masri, mit richtigem Namen Abu Amro Abdul Hakim nach Syrien zu versetzen. Al Masri gehört zu den ägyptischen Kadern, aus denen auch die Generation der Dschihadis um Ayman al Zawahiri hervorging. Ursprünglich lehnte der salafistische Hardliner die Ziele und Vorgehensweise von Bin Laden´s Al Qaida ab. Seine religiöse Autorität innerhalb der Dschihadi-Szene versetzte ihn jedoch bereits in den 1990er Jahren in die Lage in Afghanistan und Pakistan ideologische Vorarbeit zu leisten. Er ließ sich im Waziristan nieder, gründete die Gruppe "Al Dschihad fi Waziristan" und nahm großen Einfluss auf die pakistanischen Warlords und Taliban-Fürsten, wie Jalahuddin Haqqani und Sadiq Nour. Durch seine missionarische Tätigkeit konvertierten sie zum politischen Salafismus. Sheikh Issa al Masri ging sogar über Waziristan hinaus. Kashmirische Punjabi Gruppen von Dschihadisten wollte er zum ägyptisch geprägten Islamismus führen, was ihm teilweise auch gelang.

Al Masri erließ angeblich mehrere Fatwen die einen Mord am ehemaligen pakistanischen Diktator Musharraf zuließen. Auch Benazir Bhuttos Ermordung im Dezember 2007 soll er religiös authorisiert haben. Wenige Tage später wurde er selbst Ziel eines CIA-Drohnenangriff auf sein Haus in Nord-Waziristan. Verletzt aber am Leben erlitt Al Masri eine Art Komazustand, er war angeblich paralysiert, unfähig sich zu verständigen oder zu reisen.

Dies scheint der Ägypter nun hinter sich gelassen zu haben, denn im Frühjahr diesen Jahres machte er sich auf Befehl Osama Bin Ladens auf in den Iran und von dort aus im Juni 2009 nach Damaskus. Von der syrischen Hauptstadt aus soll Sheikh Issa al Masri die Reorganisation der irakischen Al Qaida Organisation übernehmen. Als erfahrener Dschihadi und charismatische Autorität übertrug ihm die Al Qaida Shura in Pakistan die Aufgabe dem Heiligen Krieg im Irak neuen Aufwind zu verleihen.

Geschehen soll dies über die Einrichtung neuer Trainingslager und einer Reiseroute für ausländische Rekruten über Ost-Syrien.
Al Masri´s wichtigster Mann für diesen Job ist Saad Uwayyid Ubaid Mujil al Shammari alias "Abu Khalaf", ein 37jähriger Iraker aus dem nördlichen Tal Afar.
Im Oktober 2008 übernahm er die Leitung eines Netzwerkes von Schleusern und Finanziers in Syrien von einem Al Qaida Mann namens "Abu Ghadiyah", den ein Team amerikanischer Spezialeinheiten auf syrischem Bomben tötete.


Abu Khalaf ernannte das US-Militär im Mai 2009 zu einen der wichtigsten Faktoren des Al Qaida Netzwerkes. Eine gemeinsame Operation von irakischen und amerikanischen Truppen sollte ihn im Mai im syrischen Grenzgebiet ausschalten, es konnten jedoch nur drei enge Berater und Mitarbeiter festgenommen werden.
Das neuorganisierte Netzwerk arbeitet nun aus Syrien heraus, hat einen Strom ausländische Kämpfer in Bewegung gesetzt die vor allem aus Nordafrika in den Irak kommen und dort zu Selbstmordattentätern werden. Einige Islamisten aus Saudi-Arabien, Kuwait, Algerien, Libyen und Ägypten brachten die Schleuser über Damaskus in den Libanon wo sie Teil der Fatah al Islam Bewegung wurden.

Die jüngsten, großen Anschläge im Irak könnten bereits ein Vorgeschmack auf das sein was Sheikh Issa al Masri und seine Leute für die kommenden Monate geplant haben.
Ihre Aufgabenstellung ist klar, der Welt zu zeigen dass der Dschihad im Irak nicht gescheitert ist, dass man weiterhin fähig ist in großen Stil zu töten.
Der Ramadan hat heute erst begonnen...

Friday, August 21, 2009

Der Sohn eines Helden stirbt in einem sinnlosen Krieg


Serjeant Paul McAleese´s Vater John wurde 1980 zu einem Symbol für modernes Heldentum und heorischen Mut. Millionen britische Fernsehzuschauer verfolgten live vor den Bildschirmen wie John McAleese und seine Kameraden der Spezialeinheit SAS am 05.Mai 1980 das Gebäude der iranischen Botschaft im Londoner Stadtteil Kensington stürmten. Eine sechsköpfige Gruppe iranischer Oppositioneller hatte die diplomatische Vertretung fünf Tage zuvor gestürmt und 19 Botschaftsangestellte und Wachmänner als Geiseln genommen. Die bewaffneten Khomeini-Gegner forderten die Freilassung von 91 im Iran inhaftierten Gesinnungsgenossen.


Schließlich willigte die iranische Führung in Teheran einer Erstürmung des Gebäudes ein und die britische Sondereinheit erledigte den Auftrag innerhalb weniger Minuten. Fünf der Geiselnehmer wurden erschossen, einer konnte lebend verhaftet werden, es kamen keine Geiseln zu Schaden.
Kamerateams der TV-Sender verfolgten das Ereignis live, John McAleese war minutenlang im Bild als er einen Sprengsatz am Balkon der Botschaft anbrachte, wenige Augenblicke bevor die SAS Soldaten die Befreiungsaktion starteten.

Sein Sohn Paul wollte es ihm nachtun, meldete sich ebenfalls zum Militär. Er träumte von einer ähnlichen Karriere wie sein Vater sie hatte und hoffte darauf als Angehöriger des 2.Battalions "The Rifles" für die SAS Truppe ausgewählt zu werden.
Zunächst aber rief Afghanistan. Paul McAleese´s Einsatzgebiet ist eine der gefährlichsten Regionen des Landes, die nördliche Helmand Provinz. Soldaten nennen dieses Terrain die "Taliban-Hölle". Großbritanniens Truppen kämpfen dort seit Jahren einen aussichtslosen Kampf gegen ein ständig nachwachsendes Monster islamistischer Aufständischer.
Nirgends sterben so viele NATO-Soldaten durch Sprengfallen und Hinterhalte, in Helmand schlagen die ISAF-Truppen Gefechte wie sie die meisten beteiligten Nationen nicht mehr seit dem 2.Weltkrieg erlebt hatten. Tägliche Überfälle und Angriffe der Taliban sind blutige Normalität, es geht südlich von Kabul nicht mehr um Wiederaufbau sondern nur noch darum den Kampf zum Feind zu tragen. Der aber übt sich in jahrzehntelang trainierter Partisanentaktik, die den hochmodernen Armeen der NATO im staubigen Bergland haushoch überlegen ist.

Als die Welt die Afghanen am Donnerstag aufrief mutig zu sein und an den Wahlurnen ein Zeichen gegen den Terror zu setzen, tat Paul McAleese mit seinen Kameraden Dienst. Nahe der Stadt Sangin gingen sie auf Fußpatrouille, afghanische Zivilisten vor den Taliban schützen, Präsenz zeigen in einer politischen Phase des Umbruchs. Am Feldweg hatten die Islamisten den Sprengsatz versteckt dessen Explosion McAleese und einen Kameraden tötete. Mit dem Helden-Sohn ließen bereits 206.britische Soldaten ihr Leben am Hindukusch. Alleine in den vergangenen zwei Wochen wurden 16 von ihnen getötet.


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Wie sein Vater, diente auch Paul McAleese seinem Land mit Stolz und Freunde am Soldatenberuf. Gegenüber seiner Familie betonte er immer wieder die Wichtigkeit des Einsatzes, die Bedeutung des Wideraufbaus und der Möglichkeit eines Neubeginns für die Afghanen.
Sie dankten es ihm nicht. Weniger als 50% der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab, überall häufen sich Berichte über Wahlfälschungen, die Taliban erbeuteten Lkws voller Stimmzettel. Präsident Karzai und sein größter Rivale Abdullah Abdullah streiten sich um den Wahlsieg. Letztendlich aber steht der Sieger längst fest - der Terror.

59jähriger Soldat ist ältester Gefallener in Afghanistan


First Sgt. Jose San Nicolas Crisostomo (59) aus Spanaway, Washington State, hätte in weniger als einer Woche seinen 60.Geburtstag gefeiert. Im Jahr 1969 meldete sich der Chamorro, Angehöriger einer mikronesischen Volksgruppe von der US-Insel Guam, zum Militärdienst. Er ging nach Vietnam, bekam für seinen Dienst die Bronze-Meda. Über 20 Jahre später, 1991 kämpfte er auch im ersten Golfkrieg der USA, erhielt die Kuwait Liberation Medal und setzte sich 1993 zur Ruhe. Zwischenzeitlich war er u.a. 1985 in Deutschland stationiert.

