Saturday, September 26, 2009

"Abu Ibrahim al Amriki" - ehemaliger US-Soldat?

IJU bestätigt Tod ihres Anführers

Der Emir der Islamischen Dschihad Union (IJU), "Mohammed Fatih" (richtiger Name Najmiddin Jalolov) alias "Ebu Yahya" sei zu einem Märtyrer geworden. Sein Blut werde den Kampf gegen die Kreuzritter und Invasoren in Afghanistan nur noch verstärken, hieß es.

Die Waffe an der Schläfe...Al Qaida´s Deutschland-Plan


Es begann mit einer Überraschung. Anfang des Jahres erschien zum ersten Mal in einem offiziellen Video des Al Qaida Medienarmes As Sahab ein junger Mann, der Deutsch nicht auf einer Sprachschule gelernt zu haben schien, sondern muttersprachlich vertraut, westlich angepasst zu sein schein. Mit Bekkay Harrach alias "Abu Talha al Almani" bekam Al Qaida ein deutschsprachiges Gesicht.
Von Anfang an war die Botschaft, die der Propagandist Harrach überbringen sollte klar: Deutschland ist erklärtes Ziel des Dschihad. Dann war Ruhe. Deutschsprachige Islamisten tauchten weiter in Videobotschaften aus Afghanistan und Pakistan auf, hetzten, riefen deutsche Muslime auf sich dem Dschihad anzuschließen. Doch von Harrach kam keine weitere Drohung.

Letzte Woche Freitag dann die Überraschung: Harrach ist zurück. Diesmal ohne Kalaschnikow, ohne martialische Kampfmontur und dünsterem Hintergrund. Im Outfit, welches US Präsident Barak Obama bei seiner Rede an der Universtität von Kairo vorführte, trat Harrach unmaskiert, mit gegelten Haaren, Anzug und Krawatte auf.


Ruhig und gelassen trug er seine Predigt vor, deren Inhalt sich seit Januar nicht großartig verändert hat: die Deutschen haben bei der Bundestagswahl die Chance eine Regierung zu wählen, die den Afghanistan-Einsatz beenden wird. Sollte dies nicht geschehen, wird Al Qaida die Bundesrepublik mit Anschlägen strafen.

Interessant war an diesem Propaganastück dass es nicht aus den Werkstätten von As Sahab zu kommen schien, sondern von der medialen Übersetzungsabteilung Al Fajr Media veröffentlicht wurde, ohne arabische oder englische Untertitel, ausschließlich für das deutsche Publikum bestimmt.
Da man höchstwahrscheinlich das mediale Echo auf Harrachs Drohbotschaft einkalkulierte hatte Al Qaida bereits zwischen dem 06. und dem 10.September ein weiteres Video des Deutsch-Marokkaners, diesmal von As Sahab, über 700 Mal hochgeladen. Vergangenen Sonntag fand es seinen Weg in die Internetforen. Bis dahin war nur ein einziges Al Qaida Video derart häufig vervielfältigt und verbreitet worden. Harrachs Botschaft sollte raus, und sie er Botschaft vom Freitag Nachdruck verleihen.

Da in "Oh Allah, ich liebe dich Teil 1" davon die Rede ist dass "der Ramadan vor der Tür steht", ist davon auszugehen dass das Video irgendwann im Juli oder August diesen Jahres produziert wurde. Harrach ist nur als Standbild zu sehen, er erwähnt Deutschland nicht explizit, droht auch nicht mit Terror sondern macht den Dschihad zur Pflicht und schmackhaft selbst für jene deren Leben von der Sünde bestimmt ist.
Es ist keine Drohung, mehr eine ideologische Sicht der Dinge die den Dschihad am Leben erhalten, dennoch wollte Al Qaida mit diesem Video nachlegen, die Drohkulisse verstärken, Angst schüren.

Es war klar dass die islamistische Propagandaoffensive mit Harrach x 2 nicht beendet war, vor der Bundestagwahl am Sonntag musste nachgelegt werden. Die Fortsetzung folgte am Dienstagabend. Al Qaida präsentierte der Welt ein propagandistisches Mammut-Werk anlässlich des 8.Jahrestags von 9/11. Unter dem Titel "Der Westen und der dunkle Tunnel" traten alle bekannten und weniger bekannten Al Qaida Größen auf, predigten, hetzten, erklärten.


Einer davon war bis jetzt wortwörtlich "im Dunkeln" geblieben, ein Libyer der sich "Sheikh Attiyatallah" nennt. Der knapp 40jährige gilt als einer der ideologischen Vordenker, ein Al Qaida Kämpfer der ersten Stunde. Er lernte Bin Laden als Teenager während des Sowjet-Krieges kennen, trainierte in Zarqawis Camp in Herat und knüpfte wichtige Kontakte zwischen den Islamisten in Nordafrika und der Al Qaida Führung. Der Mann, auf dessen Kopf die USA 1 Millionen Dollar ausgesetzt haben, spricht im As Sahab Video für wenige Sekunden Deutschland an. Man hätte die Deutschen gewarnt, und ihnen eine Chance zur Umkehr gegeben, so Attiyatallah, der gleichzeitig auf Bekkay Harrach verweist. Angela Merkels Partei, sei genau wie die amerikanischen Republikaner, diejenige Partei die am wahrscheinlichsten Krieg führe.

Harrachs Fortsetzung folgte gestern Morgen in Form des zweiten Teils "Oh Allah ich liebe dich, Teil 2". Wieder ist die Thematik Märtyrertum, Dschihad-Pflicht und der Aufruf an die Muslime sich von nichts abhalten zu lassen für Allah zu kämpfen. Deutschland findet mit keinem Wort Erwähnung.

Nur wenige Stunden später meldete sich dann "The Big One" zu Wort. Osama Bin Laden persönlich richtet eine knapp fünfminütige Audiobotschaft "An die Völker Europas". Revolutionär neu sind seine Ausführungen nicht, durchzogen von rhetorischen Fragen, den Vorwürfen von Kriegsverbrechen der NATO und immer wieder der Verweis Europa mache sich mit dem Afghanistaneinsatz zum Sklaven der USA. Bin Laden treibt Wort für Wort einen Keil in die NATO-Allianz, er erklärt das Scheitern am Hindukusch und warnt die Europäer dass Amerika kein verlässlicher Partner für sie sei. Die USA würden Afghanistan bald verlassen, und Europa sollte bedenken dass sich die Amerikaner weit hinter den Atlantik zurückziehen könnten. Dann "bleiben nur noch wir und ihr", so Bin Laden.

Das Video zeigt ein altes Bild Bin Ladens, neben ihm eine Grafik einer Europa-Karte. Erstaunlich ist dass das Stück in zwei Versionen veröffentlicht wurde, einmal mit deutschen und einmal mit englischen Untertiteln. Wer angesprochen werden soll steht außer Frage und alleine das Datum so kurz vor den deutschen Wahlen zeigt: Al Qaida hat die Waffe gezückt und hält sie Deutschland an die Schläfe.

Die Dschihad-Sympathisanten und Online-Unterstützer diskutieren seit gestern fleißig was die jüngsten Botschaften nun tatsächlich bedeuten. Deutschland ist Al Qaidas nächstes Ziel, daran zweifelt niemand. Harrach hat die Vorarbeit geleistet, so meinen viele, Bin Ladens kurzes, wenig ausschweifendes Statement ist die letzte Warnung und gleichzeitig die ideologische Authorisierung für Anschläge in der Bundesrepublik. "Der Countdown für die Deutschen läuft", so heißt es in einem arabischsprachigen Forum. Jetzt läge es an Deutschland sein Schicksal zu bestimmen, ob es Krieg oder sich "vom Strom des Blutes schützen" wolle.
Am rechten Rand der Videobotschaft sei eine Deutschland-Flagge zu sehen, so spekulieren einige Beobachter, ganz klar ein Verweis auf das nächste Ziel.