2008 dann meldete sich Crisostomo erneut, vollkommen freiwillig, zum Dienst für sein Vaterland. Man versetzte seine in Texas stationierte Einheit nach Afghanistan, ins US-Lager der Hauptstadt Kabul. Dort zerriss am vergangenen Dienstag ein versteckter Sprengsatz seinen Humvee. Nicolas Cristomo wurde der 33 Mikronesier der in den Reihen der US-Armee im Anti-Terror-Krieg seit 2003 sein Leben ließ, und der älteste bisher in Afghanistan gefallene Soldat.

Anfang des Jahres erst fiel im Irak mit 60 Jahren der älteste US-Soldat der jüngsten Kriegen gegen den Terror.

Al Qaida im Irak lebt noch!...zumindest an der Propagandafront


Überraschend kündigte heute die Medienabteilung der irakischen Al Qaida (oder wie sie sich selbst nennen "Islamischer Staat im Irak) eine neue Videoproduktion an. Der 6.Teil der Serie "Ritter des Märtyrertums" präsentiert sich diesmal im offiziellen Statement als "Geschenk für die Geschwister in Ost-Turkestan", gemeint ist die muslimische Uiguren-Provinz Xinjiang.


Gezeigt werden wahrscheinlich - wie immer in den Teilen dieser Serie - Selbstattentäter und ihre Anschläge im Irak. Abzuwarten bleibt was der Hinweis auf die chinesischen Muslime soll, bislang sind keine Anschläge im Irak auf Einrichtungen der kommunistischen Führung Pekings bekannt.

"Ihr Blut wird nicht umsonst geflossen sein" - Al Qaidas Racheruf nach Massaker in Nigeria


Al Qaida im Islamischen Maghreb hat in einem Internet-Statement die Massaker an den nigerianischen "Brüdern und Schwestern im Dschihad" verurteilt. Das Blut von Boko Haram Führer "Sheikh Mohammed Yusuf und seiner 800 Kämpfer sei nicht umsonst geflossen, heißt es, man werde Rache üben für die Verbrechen der "christlichen Armee Nigerias".

Europäische Reisepässe werden in Somalia verkauft


Der Bakara-Markt von Mogadischu ist vielen aus den Kampfszenen des Hollywood-Streifens "Black Hawk Down" bekannt. Ein typisch arabisch-afrikanischer Souk, ein Gedrängel von Händlern und Käufern, tagtägliches Feilschen um Preise und Mengen. Neben Lebensmitteln und Haushaltswaren bietet der "Souk Bakaro" aber auch alles was das Terroristen- und Widerstandskämpfer-Herz begehrt: Sturmgewehre, Handgranaten, Panzerfäuste, Minen, Munition aller Kaliber, Pistolen, amerikanische Revolver, Uniformen, kugelsichere Westen, Ferngläser...in Mogadischu´s unkontrollierten, chaotischen Straßenbasar findet sich fast alles.


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Besonders beunruhigen dürfte westliche Sicherheitsdienste dass inzwischen sogar europäische Reisepässe, Ausweise und sogar gefälschte Flugtickets angeboten werden. Fälscherwerkstätten haben sich darauf spezialisiert die Dokumente innerhalb weniger Stunden zu fertigen. Ein Kamerateam des arabischen Senders Al Arabiya hat sich im Bakara-Markt auf die Suche gemacht und ist fündig geworden. Somalis können in bei einem professionellen Passfälscher einen somalischen Ausweiß für 20$ erwerben, Ausländer müssen 100$ zahlen. Für dänische und britische Pässe werden zwischen 1500$ und 3000$ verlangt, sogar Flugtickets können dazugekauft werden. Jemenitische Reisedokumente erfreuen sich großer beliebtheit, da man vom Bürgerkriegsland Somalia schnell und einfach in das benachbarte arabische Armenhaus Jemen reisen kann.

Schade nur dass einige der gefälschten Pässe schon lange nicht mehr den echten Ausweisen entsprechen. Die gezeigten dänischen Reisepässe beispielsweise ähneln den aktuellen in keinster Weise.
Dennoch sollte diese Entwicklung in einem Land, wo in den Reihen der Al Qaida alliierten Al Shabaab Miliz hellhäutige, westliche Terrorrekruten kämpfen, beunruhigen.


Thursday, August 20, 2009

Neue Bin Laden Botschaft?


Wie der Ankündigungs-Banner vermutet lässt, wird bald eine Nachricht von Osama Bin Laden von der Global Islamic Mediefront in Zusammenarbeit mit As Sahab Media veröffentlicht.



Es steht nicht fest ob es sich um eine neue Video- oder Audiobotschaft handelt oder nur um die englische Übersetzung älteren Materials.

Indonesische Dschihadisten planten Obama zu töten


Wochen nach den Terroranschläge in den Luxushotels von Jakarta werden nun Informationen aus den Verhören der später festgenommenen Hintermänner bekannt.
Der meistgesuchte Terrorist Indonesiens, Noordin Mohammed Top, konnte von der Anti-Terror-Einheit bislang nicht aufgespürt werden, aber man sei ihm auf den Fersen, hieß es bereits vor zwei Wochen.

Jetzt wurde bekannt dass neben mehreren indonesischen Islamisten auch ein Saudi in Folge der Ermittlungen der Jakarta-Attentate inhaftiert wurde. Die mutmaßlichen Mitglieder der "Al Qaida im Malayischen Archipel" gaben in den Verhören bekannt es habe zwei Treffen, einmal im July 2008 in Solo und im Juni 2009 in Cilacap in Zentral-Java gegeben, bei denen geplant worden sein soll Präsident Obama im November beim Besuch des APEC Gipfels in Singapur zu ermorden. Angeblich war geplant ihn durch einen Scharfschützen zu töten.
Am 05.April habe außerdem Top ein Treffen in Jakarta selbst organisiert bei dem die Terrorzellen beschlossen westliche Ziele wie Hotels, die chinesische Botschaft, amerikanische Finanzinstitute mit Selbstmordanschlägen anzugreifen. Auch der Präsidentenpalast sollte Ziel einer tonnenschweren Autobombe werden.
Im August sollte dann eine weitere Welle von Attentaten in Einkaufszentrum im ganzen Land verteilt folgen.

Noordin Mohammed Top wollte demnach nicht bei einzelnen Terroranschlägen belassen, sondern plante zusammen mit ausländischen Elementen, eine ganze Kampagne von Suizidbomben und Angriffen auf Staatsmänner. Hussein Ibn Ismail, ein gebürtiger Singapurer, wurde laut Aussagen der indonesischen Polizei als Chefplaner der Einheit eingesetzt die Barak Obama töten sollte.
Bei den Planungstreffen anwesend sollen außerdem zwei Jemeniten gewesen sein, Abgesandte des Al Qaida Netzwerkes. Die beiden Männer mieteten sich offenbar auch kurz vor den Anschlägen im Marriott Hotel in Jakarta ein, gaben an Mitarbeiter einer jemenitischen Fluglinie zu sein. Auf Nachfrage erklärte die Airlines allerdings ihre Mitarbeiter würden das besagte Hotel nicht für Übernachtungen genutzen.

Nun also suchen die Ermittler die beiden jemenitischen Terrorkontaktleute. Der festgenommene Saudi soll u.a. als Kurier für die Finanzierung der letzen Attentate tätig gewesen sein.

Tuesday, August 18, 2009

Al Qaida im Maghreb bekennt sich zu Anschlag auf französische Botschaft


Ein junger Mann namens "Abu Ubaidah Mussab" habe am 08.August versucht in die Französische Botschaft in der mauretanischen Hauptstadt Nouakchott einzudringen, dies war ihm nicht gelungen. Daraufhin brachte er seinen Sprengstoffgürtel vor dem Tor der diplomatischen Vertreter zur Explosion, verletzte zwei französische Wachmänner und eine Zivilisten.

Heute bekannte sich die Al Qaida im Islamischen Maghreb (AQIM) zum Anschlag und erklärte es sei eine Reaktion auf die Aggressionen der Kreuzritter in Nordafrika, die ehemalige Kolonialmacht sei ein Vertreter der Feinde des Islam. Zusammen mit dem schriftlichen Statement veröffentlichte AQIM auch drei Fotos die den mutmaßlichen Attentäter vor seiner Tat zeigen und dessen kurze Biografie.