Bin Laden spräche außerdem an einer Stelle von einem Schaf genauer einem "Hammel", und ob dieser in Europa genauso viel wert sei wie ein getötetes, afghanisches Kind. Nie zuvor habe der Al Qaida Chef ein Schaf in seinen Reden erwähnt, erklärt ein erfahrener Online-Dschih@di. Ein Hammel se ein Symbol für die Opferung. Interpretiert hieße dies Osama Frage die Europäer, speziell Deutschland ob sie bereit seien sich durch Afghanistan zu "opfern".

Ohne Spekulation sollte zur Kenntnis genommen werden: Noch nie mit Ausnahme der USA, hat ein westlicher Staat jemals solche propagandistische Aufmerksamkeit durch den militanten Dschihadismus bekommen wie Deutschland in diesem Jahr. Mit einer medialinszenierten Kampagne wurde eine Drohkulisse aufgebaut, die als Versuch zu werten ist einen NATO-Partner in Afghanistan zu Fall zu bringen, noch bevor im Land selbst die Bomben explodieren. Deutschland wurde durch die innenpolitische Stimmung, die generelle Ablehnung des Bundeswehreinsatzes durch die Bevölkerung zu einem "schwachen Glied" in der Reihe der US-Verbündeten auserkoren. Die Bundesrepublik befindet sich im Wahlkampf, ein Grund mehr das Wahlvieh mit Angst vor Terror in eine bestimmte Richtung zu lenken.
Fatal ist, trotz aller Beruhigungsversuche der Bundesregierung und des Innenministeriums, die Tatsache dass Al Qaida sich durch die Drohungen selbst eine Falle gestellt hat.

Folgen auf die Worte jetzt keine Taten steht das Terrornetzwerk und die von ihm repräsentierte Ideologie als Weichei, als schwach und unfähig dar. Bis heute übte Al Qaida nur fernab von Dänemark Rache für die Mohammed-Karikaturen. Ein Anschlag auf die dänische Botschaft von Islamabad, zu mehr waren Bin Ladens Krieger bislang nicht im Stande. Das allein war bereits ein erstes Anzeichen für ein schwächelndes Monster, das weiterhin brüllt und die Zähne zeigt. Sind Harrachs, Attiyatallahs und Bin Ladens Worte nichts als heiße Luft, wird es schwer überhaupt noch Aufmerksamkeit für die zukünftigen Hasstiraden und Terrorwarnungen zu erlangen. Al Qaida hat sich selbst in die Ecke gedrängt, in ein Abseits aus dem sie sich nur durch Anschläge befreien kann...

Sunday, September 20, 2009

In eigener Sache...


Liebe Leserschaft,

bitte entschuldigt dass ich nicht mehr regelmäßig bloggen kann. Die Gründe dafür sind recht banal: das Studium und die Arbeit fressen Zeit.
Dennoch möchte ich mich hier regelmäßig zu aktuellen Ereignissen in der Thematik äußern. Größere Berichte werden sicher maximal zweimal pro Woche erscheinen.
Wer ein kleines Newsupdate zum Thema islamistische Propaganda und Dschihad-News bekommen möchte, sei bitte auf meinen Twitter Account verwiesen. Dort findet ihr täglich aktuelle, informative Kurznachrichten, meist schneller als über die Nachrichtenagenturen.


Hier nun einen kurzen Überblick über die Ereignisse der vergangenen Tage.


Besonders interessant waren natürlich die beiden Veröffentlichungen von Bekkay Harrach alias "Abu Talha al Almani", einmal mit kurioser Aufmachung (Al Fajr Media, Titel: "Sicherheit - ein geteiltes Schicksal") als eine Art Mischung aus Mafiosi und Staatsmann, und dann die 40minütige Preisung des Märtyrertodes (As Sahab Media, Titel: "Oh Allah Ich Liebe Dich") und Harrachs theologische Interpretation sich durch den Dschihad von jeglicher Schuld freiwaschen zu können.

Weiter gab es pünktlich zum Ende des Ramadan eine große Produktion der Al Shabaab Miliz aus Somalia.