Gefangener Taliban-Sprecher: "Baitullah Mehsud ist tot"


Mit Hilfe lokaler Stammesführer sei dem pakistanischen Geheimdienst am Montag gelungen den offiziellen Sprecher der Tehrik e Taliban, Maulvi Umar, in der nördlichen Provinz Mohmand zu verhaften.

Zu Verhören hatte man den ehemals engen Kameraden Baitullah Mehsuds nach Peshawar gebracht. Umar gab nach Berichten aus den Sicherheitskreise zu, dass Mehsud am 05.August bei einem US Raketenangriff in Süd-Waziristan getötet wurde.
Erst in der vergangenen Woche hatte der gewichtige Taliban-Kader behauptet der Anführer der TTP sei am Leben und die Berichte über seinen Tod reine Propaganda.

Diese Bilder zeigen Umar nach seiner Verhaftung durch die pakistanischen Behörden. Schnittwunden am Kopf könnten auf mögliche Folter oder brutale Methoden während seiner Gefangennahme schließen lassen:








Der Weg zu den Urnen ist ein blutiger


UPDATE II:

Letzter Stand der Dinge bezüglich des Selbstmordanschlages am Stadtrand von Kabul:

getötet

1 ISAF Soldat
2 UN Mitarbeiter
7 Zivilisten

verletzt

2 ISAF Soldaten
1 UN Mitarbeiter
53 Zivilisten


UPDATE:



Wie aus Kreisen des afghanischen Innenministriums bekannt wurde sprengte sich heute kurz nach 13 Uhr Ortszeit ein Selbstmordattentäter mit seiner Autobombe am Stadtrand von Kabul neben einem NATO-Militärkonvoi in die Luft. Die Jalalabad-Straße führt aus der afghanischen Hauptstadt direkt zum Militärstützpunkt Bagram. Augenzeugen berichten etwa zehn westliche Militärfahrzeuge seien durch die Explosion in Brand gesetzt werden, sieben Menschen wurden getötet, noch ist unklar ob sich darunter ISAF-Soldaten befinden.
Bei einer weiteren Bombenexplosion im Osten Afghanistans sollen zwei amerikanische Soldaten ums Leben gekommen sein.


Afghanistan soll übermorgen wählen. Ein Volks ist aufgerufen ihre neuen politischen, wahrscheinlich korrupten, Washington loyalen Führer zu bestimmen. Demokratie in einem Land der Stammeskultur bedeutet nichts anderes als die Wahl aufgrund ethnischer Herkunft, aufgrund der Zugehörigkeit zum Stamm oder Klan. Seit Jahrhunderten vereint die "Afghanen", die in Wahrheit Paschtunen, Tadschiken, Hazara, Usbeken, Belutschen, Turkmenen und andere Volksgruppe sind, eingezwängt in von Kolonialmächten gezogenen Grenzen, nur eines: der Widerstand gegen ausländische Besatzung

.
Bis unter enormen Sicherheitsvorkehrungen die 17 Millionen Wahlberechtigten am Donnerstag an die Urnen ziehen können, werden noch viele Bomben explodieren, Raketen und Mörser einschlagen, Soldaten der ISAF in Gefechte verwickelt werden und die Taliban viele kleine propagandistische und echte Siege feiern.
Nachdem am Samstag bereits ein Selbstmordattentäter der Taliban das ISAF- Hauptquartier in Kabul angegriffen und sieben Menschen mit in den Tod gerissen hatte, häufen sich im ganzen Land die Anschläge der Gotteskrieger.

Wiederholt kam heute Morgen eine Bundeswehrpatrouille nahe Kunduz unter Beschuss, angeblich starben beim Gefecht mehrere Angreifer. Mindestens zwei Grad-Raketen waren kurz zuvor im und in der Nähe des Präsidentenpalastes von Kabul eingeschlagen. Ein Taliban-Sprecher ließ verlauten man habe vier Raketen auf die Ziele in der Hauptstadt abgefeuert.

Nur wenige Stunden später raste ein Selbstmordattentäter mit seiner Autobombe auf der Jalalabad Road im Herzen Kabuls in einen Konvoi der Afghan National Army (ANA), vier Soldaten und zwei Zivilisten kamen ums Leben.
Die eigentlich friedliche Provinz Jawzjan im Norden Afghanistans wurde heute Schauplatz eines Mordes. Abdul Rahim, Provinzkandidat bei der kommenden Wahl, wurde von Taliban niedergeschossen.
In der südlichen Provinz Uruzgan tötete ein weiterer Taliban-Suizidbomber drei ANA Soldaten und zwei unbeteiligte Afghanen und im östlichen Jalababad wurden bei einem Raketenangriff vier Frauen und vier Kinder teils schwer verletzt.

Es wird heute nicht bei diesen Attacken bleiben, die Taliban haben geschworen die unislamische Wahl mit allen Mitteln zu verhindern, die drohen den Wählern, rufen zum Boykott auf. Mit Blut wollen sie den Weg zu den Urnen vorzeichnen, sie wollen die Herrschaft Gottes über die Herrschaft von korrupten Volksvertretern. Weder der NATO noch den erbärmlich ausgestattet und ausgebildeten afghanischen Sicherheitskräften wird es gelingen die Afghanen zu schützen. Sie werden zu macht- und hilflosen Zuschauern des Projektes der "Demokratisierung" einer archaischen Hirtenkultur.

Monday, August 17, 2009

Der Kaukasus brennt - Wiedergeburt des Terrors


Ein Selbstmordattentäter steuerte heute in den frühen Morgenstunde seinen mit Sprengstoff beladenen Kleinlaster durch das Tor der Polizeistation im inguschetischen Nazran. Neben dem Terroristen tötete die gewaltige Explosion mindestens 21 weitere Menschen.
Der islamistische Terror kehrt in den nördlichen Kaukasus zurück, bereits seit einem Jahr verschärft sich die Situation, der Moskau trotz jahrelangen Krieges und Anti-Terror-Aktionen nicht Herr werden konnte. Niemand möchte das Interesse auf das lästige Pulverfass Kaukasus lenken, dabei wächst im Schatten des Afghanistan-Krieges und der Gewalt in Nahost in den kaukasischen Wäldern ein Monster heran. Die menschliche Bombe wird seit einige Zeit wieder Waffe der Wahl für die tschetschenischen Extremisten.




Nur eine Woche nachdem die russische Regierung sämtliche Truppen nach fast zwei Jahrzehnten des Krieges aus Tschetschenien abzog und die Kontrolle über die Teilrepublik an das despotische Regime Kadyrov übergab, meldete sich Moskau´s Staatsfeind Nr.1, der kaukasische Islamistenführer Dokku Umarov, zu Wort. Am 25.April erklärte er in einer Videobotschaft die Situation des islamischen Widerstandes im Kaukasus sei in diesem Jahr "besser als 2006, 2007 und besser als 2008". Russlands Verbündete seine den Angriffen seiner Mujaheddin hilflos ausgeliefert, man habe die Kontrolle über verschiedene Distrike in Tschetschenien, Dagestan, Inguschetien und Kabardino-Balkarien übernommen und kämpfe weiter für eine Einführung der Sharia.
Der größte strategische Erfolg seiner Organisation, des 2006 gegründeten "Islamisches Emirat Kaukasus", sei es gewesen die "Riyad us Salihin Brigade unseres geliebten Bruders Shamil Basayev wiederbelebt zu haben".

Umarovs Nachricht ging im Medienstrudel unter, wirkt aber bis heute in fataler Weise nach.
Riyad us Salihin ist die Märtyrerbrigade, eine Einheit speziell trainiert um Selbstmordanschläge im Kaukasus und im russischen Kernland durchzuführen.
Gegründet hatte sie kurz nach Beginn des 2.Tschetschenienkrieges der legendäre Rebellenführer Shamil Basayev. Medienwirksam verübte dieses Suizidkommando mehrere große Angriffe gegen das verhasste Russland. Sowohl die Geiselnahme im Moskauer Theater 2002, als auch die Sprengung von zwei Passagierflugzeugen und Anschläge in Moskauer U-Bahnen 2006 waren das Werk von Riyad us Salihin. Im Kaukasus selbst verübten Attentäter der Brigade u.a. Anschläge auf den Regierungssitz der tschetschenischen Autonomieverwaltung im Dezember 2002, damals gab es 72 Tote und über 280 Verletzte. 52 Menschen starben im August 2003 als ein Mitglied der Riyad us Salihin einen Krankenhauskomplexx im russischen Territorium nahe Dagestan angriff und fast vollkommen zerstörte.

Bekannt wurden die selbstmörderischen Aktionen der tschetschenischen Dschihadisten im Westen primär durch den häufigen Einsatz von weiblichen Suizidbombern. Als "Schwarze Witwen" bezeichnet man die komplett verhüllten Attentäterinnen, die meisten von ihnen sind Witwen, Schwestern oder Töchter von getöteten tschetschenischen Partisanen und vom Wunsch nach Rache getrieben.

Als Shamil Bassayev 2006 bei der Explosion einer Sprengstoffladung ums Leben kam, verschwand mit dem charismatischen Führer des kaukasischen Widerstandes auch die gefürchtete Terroreinheit Riyad us Salihin. Ihre letzte große Aktion war bis dahin die Geiselnahme einer Schule im nordossetischen Beslan, bei deren Befreiungsaktion
Russland verstärkte die Anti-Terror-Einsätze, zusammen mit den Milizen der lokalen Machthaber jagte man die islamistischen Rebellen, konnte hochrangige Kommandeure töten und gefangen nehmen.
Es schien als bräche der Dschihad im Kaukasus in sich zusammen, die Terroristen flohen in das politisch instabile Dagestan. Die wenigen verbliebenen Kampftrupps in den tschetschenischen Wäldern, meist bestehend aus kaukasischen Islamisten unterstützt durch Türken, Tataren und Araber, verloren an Aufmerksamkeit in der islamischen Welt. Im Irak und in Afghanistan erschien der Dschihad lebendig und bekam die volle Aufmerksamkeit der großen Netzwerke wie Al Qaida. Tschetschenien war aus dem Blickfeld gerückt, die Zahl der getöteten russischen Soldaten nahm ab, die Rebellen verloren an Territorium und an finanzieller Unterstützung.

Die neue Terrorkampagne im Kaukasus, unter vermehrtem Einsatz von Selbstmordattentätern begann vor gut einem Jahr.Im August 2008 griff ein Attentäter im tschetschenischen Vedeno eine Militärbasis einer Einheit des Innenministeriums an. Zwei Monate später riss eine "Schwarze Witwe" in der nordossetische Hauptstadt Wladikavkas 11 Menschen mit in den Tod. Bis zu diesen beiden Anschlägen, die Islamistenführer Umarov als die ersten Aktionen der wiederbelebten Riyad us Salihin deklarierte, waren seit 2005 kaum Selbstmordanschläge im Kaukasus verzeichnet worden. "Jetzt sind viele unter den Mujaheddin, die sich der Riyad us Salihin anschließen und ihr Leben im Dschihad geben wollen", verkündete Dokku Umarov stolz. Das kommende Jahr werde ein "offensives" werden, in dem Anschläge überall in Russland und Kaukaus durchgeführt werden.

Das heutige Attentat in Inguschetiens Hauptstadt Nazran mit 22 Toten, ist nur das letzte von mindestens zehn Selbstmordattentaten die seit August 2008 den Kaukasus erschütterten. Im Mai versuchte ein tschetschenischer Terrorist in das Innenministerium Grosnys zu gelangen, sprengte sich schließlich vor dem Gebäude in die Luft. Inguschetiens Präsident Yunus-Bek Yevkurov überlebte am 22.Juni nur knapp als ein Attentäter eine Autobombe neben seinem Konvoi zündete.

Immer wieder übernahm Riyad us Salihin dieses Jahr in Internet-Statements die Verantwortung für die Terrorakte. Videos der Attentäter werden veröffentlicht, weitere Anschläge angekündigt, trotzdem scheint noch niemand realisiert zu haben dass im Kaukasus der Dschihad ein Rivival erlebt. Angespornt durch das Ende des russischen Tschetschenien-Einsatzes ist es das erklärte Ziel des unerbitterlichen Partisanenführers Umarov Russlands Marionetten-Politiker und ihre Regionalregime zu stürzen. Dafür weitet der Nachfolger von "Russland´s Osama Bin Laden Shamil Bassayev" den Kampf auf die Nachbarrepubliken Tschetscheniens aus. Riyad us Salihin soll heute weitestgehend von inguschetischen Kämpfer dominiert sein. Sie haben allen Moskau treuen Milizen, den Geheimdiensten und Regionalregierungen den Krieg erklärt. Russlands kompletter Rückzug aus dem ethnischen Pulverfass Kaukasus war aus Sicht der Islamisten ein Etappensieg zur Errichtung eines islamischen Emirates.

Jemens vergessener Krieg


"Eiserne Faust" nennt Jemens Regierung die jüngste Militäroffensive gegen die schiitischen Rebellen des Al Houthi-Klans im Norden des ärmsten aller arabischen Länder.

Mit dem Einsatz des Militärs in der Provinz Saada, der am 12.August begann, startete aus Sicht der nordjemenitischen Aufständischen der "Sechste Krieg", nach bereits fünf teilweise mehrwöchigen Gefechten zwischen Armee und Houthi-Kämpfern seit 2004. Schon im Juni, als westliche Entwicklungshelfer aus Sa´ada, darunter eine deutsche Familie und zwei Krankenschwestern, entführt wurden, warnten die Rebellen ein erneuter Krieg im Norden stehe kurz bevor. Das Regime von Präsident Saleh macht die Houthis für die Entführung und Ermordung der Europäer und der Südkoreanerin verantwortlich, erklärte man werde keinen Staat im Staate akzeptieren und den Aufstand der Zaiditen-Sekte brechen.

Zu diesem zweck rollten nun vor wenigen Tagen Panzereinheiten in die Bergregion nördlich von Sa´ada, an der Grenze zu Saudi-Arabien. Jemens Luftwaffe bombardierte mit Kampfjets und Hubschraubern die Rebellenpositionen und ganze Dörfer im Einflussgebiet der Houthis. Dabei kamen dutzende Zivilisten ums Leben, Gebäude würden reiheweise in Schutt und Asche gebombt. Dies alles geschah und geschieht weiterhin ohne die Aufmerksamkeit der Medien. Einige wenige Aufnahmen aus dem Kriegsgebiet konnte Al Jazeera ausstrahlen, viele Berichte dringen ansonsten nicht nach draußen.
Während die Regierung sechs Bedingungen für das Ende der Kampfhandlungen äußerte, erklärten die Houthi-Rebellen man werde der Unterdrückung so lange Widerstand leisten bis sich die Armee zurückgezogen habe.

Präsident Saleh verlangt von seinen schiitischen Widersachern folgende Konditionen:

Withdrawal from all districts and removing all check points .Going down from mountains, and stopping blocking the roads and sabotages acts. Handing over all equipments, civil and military, they seized. Handing over the kidnapped people from Sa'ada. Non-interference in the affairs of the local authority.

Nachhaltig begründet dürften dabei fast alle Forderungen sein, bis auf die Annahme die Houthis würden hinter der Verschleppung der westlichen Ausländer stecken. Diese Auflage zu erfüllen ist unmöglich, da die Rebellen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht verantwortlich für die Tat sind und kein Wissen über den Verbleib der Geiseln haben.
Präsident Saleh brauchte lediglich einen nachhaltigen Grund um erneut den Aufstand im Norden zu brechen.

Dass dies ohne Einspruch der USA geschehen kann, liegt primär an der Tatsache dass die Administration Obama angesichts der katastrophalen Situation im Irak, den Zuständen im benachbarten Somalia, einer immer stärker werdenden islamistischen Gefahr in Nordafrika und dem Drang des Iran auf die schiitischen Minderheiten in den arabischen Staaten Einfluss zu nehmen, keinen neuen "failed state" in der Region gebrauchen kann. Unterstützt durch amerikanische Militärausbilder, Informationen durch die CIA und durch finanzielle Mittel, versucht man das schwankende Regime von Sanaa am Leben zu halten. Gerade die nördliche Grenzregion zum saudischen Königreich wurde durch den Kontrollverlust der Zentralregierung zu einem unsicheren, gesetzesfreien Raum, in dem Drogenhandel, Schmuggel, das Entführungsbusiness und Waffenhandel blühen. Saleh will den Houthi unter keinen Umständen Autonomie gewähren und hat die Niederschlagung des Schiiten-Aufstandes zur Priorität gemacht. Dazu greift sein Militär sogar auf Pakte mit den Islamisten der Al Qaida zurück und setzt auf ein radikalislamisches, salafistisches Gegengewicht zur schiitischen Sekte der Zaiditen.



Opfer sind wieder einmal die Zivilisten, die in einem blutigen Streit zwischen dem rücksichtslosen jemenitischen Militär und den uneinsichtigen Houthi-Kämpfern zerrieben werden und schutzlos den Strafaktionen der Armee ausgesetzt sind während die Rebellen in den Bergen zur Partisanen-Taktik greifen.