Unter dem Titel "Zu deinen Diensten, oh Osama" schwören die somalischen Dschihadisten dem Al Qaida Führer die Treue. Das Video zeigt, teilweise unterlegt mit englischen Untertiteln, Trainingslager in Somalia, einheimische und ausländische Kämpfer im Einsatz und die übliche Propaganda zu politischen Themen.
Mit diesem Videostatement dürfte Shabaab nun endgültig Teil des Al Qaida Franchise Systems sein, eine Reaktion von Seiten Zawahiris oder Bin Ladens (oder auch Al Libis) ist zu erwarten.


Ungewöhnlich aktiv ist dieser Tage auch die Medienabteilung der "Al Qaida auf der Arabischen Halbinsel" sprich des jemenitischen Ablegers der Organisation. Nach einem Video zum Angriff auf die US Botschaft von Sanaa 2008 und einer Produktion über einen Hinterhalt auf jemenitische Regierungstruppen im Sommer diesen Jahres, kündigte AQAP heute ein weiteres Video an.

Anders als viele erwarteten kam zum Abschluss des Ramadan keine neue Botschaft Bin Ladens. Der meistgesuchte Terrorist der Welt beließ es bei einer verspäteten "Ansprache an das amerikanische Volk", anlässlich des achten Jahrestages von 9/11. Es bleibt abzuwarten was die nächsten Tage bringen, Analysen zu Harrachs Videowelle und den möglichen Konsequenzen für die deutsche Sicherheitspolitik in den kommenden Tagen...

Wednesday, September 16, 2009

Afghanen in Somalia?


Unbestätigten Informationen zufolge soll sich die Zielperson des Einsatzes der US Spezialeinheiten am Montag im Süden Somalias, Saleh Ali Nabhan, in Begleitung mehrerer Afghanen oder Pakistanis befunden haben.
Einheimische Augenzeugen und Sprecher der Shabaab erklärten bereits es seien mehrere Ausländer unter den Toten und Verletzten des überraschenden US-Angriffs nahe der Ortschaft Barawe, 200 Kilometer südlich von Mogadischu.

Die Präsenz von ausländischen Dschihadisten in Somalia ist keine neue Nachricht, längst ist bekannt dass hunderte, nicht nur arabische sondern auch amerikanische Islamisten und Rekruten aus der EU am Horn von Afrika trainieren, kämpfen, töten und sterben.
Dass afghanische Al Qaida Leute den weiten Weg vom Hindukusch bis nach Somalia bewältigen dürfte jedoch eine neue Entwicklung sein. Bislang ist nichts von weltweit reisenden afghanischen Dschihadisten bekannt.

Als das US Militär im Jahr 2005 eine großangelegte Offensive im nordirakischen Tal Afar startete, kamen Berichte aus der Region wonach unter den sich dort eingenisteten Dschihadisten auch Afghanen und Pakistanis sein sollen. Bestätigt wurde dies nie, Afghanen wurden auch weder im Irak gefangen genommen noch getötet.
Die Gerüchte der umherreisenden Taliban reißen jedoch nicht ab. Al Qaidas einheimische Kader dürften sich wohl tatsächlich längst in die weltweiten Aktionen des Netzwerkes eingeschaltet haben.

Monday, September 14, 2009

Ex-Guantanamo Häftling in Pakistan verhaftet



Mehdi Mohammed Ghezali, ein schwedischer Staatsbürger und ehemaliger Guantanamo-Häftling wurde vor knapp zwei Wochen mit einer Gruppe von sieben Türken, einem Russen und einem Iraner im Süden Pakistan festgenommen.


Ghezali und seine Mitreisenden sollen auf dem Weg vom Iran nach Waziristan gewesen sein um dort in den Al Qaida Trainingslagern ausgebildet zu werden.

Mehr Informationen in Kürze.

US Angriff tötet Al Qaida Kommandeur in Somalia


Gegen 10:00 Ortszeit führte eine US-Spezialeinheit nahe dem Dorf Ermil, in der Barawe Region, im Süden Somalias eine Operation gegen einen gesuchten Al Qaida Extremisten aus.
Von einem Schiff der US Marine vor der Küste Somalias aus griffen Kampfhubschrauber einen Konvoi an, zerstörten ein Fahrzeug komplett und töteten die Insassen.