Saturday, August 15, 2009

Dschihad News X


Nigeria
"Boko Haram" ruft zum Dschihad nach blutiger Niederschlagung

Die als nigerianischen Taliban bekannte "Boko Haram" Bewegung hat nach der Niederschlagung durch das Militär im Juli, und der Ermordung ihres Anführers Mohammed Yussuf, den "Heiligen Krieg" gegen die nigerianische Regierung.
Im August habe der Dschihad begonnen und werde auf die großen Städte wie Lagos, ausgeweitet, erklärte der neue Chef der Boko Haram, Sanni Umaru, in einem Internet-Statement

WE SPEAK AS BOKO HARAM

For the first time since the Killing of Mallam Mohammed Yusuf, our leader, we hereby make the following statements.

1) First of all that Boko Haram does not in any way mean ‘Western Education is A sin’ as the infidel media continue to portray us. Boko Haram actually means ‘Western Civilisation’ is forbidden. The difference is that while the first gives the impression that we are opposed to formal education coming from the West, that is Europe, which is not true, the second affirms our believe in the supremacy of Islamic culture (not Education), for culture is broader, it includes education but not determined by Western Education.
Boko Haram memebers and their late leader, Mohammed Yusuf

Boko Haram members and their late leader, Mohammed Yusuf

In this case we are talking of Western Ways of life which include: constitutional provision as if relates to, for instance the rights and privileges of Women, the idea of homosexualism, lesbianism, sanctions in cases of terrible crimes like drug trafficking, rape of infants, multi-party democracy in an overwhelmingly Islamic country like Nigeria, blue films, prostitution, drinking beer and alcohol and many others that are opposed to Islamic civilisation.

2) That the Boko Haram is an Islamic Revolution which impact is not limited to Northern Nigeria, in fact, we are spread across all the 36 states in Nigeria, and Boko Haram is just a version of the Al Qaeda which we align with and respect. We support Osama bin Laden, we shall carry out his command in Nigeria until the country is totally Islamised which is according to the wish of Allah.

3) That Mallam Yusuf has not died in vain and he is a martyr. His ideas will live for ever.

4) That Boko Haram lost over 1000 of our Marty members killed by the wicked Nigerian army and police mostly of Southern Nigeria extraction. That the Southern states, especially the infidel Yoruba, Igbon and Ijaw infidels will be our immediate target.

5) That the killing of our leaders in a callous, wicked and malicious manner will not in any way deter us. They have lost their lives in the struggle for Allah.

Having made the following statement we hereby reinstate our demands:
1) That we have started a Jihad in Nigeria which no force on earth can stop. The aim is to Islamise Nigeria and ensure the rule of the majority Muslims in the country. We will teach Nigeria a lesson, a very bitter one.

2) That from the Month of August, we shall carry out series of bombing in Southern and Northern Nigerian cities, beginning with Lagos, Ibadan, Enugu and Port Harcourt. The bombing will not stop until Sharia and Western Civilisation is wiped off from Nigeria. We will not stop until these evil cities are tuned into ashes.

3) That we shall make the country ungovernable, kill and eliminate irresponsible political leaders of all leanings, hunt and gun down those who oppose the rule of Sharia in Nigeria and ensure that the infidel does not go unpunished.

4) We promise the West and Southern Nigeria, a horrible pastime. We shall focus on these areas which is the devil empire and has been the one encouraging and sponsoring Western Civilisation into the shores of Nigeria.

5) We call on all Northerners in the Islamic States to quit the follower ship of the wicked political parties leading the country, the corrupt, irresponsible, criminal, murderous political leadership, and join the struggle for Islamic Society that will be corruption free, Sodom free, where security will be guaranteed and there will be peace under Islam.

6) That very soon, we shall stir Lagos, the evil city and Nigeria’s South West and South East, in a way no one has ever done before. Al Hakubarah

ITS EITHER YOU ARE FOR US OR AGAINST US

Mallam Sanni Umaru

Acting Leader Boko Haram
Signed: August 09, 2009

Propaganda
Neuer Lesestoff für westliche "home-grown Jihadis"

Nach einiger Pause tauchte vor wenigen Tage ein für nicht-arabisch sprechende Dschihad-Sympathisanten wichtiger Blog wieder auf. Gleich mit dem Wiederbetritt der Al Qaida Unterstützer-Website veröffentlichte der Betreiber die dritte Auflage des englischsprachigen Magazines ""Jihad Recollections". Über 82 Seiten äußern sich verschiedenen Autoren zu Themen wie "Chinas Krieg gegen den Islam", die Gefahren der Schweinegrippe bis hin zu der Frage ob 2012 eine Apokalypse der Welt bevorsteht.
Wichtige Elemente des Online-Magazines sind aber in erster Linie die Übersetzungen verschiedener Transkipte der arabischsprachigen Al Qaida Videos.
Titelstory der August-Ausgabe ist die Geschichte eines angeblichen US Soldaten der zum Überläufer geworden ist und nun auf Seiten der Dschihadisten kämpft. Gleich zu Anfang informieren die Publizisten die Leserschaft über eine Änderung, das Magazin soll ab sofort nur noch alle zwei Monate erscheinen.

"Jihad Recollections" ist weniger ein ideologisches Hetzblatt, ein Wegbereiter für den militanten Islamismus oder ein besonders intellektuelles Basispapier für den Dschihad, als vielmehr eine hoch professionell gestaltete Zusammenfassung wichtiger und teils weniger wichtiger Veröffentlichungen aus der Dschihad-Szene die für das nicht-arabische Publikum ihre Wirkung durch den Mangel an Übersetzung verfehlt haben.
Mit diesem Online-Magazin bietet sich der Generation der sogenannten "home-grown" Dschihadisten aus Europa und Nordamerika, ein Einblick in die Propagandawelt die ihnen durch die Sprachhindernisse üblicherweise verschlossen bleibt. Aus Sicht von Sicherheitsdiensten geht von der englischsprachigen Propaganda von "Jihad Recollections" eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Selbstradikalisierung junger Muslime in westlichen Staaten aus. In wie weit direkte Kontakte zu den Machern des Dokuments und den Terrornetzwerken bestehen ist nicht bekannt, "Jihad Recollection" und der dazugehörige Blog überraschten bisher nicht mit unbekannten Informationen und Fakten zu Al Qaida.

Mauretanien
4,000 Soldaten ziehen in den Sahara-Krieg gegen Al Qaida

Etwa eine Woche nach dem missglückten Selbstmordanschlag gegen die französische Botschaft in der mauretanischen Hauptstadt, kam es zu einem Treffen Verteidigungsminister der Maghreb-Staaten Algerien, Mauretanien, Niger und Mali. Das Ergebnis der Zusammenkunft ist der Beschluss eine militärische Offensive gegen die islamistischen Kämpfer der maghrebinischen Al Qaida in der mauretanischen Sahara durchzuführen. Die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua will erfahren haben dass 4,000 Soldaten der Armee Mauretaniens ausrücken werden um die Gotteskrieger Nordafrikas auszurotten.

Indonesien
Jagd auf einen mörderischen Geist


Es begann mit der Verhaftung von zwei Terrorverdächtigen. Indonesiens Anti-Terroreinheit schlug nahe der Hauptstadt Jakarta zu, verhaftete zwei Mitglieder der Jemaah Islamiyah Splittergruppe "Al Qa´ida im Malayischen Archipel" und stellte bei der Razzia vor knapp zwei Wochen eine fertig präparierte Autobombe und einige Kilogramm Sprengstoff sicher. Was dort aufgeflogen war, war eine Aktion die die Ermittler "17.August-Vorhaben" nennen. Vermutet wird dass die Dschihadisten planten mit mehreren Autobomben am indonesischen Unabhängigkeitstag u.a. Präsident
Susilo Bambang Yudhoyono zu ermorden.

Die Aussagen der beiden Bombenbastler führten die Anti-Terror-Einheit "Detachment 88" schließlich zu einem kleinen Bauernhaus nahe Temanggung, in Zentral-Java. Hier hofften sie auf den Chefplaner und meistgesuchten Terroristen des Landes, Noordin Mohammed Top, zu treffen. Am 07.August begann ein fast 17stündiges Gefecht zwischen Soldaten der Spezialeinheit, das Haus umstellten, und dem sich darin verschanzten Terroristen.
Als am Ende der bewaffnete Islamist tot war, gingen die Ermittler zunächst davon aus Top zur Strecke gebracht zu haben. Alle Hinweise und der Umstand dass die Person erbitterten Widerstand bis zum eigenen Tod geleistet hatte, deuteten darauf hin dass es tatsächlich der ehemalige Chef-Bombenbauer der Jemaah Islamiyah und mutmaßliche Hintermann der Jakarta-Bombenanschläge vom Juli war.

DNA Untersuchungen zeigten aber schnell, der getötete Terrorist ist nicht Noordin Mohammed Top, sondern Amir Ibrohim, Kampfname "Abdullah", ein ebenfalls gesuchtes Mitglied der islamistischen Gruppierung die für die Anschläge auf das Ritz Carlton und Hilton Hotel in Jakarta die Verantwortung übernommen hatte. Ibrohim soll die Attentäter unterstützt haben und auch auf einem Überwachungsvideo im Hotel zu sehen sein. Er selbst arbeitete als Florist dort und hatte so Zugang zu den Luxusherbergen.

Schon bevor die Polizei offiziell bekannt geben musste dass sich Top weiterhin auf der Flucht befindet, bestätigten Angehörige des Islamistenchefs, der erschossene Mann sei nicht Noordin Mohammed Top. Indonesiens Polizei hatte extra DNA Material der Kinder Tops genommen um es mit dem Leichnam zu vergleichen.
Der Anführer des bisher wenig bekannten Al Qaida Flügels in Südost-Asien bleibt also weiter der meistgesuchte Mann des bevölkerungsreichsten, muslimischen Staates der Erde. Auch wenn seine ehemalige Basis-Organisation Jemaah Islamiyah inzwischen eher den politischen als den militanten Weg eingeschlagen hat, folgen Top einige Hardliner in die neue Gruppierung die weiterhin Anschläge auf Ausländer und den indonesischen Staat plant. Gespeist wird Top´s Gruppe auch durch die fundamentalistischen Islam-Schulen, in denen auch die Attentäter von Jakarta verkehrt haben sollen.
Noch hat Indonesien seine Festtage zum 17.August nicht hinter sich, und noch befinden sich einige als extrem gefährlich geltende Sprengstoffexperten inklusive Noordin Mohammed Top, auf freiem Fuß. Anschläge könnte es jederzeit geben, genug westliche Ziele ließen sich finden zwischen Bali und Jakarta wohl finden.

Gaza
Extrem vs Radikal - Das Krebsgeschwür in Gaza


Was sich gestern im südlichen Gaza-Streifen abspielte lässt sich einordnen in die Kategorie: Bruderkampf oder Herrschaft der eisernen Hand.
Eine außerhalb des kleinen Zipfels zwischen Israel und Ägypten kaum bekannte Gruppe ultraorthodoxer, militanter Salafisten hatte zum Freitagsgebet in der Masjid Ibn Tahmed gerufen. Ihr spiritueller Führer, Sheikh Abdel Latif Moussa alias "Abu Nour al Maqdisi" verkündete in einer feurigen Rede, eingerahmt von bewaffneten, schwarz gekleideten Kämpfern, seine Gruppe werde zunächst in Gaza, dann in ganz Palästina ein islamisches Emirat errichten.
Dies sei eine Reaktion auf den Kurswechsel der Hamas, die immer mehr abweicht vom islamischen Weg des Dschihad und zu einer säkularen, nationalistischen Bewegung verkomme. Absofort werde in Rafah die Sharia nach Prophetentradition umgesetzt, sollte Hamas sich ebenfalls dazu bekennen werde man sich ihrer Führung unterordnen. Wohl wissend dass die Gründung eines Staates im Staate Gaza von den Machthabern der Hamas nicht akzeptiert werden würde, warnte Sheikh Al Maqdisi: "Diejenigen die unsere Kinder zu Waisen machen, deren Kinder machen wir zu waisen, diejenigen die unsere Frauen zu witwen machen, deren Frauen machen wir ebenfalls zu Witwen!"

Bereits während der Khutba hatten Einheiten der Hamas das Viertel umstellt. Etwa 100 Kämpfer der Jund Ansar Allah sicherten die Moschee zu diesem Zweck ab, einige mit Sprengstoffwesten um den Oberkörper geschnallt.



Die Führung der Hamas reagierte verärgert auf die Aktion der noch radikaleren Spalter, die offen bekennen dass sie sich nicht dem palästinensischen Kurs verpflichtet fühlen sondern einzig Osama Bin Laden und Mullah Omar als die Führer eines globalen Dschihad anerkennen. Ein Sprecher der Hamas nannte den salafistischen Sheikh und seine Gründung eines eigenen Emirats "geisteskrank".

Bei Worten sollte es nicht bleiben, denn die Einheiten der Izzadin al Qassam Brigade, des militärischen Flügels der Hamas, machten nach der Freitagspredigt kurzen Prozess mit den Al Qaida Sympathisanten. Es kam zu blutigen Gefechten bei denen bis Samstagmorgen 22 Menschen starben, darunter Zivilisten und wohl auch Sheikh Al Maqdisi selbst. Angeblich legte die Hamas in seinem Haus eine Bombe, tötete ihn und seine Leibwächter.
Zuvor hatten sich die schwerbewaffneten Militanten in den Straßen von Rafah verlustreich niedergemetzelt. Einer der ranghöchsten Kommandeur der Qassam Brigaden, Abu Dschibril al Shimali, den Israel u.a. für die Entführung des Soldaten Gilat Shalit verantwortlich macht, kam dabei ums Leben. Auf der anderen Seite tötete Hamas auch den militärischen "Emir" der Jund Ansar Allah, Abu Abdullah al Suri.

Die Aktion war in den Augen der Hamas die notwendige Reaktion auf die
Spaltungsversuche einer Gruppierung die in ihrem ideologischen und politsichen Kurs noch extremer Ansichten vertritt als Hamas selbst. Musik, Kino, Hochzeitsfeiern, Geburtstagspartys, CD und DVD Verkauf, Zigaretten, Fastfood, Internetcafes - all das will Jund Ansar Allah aus dem Leben der Menschen in Gaza verbannen, die härteste, talibanähnliche Form der Sharia durchsetzen und zum allgemein gültigen Strafrecht machen.
Vor dieser Form der ultraorthodoxen Herrschaft erzittern sogar die Hardliner der Hamas. In ihren Augen sind die an Anhängerschaft zunehmenden Salafisten ein Krebsgeschwür im eigenen Land. Durch Hilfe aus dem Ausland, durch Kontakte zu ägyptischen, nordafrikanischen und jordanischen Extremisten, Al Qaida und anderer Gruppen, haben sich in Gaza diejenigen, die Hamas Verrat am Glauben und Kooperation mit dem schiitischen Teufel Iran verwerfen, zusammengeschlossen und werden zu lästigen Rivalen. Die salafistischen Zwerg-Organisation sind für Israel Anlass von der Präsenz des internationalen Terrorismus in Gaza zu sprechen, sie provozieren mit ihrem unterbitterlichen, selbstmörderischen Kurs neue israelische Militäroffensiven.

Absolut einmaliges geschah gestern, ein Kämpfer der Jund Ansar Allah soll sich direkt neben einer Hamas-Einheit in die Luft gesprengt haben. Ein palästinensischer Suizidbomber tötet palästinensische Militante, das ist eine erschreckende Premiere in "Hamastan" und schließt einen zukünftigen Bruderkrieg um Vorherrschaft nicht aus.
Die weltweite Dschihad-Szene äußert sich in den Internetforen erzürnt über die gewaltsame "Aufräumaktion" der Hamas. Für die meisten Anhänger des gewaltsamen Islamismus ist die Massenbewegung zu einem Söldner Irans geworden, Jund Ansar Allah hingegen werden als die "wahren Mujaheddin" verehrt und ihre gefallenen Krieger als Märtyrer gepriesen.

Hier filmte ein Amateur-Kameramann die Bestattung von Sheikh Al Maqdisi in Rafah:



Friday, August 14, 2009

Al Qaida Anhänger gründen "Islamisches Emirat"...in Gaza


Israelische Geheimdienstler nenne sie "Hardcore-Islamisten mit Verbindungen zu internationalen Terrornetzwerkes", die palästinensische Autonomiebehörde sieht in ihnen "Ultraradikale Salafisten", für die Hamas in Gaza sind sie lästige Bin Laden-Verehrer die es durch ihren äußerst extremistischen Kurs äußerst schwer machen das Bild legitimer Widerstandskämpfer im Gaza-Streifen zu vermitteln.

Ob sie sich nun "Jaish al Islam" oder "Jund Ansar Allah" nennt spielt keine Rolle, diese islamistische Gruppierung grenzt sich klar von den politischen und militanten Fraktionen in den Palästinensergebieten ab, bekennt sich offen zur ideologischen Bruderschaft mit Al Qaida und handelt nach eigenen Aussagen im Auftrag Osama Bin Ladens. Von einem direkten Ableger der Al Qaida in den Palästinensergebieten zu sprechen wäre zuviel gesagt, noch basiert die Gruppe, die fast ausschließlich in Gaza aktiv ist, auf wenigen dutzend bis hundert Anhängern, darunter ehemalige Hamas-Kämpfer die der Massenbewegung den Rücken gekehrt haben. Grund dafür ist meist die Nähe der Hamas zur verhassten Schiiten-Großmacht Iran.