Ziel der Militäraktion war Saleh Ali al Nabhan, ein keniascher Al Qaida Kommandeur, der in den vergangenen Jahren in den Reihen der somalischen Shabaab-Miliz Kämpfer trainierte und Anschläge in Ostafrika plante. Er soll Drahtzieher der Mombasa-Attentate im November 2002 gewesen sein. Al Qaida Kämpfer griffen damals ein israelisch geführtes Hotel mit drei Autobomben an. 20 Minuten vor den Explosionen versuchten Islamisten mit zwei SA-7 Luftabwehrraketen eine israelische Passagiermaschine am Flughafen von Mombasa abzuschießen.

In beiden Fällen soll Nabhan Planer und Organisator gewesen sein. Angeblich mietete er die Wohnungen für die späteren Selbstmordattentäter und kaufte die Autos die zu Bomben umgebaut wurden. Gerüchten zufolge soll Nabhan persönlich eine der SA-7 Raketen auf das israelische Flugzug abgefeuert haben.
Amerikanische Versuche den Dschihadisten und seinen komorischen Kampfgenossen, Fazul Abdullah, zu töten schlugen in den letzten Jahren mehrfach fehl. Luftangriffe und von Schiffen gestartete Cruise missiles trafen Al Qaida Trainingslager in Somalia, verfehlten aber jedes Mal die hochkarätigen Ziele. Geheimdienste und kenianische Sicherheitsbehörden vermuteten Nabhan im Grenzgebiet zwischen Somalia und Kenia. Dorthin floh er nach den amerikanischen Luftangriffen 2007 und 2008, reiste jedoch immer wieder zurück in das Bürgerkriegsland um den Kontakt mit der Al Shabaab Miliz aufrecht zu erhalten.

Nun starb Saleh Ali Nabhan mutmaßlich beim US-Angriff. Zum ersten mal seit ihrem Rückzug 1994 setzten damit US Soldaten wieder einen Fuß auf somalisches Festland. Augenzeugen zufolge sollen die Eliteeinheiten nach Zerstörung von Nabhans Fahrzeug gelandet sein und hätten den Leichnam mitgenommen.
Fox und ABC berichten US-Offizielle würden inzwischen bestätigen dass sich Nabhans Leiche im Besitz des US-Militärs befindet.



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Sunday, September 13, 2009

"An das amerikanische Volk"- Neue Audiobotschaft von Osama Bin Laden


Heute tauchte mit einiger Verspätung eine Audiobotschaft von Osama Bin Laden zum Jahrestag von 9/11 auf. Unter dem Titel "An das amerikanische Volk" richtet sich der Al Qaida Führer an die aktuelle amerikanische Außenpolitik.


Ich habe die Datei gerade erst bekommen und kann noch nicht im Detail sagen über was Bin Laden sich äußert.

Die falsche Wiedergeburt - CIA Angriff auf die Online-Dschihadisten


Im letzten Jahr schon überkam die Dschih@d-Gemeinde eine unerwartet heftige Hacker-Welle vor und während des Jahrestages der 9/11-Anschläge. Etliche der wichtigen islamistischen Internetforen waren unerreichbar, die Server abgeschaltet und sämtliche Postings offline.
Vermutet wurde schon damals westliche Geheimdienste, allen voran eine Abteilung der CIA oder der NSA könnten sich daran gemacht haben den Dschihadisten ihre Propagandaplattform zu nehmen um eventuelle Videobotschaften Al Qaidas rund um den 11.September zu verhindern.

Tagelang ging gar nichts mehr in der Welt des Online-Dschihads, keine Videos, keine Statements, nicht einmal gegenseitiges, ideologisches Aufschwingen der Internet-Islamisten war möglich. Doch dann kamen die Foren wieder, der Alltag des Dschih@ds nahm wieder seinen gewohnten Lauf.

Beim diesjährigen 8.Jahrestag von 9/11 erwartete man zwar ähnliches, aber dass es ein Blackout in solchem Umfang eintrat schockte viele. Die großen Foren sind dicht, nur über Privatnachrichten und einige wenige, kleine, unwichtigere Plattformen findet die Propaganda noch ihren Weg an die Fangemeinde.
Am Abend des 10.September dann die Überraschung. Als “Geschenk zum Ramadan von Osama Bin Laden” so hieß es, sei das langjährige Forum “Al Ekhlaas” wiedereröffnet worden. Benutzernamen der Mitglieder, Passwörter, alles funktioniere noch wie im November 2008 bevor das Forum nach Hackerangriffen zusammenbrach.
Da Al Ehklaas als einziges großes Dschih@d-Forum vor dem 11.September zur Wahl stand, und wichtiges Material von Al Qaida sehnsüchtig erwartet wurde, stürzten sich die Bin Laden-Sympathisanten auf die Website und registrierten sich neu, waren sie nicht bereits Mitglied.

Es dauerte einige Stunden bis findige Dschih@dis bemerkten dass die arabische Grammatik die auf Al Ekhlaas verwendet wird, fehlerhaft ist. Irgendetwas, so munkelte man, sei mit der Website nicht korrekt. Software-Experten der Szene fanden heraus dass die Seite auf einem amerikanischen Server angemeldet ist und als eine Art “Fishing-Site” fungiert. In den übrigen Internetforen wurde eine Warnung herausgegeben: REGISTRIERT EUCH NICHT!ES HANDELT SICH UM EINEN FAKE!

Seitdem tauchen mehr und mehr Gerüchte und Details um den Fall “Wiedergeburt Al Ekhlaas” auf. Angeblich seien die Accounts der wichtigen Propagandaabteilungen von Al Qaida (Al Fajr Media und Global Islamic Media Front ) geknackt worden und in deren Namen wurden Ankündigungen und Statements veröffentlicht, die gefälscht sind (u.a. Ankündigung einer neuen Bin Laden Botschaft).

Die mögliche Strategie von CIA & Co:

1. Alle wichtigen Dschih@d-Foren abschalten, Panik und Hysterie in der Szene auslösen.

2. Unter den gehackten Accounts der Propagandaabteilungen “Global Islamic Media Front” und “Al Fajr Center” Ankündigungen verbreiten um damit vorzutäuschen eine große Propagandaveröffentlichung stehe kurz bevor und müsse unbedingt an die Sympathisanten weitergegeben werden.

3. Ein altbekanntes, als authentisch wirkendes Forum in gefälschter Form wiederbeleben um den Propagandastrom zu bündeln.

4. Diejenigen Dschih@disten die sich nun neu anmeldeten oder registrierten, zu erfassen, deren Profile und mögliche Standorte ausfindig zu machen.

5. Al Qaida durch die Eröffnung eines großen, echtwirkenden Forums die Möglichkeit zu geben Propaganda zum Jahrestag zu veröffentlichen. Sollten sich die “Quellen”, sprich jene Macher der As Sahab Videos, anmelden in der Hoffnung über Al Ekhlaas ein großes Publikum zu erreichen und den Blackout zu umgehen, könnte man sie ebenfalls erfassen und den Kanal der Propaganda zurückverfolgen.


Die Vorgehensweise scheint aufgeflogen zu sein, mittlerweile verbreiten sich die Nachrichten des gefälschten Forums und der Fake-Statements in der Szene, es gibt Verlautbarungen von Al Fajr die besagen man werde bald Klarheit schaffen und habe die Entwicklungen beobachtet.

Bleibt abzuwarten ob Al Qaida nicht etwas derartiges erwartet haben könnte und absichtlich mit der Verbreitung von 9/11 Material wartet.