Heute nun ruft die "Jund Ansar Allah" im Internet das "Islamische Emirate Jerusalem" aus, ein islamischer Phantasiestaat der alle realen politischen wie geografischen Barrieren überwindet und eine utopische Herrschaft der Sharia in den Palästinensergebieten suggeriert. Ähnliches war bereits vor über zwei Jahren im Irak geschehen als Al Qaida den "Islamischen Staat Irak" ausrief.
Verkündet hat die Errichtung des palästinensischen Al Qaida Staates das spirituelle Oberhaupt der Islamisten, Sheikh Abu Nour al Maqdisi, ein salafistischer Imam und Gegner der Fatah und Hamas, während einer Freitagspredigt in Rafah nahe der ägyptischen Grenze.
Hier werde man zuerst die Sharia nach der Prophetentradition umsetzen und dann die islamische Herrschaft auf ganz Palästina ausdehnen.

Thursday, August 13, 2009

Zahlen und blutige Realität


199 britische Soldaten ließen seit Beginn des Afghanistaneinsatzes 2001 am Hindukusch ihr Leben. Ingesamt sind derzeit 8300 Soldaten der British Royal Army zwischen Helmand und Kabul stationiert, in einer der gefährlichsten Gegenden der Welt.

Gerade Helmand, wo heute drei weitere Briten durch eine Sprengfalle nahe der Stadt Sangin starben, ist das wohl heißeste Pflaster Afghanistans. Mehr als 70% der weltweiten Opiumproduktion stammen aus dieser Region, in der Wüste schlagen britische Truppen die heftigsten Gefechte seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Täglich kommt es zu Raketenangriffen der Taliban, Straßen sind verseucht mit IEDs und immer wieder geraden Patrouillen in Hinterhalte - all das macht den Wiederaufbau unmöglich, zwingt afghanische Bauern in den Mohnanbau und lässt die Taliban weite Gebiete zurückerobern und dort Mini-Emirate zu errichten in denen die Sharia gilt, Steuern an die Gotteskrieger gezahlt werden und in Lehmbastionen die neue Generation lokaler Mujaheddin rekrutiert wird.

Großbritannien steht kurz vor 200 Toten im Abenteuer Afghanistan. Die einstige Kolonialmacht in diesem Teil Asiens wird nicht vernichtend geschlagen sondern holt sich eine schmerzende, blutende Nase an einem Ort von dem die Geschichte lehrt dass er der "Friedhof der Weltreiche" ist.

Augenzeugin: Israelischer Soldat am Flughafen Tel Aviv entführt


Die ersten Berichte über die vermutliche Entführung eines israelischen Soldaten nahe des Ben Gurion Flughafens in Tel Aviv kamen heute um 15
Uhr, wurden jedoch aufgrund einer Nachrichtensperre von den Medien wie Haaretz, zurückgezogen. Ab 18 Uhr meldeten dann mehrere israelische Zeitungen und Nachrichtenagenturen die DPA und Xinhua, eine Soldatin habe in der Nähe des Tel Aviver Flughafens Ben Gurion gesehen wie zwei Männer einen israelischen Soldaten in ein Auto gezogen und seien mit ihm davongefahren. Kurz nachdem die Polizei davon erfuhr, sperrte die israelische Armee die Grenzzugänge zum Westjordanland und Gaza-Streifen. Einige Autobahnen und Schnellstraßen rund um Tel Aviv wurden abgeriegelt, es kam zu Verkehrsstaus und Sicherheitskräfte durchsuchten Fahrzeuge.

Eine Gruppierung mit dem Namen "Jaish al Quds" schickte eine Email an die palästinensische Nachrichtenagentur Ma´an und übernahm die Verantwortung für die Entführung.

"Eine Einheit von Widerstandskämpfern hat den zionistischen Soldaten nahe des Ben Gurion Flughafens entführt und entkamen ohne Probleme mit ihm", hieß es im Bekennerschreiben.

Die "Armee von Jerusalem" ist bis jetzt noch nicht als palästinensische Terrororganisation erschienen, zwei ähnliche Namen sind jedoch bekannt. "Saraya al Quds", übersetzt Jerusalem-Brigade ist die Bezeichnung für den militärischen Flügel des Palästinensischen Islamischen Dschihad. "Al Quds Einheit" ist wiederum eine im Ausland agierenden Sondereinheit der iranischen Pasdaran.
Ob es überhaupt eine Entführung gab und wenn ja wer Täter sein könnte, ist im Moment nicht zu sagen. Vermutet lässt sich einiges, auch die mögliche Täterschaft der Hisbollah, vor der israelische Geheimdienstler in den vergangenen Tagen und Wochen mehrfach warnten. Vom Mossad und Shin Bet kamen Meldungen man rechne mit Entführungsversuchen von israelischen Staatsbürgern, vor allem im nahen Ausland. Einen IDF Soldaten in der israelischen Hauptstadt zu kidnappen wäre ein gigantischer Propagandasieg für die palästinensischen Gruppierungen oder die libanesische Partei Gottes.

Niemand will es sehen: deutsche Soldaten kämpfen


Die Bundesregierung will nicht von Krieg sprechen, der Afghanistaneinsatz der Bundeswehr sei weiterhin Friedenssicherung und Wiederaufbau. Längst zeigt die Realität dass sich die deutsche Truppe in einem bewaffneten Konflikt, zeitweise auch in schweren Feuergefechten mit den Taliban befindet. Rund um Kunduz wird aus der einstigen Ruhe ein Kriegszustand. Wiederaufbau und humanitäre Projekte waren einmal, die Sicherheitslage hat sich seit 2008 immens verschärft.

Deutsche Politiker die angesichts dieser Bilder noch immer nicht von "Krieg" sprechen wollen, leiden nicht nur unter Realitätsverlust sondern unter naiven Vorstellungen über den katastrophalen Verlauf der gesamten NATO-Mission.


Dschihad News X


Propaganda

Neuer Lesestoff für westliche "home-grown Jihadis"

Nach einiger Pause tauchte vor wenigen Tage ein für nicht-arabisch sprechende Dschihad-Sympathisanten wichtiger Blog wieder auf. Gleich mit dem Wiederbetritt der Al Qaida Unterstützer-Website veröffentlichte der Betreiber die dritte Auflage des englischsprachigen Magazines ""Jihad Recollections". Über 82 Seiten äußern sich verschiedenen Autoren zu Themen wie "Chinas Krieg gegen den Islam", die Gefahren der Schweinegrippe bis hin zu der Frage ob 2012 eine Apokalypse der Welt bevorsteht.
Wichtige Elemente des Online-Magazines sind aber in erster Linie die Übersetzungen verschiedener Transkipte der arabischsprachigen Al Qaida Videos.
Titelstory der August-Ausgabe ist die Geschichte eines angeblichen US Soldaten der zum Überläufer geworden ist und nun auf Seiten der Dschihadisten kämpft. Gleich zu Anfang informieren die Publizisten die Leserschaft über eine Änderung, das Magazin soll ab sofort nur noch alle zwei Monate erscheinen.

"Jihad Recollections" ist weniger ein ideologisches Hetzblatt, ein Wegbereiter für den militanten Islamismus oder ein besonders intellektuelles Basispapier für den Dschihad, als vielmehr eine hoch professionell gestaltete Zusammenfassung wichtiger und teils weniger wichtiger Veröffentlichungen aus der Dschihad-Szene die für das nicht-arabische Publikum ihre Wirkung durch den Mangel an Übersetzung verfehlt haben.
Mit diesem Online-Magazin bietet sich der Generation der sogenannten "home-grown" Dschihadisten aus Europa und Nordamerika, ein Einblick in die Propagandawelt die ihnen durch die Sprachhindernisse üblicherweise verschlossen bleibt. Aus Sicht von Sicherheitsdiensten geht von der englischsprachigen Propaganda von "Jihad Recollections" eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Selbstradikalisierung junger Muslime in westlichen Staaten aus. In wie weit direkte Kontakte zu den Machern des Dokuments und den Terrornetzwerken bestehen ist nicht bekannt, "Jihad Recollection" und der dazugehörige Blog überraschten bisher nicht mit unbekannten Informationen und Fakten zu Al Qaida.

Indonesien
Jagd auf einen mörderischen Geist


Es begann mit der Verhaftung von zwei Terrorverdächtigen. Indonesiens Anti-Terroreinheit schlug nahe der Hauptstadt Jakarta zu, verhaftete zwei Mitglieder der Jemaah Islamiyah Splittergruppe "Al Qa´ida im Malayischen Archipel" und stellte bei der Razzia vor knapp zwei Wochen eine fertig präparierte Autobombe und einige Kilogramm Sprengstoff sicher. Was dort aufgeflogen war, war eine Aktion die die Ermittler "17.August-Vorhaben" nennen. Vermutet wird dass die Dschihadisten planten mit mehreren Autobomben am indonesischen Unabhängigkeitstag u.a. Präsident
Susilo Bambang Yudhoyono zu ermorden.