"White Muslim" aus Minnesota stirbt in Somalia


Troy Mattthew Kastigar (28) war hellhäutig, auch wenn seine Mutter steht´s behauptete sie seien indianischer Abstammung. Sie zog ihn und einen jüngeren Brüder alleine in Minneaplos groß, ging mit ihnen zum Karatetraining. Troy bekam den schwarzen Gürtel verliehen, war ein sportbegeisterter Jugendlicher in dem irgendwann eine Art der Sinnsuche einsetzte. Inspiriert durch die amerikanische HipHop-Szene entwickelte Kastigar eine Leidenschaft fürs Rappen. Sein Umfeld wandelte sich zum kriminellen Millieu der Straßengangs. Mehrfach landete er auf dem Polizeirevier, ein Foto zeigt ihn mit Hals-Tattoo Verhörraum des Sheriffs.

Nach seinem Schulabschluss 1999 gehörten zu seinem Freundeskreis fast nur noch die Einwandererkinder der somalischen Exil-Familien. Irgendwann um diese Zeit entschied sich Troy Kastigar zum Islam zu konvertieren und den Glauben seiner Freunde aktiv zu praktizieren. Er trug lange, traditionell pakistanische Kleidung wie sie für Salafisten üblich ist, besuchte die Moschee und traf sich regelmäßig mit somalischen Freunden.
Im vergangenen November verschwand Kastigar. Noch wusste das FBI nichts von der sogenannten "zweiten Welle" somalischer Teenager die sich aus der Region Minneapolis etwa alle zeitgleich in Richtung Ost-Afrika absetzten. Kastigar gehörte zu jenen die sich entschlossen hatten in Somalia in den Heiligen Krieg zu ziehen.
Seine Familie kontakte der Konvertit aus Kenia, kein Wort davon dass er ein Gotteskrieger werden wollte. Bis zuletzt dementierten Angehörige die Meldungen Kastigar sei ein Kämpfer der Al Shabaab Miliz geworden.

Letzte Woche dann die traurige Gewissheit. Freunde der Familie bestätigten gegenüber Medien dass Troy Kastigar anscheinend vor kurzem in Somalias Hauptstadt Mogadischu gestorben sei. Möglicherweise starb er zusammen mit Mohammed Hassan, einem weiteren jungen Mann aus Minneapolis der ebenfalls in der letzten Woche getötet wurde.
Der tätowierte Ex-Kriminelle und Amateur-Rapper Kastigar wurden damit zum sechsten amerikanischen Staatsbürger der als Dschihadist in Somalia sein Leben ließ. Er ist bis jetzt der einzig bekannte weiße "Märtyrer", wird aber sicher nicht der letzte bleiben.

Friday, September 11, 2009

Nichts von Al Qaida, aber von Eric!


Enttäuschenderweise ließ As Sahab nichts zum 8.Jahrestag von 9/11 hören. Dafür kommt neues Propagandamaterial vom Hindukusch.


Eric Breininger, Deutschlands meistgesuchter Konvertit, meldet sich in einem neuen Video zum Ramadan aus Afghansitan. An der Seite zweier weiterer deutschsprachiger Dschihadisten und einer guten Hand voll türkischer Kampfgenossen feiert Breininger den Fastenmonat Ramadan. Die Islamisten schächten Opfervieh, welches angeblich als Spende in den Lagern Afghanistan eingetroffen sein soll.
Das komplette 30minütige Video ist mit deutschen bzw. türkischen Untertiteln unterlegt und zeigt nur das reine Lagerleben, keine Kampfszenen und keine Anschläge.

Bemerkenswert ist weniger die übliche Aufforderung für den Dschihad zu spenden und die Brüder im Heiligen Krieg zu unterstützen, sondern der Umstand dass Breininger anscheinend in den Reihen der "Taifa al Mansoura" -Gruppe einen Platz gefunden hat.
Die Gruppierung entstand zum Jahreswechsel in den pakistanischen Stammesgebieten und wurde von einem türkischen Islamisten namens "Amir Abu Zarr" gegründet. Abu Zarr ist seit den späten 1990er Jahren im Kaukasus aktiv, hat in Tschetschenien Kampferfahrung gesammelt und soll dann im Frühjahr 2009 von der Türkei aus mit neu angeworbenen Rekruten nach Pakistan gekommen sein.
Seitdem führt der Dschihadist eine von Türken, Azeris und Tschetschenen dominierte Kampftruppe an, deren Loyalität eher in Richtung Taliban und weniger auf Seiten der Al Qaida ist.