Die Aussagen der beiden Bombenbastler führten die Anti-Terror-Einheit "Detachment 88" schließlich zu einem kleinen Bauernhaus nahe Temanggung, in Zentral-Java. Hier hofften sie auf den Chefplaner und meistgesuchten Terroristen des Landes, Noordin Mohammed Top, zu treffen. Am 07.August begann ein fast 17stündiges Gefecht zwischen Soldaten der Spezialeinheit, das Haus umstellten, und dem sich darin verschanzten Terroristen.
Als am Ende der bewaffnete Islamist tot war, gingen die Ermittler zunächst davon aus Top zur Strecke gebracht zu haben. Alle Hinweise und der Umstand dass die Person erbitterten Widerstand bis zum eigenen Tod geleistet hatte, deuteten darauf hin dass es tatsächlich der ehemalige Chef-Bombenbauer der Jemaah Islamiyah und mutmaßliche Hintermann der Jakarta-Bombenanschläge vom Juli war.

DNA Untersuchungen zeigten aber schnell, der getötete Terrorist ist nicht Noordin Mohammed Top, sondern Amir Ibrohim, Kampfname "Abdullah", ein ebenfalls gesuchtes Mitglied der islamistischen Gruppierung die für die Anschläge auf das Ritz Carlton und Hilton Hotel in Jakarta die Verantwortung übernommen hatte. Ibrohim soll die Attentäter unterstützt haben und auch auf einem Überwachungsvideo im Hotel zu sehen sein. Er selbst arbeitete als Florist dort und hatte so Zugang zu den Luxusherbergen.

Schon bevor die Polizei offiziell bekannt geben musste dass sich Top weiterhin auf der Flucht befindet, bestätigten Angehörige des Islamistenchefs, der erschossene Mann sei nicht Noordin Mohammed Top. Indonesiens Polizei hatte extra DNA Material der Kinder Tops genommen um es mit dem Leichnam zu vergleichen.
Der Anführer des bisher wenig bekannten Al Qaida Flügels in Südost-Asien bleibt also weiter der meistgesuchte Mann des bevölkerungsreichsten, muslimischen Staates der Erde. Auch wenn seine ehemalige Basis-Organisation Jemaah Islamiyah inzwischen eher den politischen als den militanten Weg eingeschlagen hat, folgen Top einige Hardliner in die neue Gruppierung die weiterhin Anschläge auf Ausländer und den indonesischen Staat plant. Gespeist wird Top´s Gruppe auch durch die fundamentalistischen Islam-Schulen, in denen auch die Attentäter von Jakarta verkehrt haben sollen.
Noch hat Indonesien seine Festtage zum 17.August nicht hinter sich, und noch befinden sich einige als extrem gefährlich geltende Sprengstoffexperten inklusive Noordin Mohammed Top, auf freiem Fuß. Anschläge könnte es jederzeit geben, genug westliche Ziele ließen sich finden zwischen Bali und Jakarta wohl finden.

Gaza
Extrem vs Radikal


Was sich gestern im südlichen Gaza-Streifen abspielte lässt sich einordnen in die Kategorie: Bruderkampf oder Herrschaft der eisernen Hand.
Eine außerhalb des kleinen Zipfels zwischen Israel und Ägypten kaum bekannte Gruppe ultraorthodoxer, militanter Salafisten hatte zum Freitagsgebet in der Masjid Ibn Tahmed gerufen. Ihr spiritueller Führer, Sheikh Abdel Latif Moussa alias "Abu Nour al Maqdisi" verkündete in einer feurigen Rede, eingerahmt von bewaffneten, schwarz gekleideten Kämpfern, seine Gruppe werde zunächst in Gaza, dann in ganz Palästina ein islamisches Emirat errichten.
Dies sei eine Reaktion auf den Kurswechsel der Hamas, die immer mehr abweicht vom islamischen Weg des Dschihad und zu einer säkularen, nationalistischen Bewegung verkomme. Absofort werde in Rafah die Sharia nach Prophetentradition umgesetzt, sollte Hamas sich ebenfalls dazu bekennen werde man sich ihrer Führung unterordnen. Wohl wissend dass die Gründung eines Staates im Staate Gaza von den Machthabern der Hamas nicht akzeptiert werden würde, warnte Sheikh Al Maqdisi: "Diejenigen die unsere Kinder zu Waisen machen, deren Kinder machen wir zu waisen, diejenigen die unsere Frauen zu witwen machen, deren Frauen machen wir ebenfalls zu Witwen!"

Bereits während der Khutba hatten Einheiten der Hamas das Viertel umstellt. Etwa 100 Kämpfer der Jund Ansar Allah sicherten die Moschee zu diesem Zweck ab, einige mit Sprengstoffwesten um den Oberkörper geschnallt.



Die Führung der Hamas reagierte verärgert auf die Aktion der noch radikaleren Spalter, die offen bekennen dass sie sich nicht dem palästinensischen Kurs verpflichtet fühlen sondern einzig Osama Bin Laden und Mullah Omar als die Führer eines globalen Dschihad anerkennen. Ein Sprecher der Hamas nannte den salafistischen Sheikh und seine Gründung eines eigenen Emirats "geisteskrank".

Bei Worten sollte es nicht bleiben, denn die Einheiten der Izzadin al Qassam Brigade, des militärischen Flügels der Hamas, machten nach der Freitagspredigt kurzen Prozess mit den Al Qaida Sympathisanten. Es kam zu blutigen Gefechten bei denen bis Samstagmorgen 22 Menschen starben, darunter Zivilisten und wohl auch Sheikh Al Maqdisi selbst. Angeblich legte die Hamas in seinem Haus eine Bombe, tötete ihn und seine Leibwächter.
Zuvor hatten sich die schwerbewaffneten Militanten in den Straßen von Rafah verlustreich niedergemetzelt. Einer der ranghöchsten Kommandeur der Qassam Brigaden, Abu Dschibril al Shimali, den Israel u.a. für die Entführung des Soldaten Gilat Shalit verantwortlich macht, kam dabei ums Leben. Auf der anderen Seite tötete Hamas auch den militärischen "Emir" der Jund Ansar Allah, Abu Abdullah al Suri.

Die Aktion war in den Augen der Hamas die notwendige Reaktion auf die Spaltungsversuche einer Gruppierung die in ihrem ideologischen und politsichen Kurs noch extremer Ansichten vertritt als Hamas selbst. Musik, Kino, Hochzeitsfeiern, Geburtstagspartys, CD und DVD Verkauf, Zigaretten, Fastfood, Internetcafes - all das will Jund Ansar Allah aus dem Leben der Menschen in Gaza verbannen, die härteste, talibanähnliche Form der Sharia durchsetzen und zum allgemein gültigen Strafrecht machen.
Vor dieser Form der ultraorthodoxen Herrschaft erzittern sogar die Hardliner der Hamas. In ihren Augen sind die an Anhängerschaft zunehmenden Salafisten ein Krebsgeschwür im eigenen Land. Durch Hilfe aus dem Ausland, durch Kontakte zu ägyptischen, nordafrikanischen und jordanischen Extremisten, Al Qaida und anderer Gruppen, haben sich in Gaza diejenigen, die Hamas Verrat am Glauben und Kooperation mit dem schiitischen Teufel Iran verwerfen, zusammengeschlossen und werden zu lästigen Rivalen. Die salafistischen Zwerg-Organisation sind für Israel Anlass von der Präsenz des internationalen Terrorismus in Gaza zu sprechen, sie provozieren mit ihrem unterbitterlichen, selbstmörderischen Kurs neue israelische Militäroffensiven.

Absolut einmaliges geschah gestern, ein Kämpfer der Jund Ansar Allah soll sich direkt neben einer Hamas-Einheit in die Luft gesprengt haben. Ein palästinensischer Suizidbomber tötet palästinensische Militante, das ist eine erschreckende Premiere in "Hamastan" und schließt einen zukünftigen Bruderkrieg um Vorherrschaft nicht aus.
Die weltweite Dschihad-Szene äußert sich in den Internetforen erzürnt über die gewaltsame "Aufräumaktion" der Hamas. Für die meisten Anhänger des gewaltsamen Islamismus ist die Massenbewegung zu einem Söldner Irans geworden, Jund Ansar Allah hingegen werden als die "wahren Mujaheddin" verehrt und ihre gefallenen Krieger als Märtyrer gepriesen.