Abu Zarr erklärt den letzten Ramadan habe er noch in Tschetschenien verbracht, diesmal grüße er die Muslime der Welt aus Afghanistan.

Thursday, September 10, 2009

Das große Warten


Zum 8.Jahrestag von 9/11 wartet die Dschih@d-Szene auf ein Zeichen von Al Qaida. In den vergangenen Tagen wurden die meisten großen islamistischen Internetforen Opfer von Hackerangriffen, wie üblich kurz vor dem Jahrestag der Terroranschläge von New York und Washington versuchen westliche Geheimdienste dem Terrornetzwerk die Plattform für ihre Propaganda zu nehmen.


As Sahab kündigte diesmal keine große Produktion an, ein Geschenk zum Ramadan in Zusammenarbeit von As Sahab und der Global Islamic Media Front wurde allerdings bereits promotet. Die Gerüchteküche der Dschih@dis brodelt, alle sind sich einige: im achten Jahr nach den 9/11-Anschlägen wird Al Qaida nicht schweigen, es wird eine Veröffentlichung der Propagandaabteilung geben.


Was könnte also am heutigen Tag den Sympathisanten, Unterstützern und den feindlichen "Ungläubigen" präsentiert werden? Eine neue Videobotschaft von Osama Bin Laden gilt als wahrscheinlich, eventuell auch nur ein Audiostatement. Mit großer Sicherheit werden sich die wichtigsten Propagandaköpfe, Ayman al Zawahiri, Abu Yahya al Libi, Mustafa Abu al Yazid und Azzam al Ameriki zu Wort melden.
Es wird gemunkelt Al Qaida werde ein Märtyrervideo eines weiteren 9/11-Attentäters veröffentlichen, möglicherweise sogar jenes des Anschlags-Anführers Mohammed Atta.

Regelmäßig kam bisher von As Sahab unbekanntes Material zum Jahrestag, es wäre ein Zeichen der Schwäche Al Qaidas komme dies heute nicht zustande.

Wednesday, September 9, 2009

Fotos von Khalid Sheikh Mohammed aus Guantanamo

Hier exklusiv die Fotos aus dem US-Gefangenenlager Guantanamo Bay, die den Chefplaner von 9/11, Khalid Sheikh Mohammed im Juli 2009 zeigen. Aufgenommen sie Ramadan-Geschenk für seine Familie.



Erst Irak, dann Afghanistan - der britische Journalist Stephen Farrell wurde erneut entführt


Eine nächtliche Befreiungsaktion amerikanischer und britischer Spezialeinheiten befreite den britischen New York Times-Journalisten Stephen Farrell im nordafghanischen Kunduz. Sein afghanischer Dolmetscher, der bis August in Deutschland lebte, kam dabei neben einem britischen Soldaten ums Leben. Auch auf Seiten der Entführer gab es Tote.

Taliban hatten ihn am vergangenen Samstag verschleppt als er das "Nachbeben" des NATO-Luftangriffs auf zwei entführte Tanklaster untersuchen wollte. Der lokale Kunduz-Kommandeur Mullah Salam sei verantwortlich hieß es. Die NYT hatte eine Nachrichtensperre über den Fall verhängt um das Leben des Mitarbeiters nicht zu riskieren.

Der folgende Text entstand in den vergangenen Tagen, wurde jedoch auf Rücksichtnahme auf Stephen Farrells Situation noch nicht veröffentlicht:
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Ein britischer Journalist wollte den Hergang und die Folgen des NATO-Luftangriffs im afghanischen Kundus untersuchen, und wurde Opfer einer Entführung. Zum ersten Mal wurde damit in der Sicherheitszone der deutschen ISAF-Truppen ein westlicher Journalist von den Taliban verschleppt. Dessen Arbeitgeber, die New York Times, will die Medien Stillschweigen bewahren. Die Geschichte tragisch, denn es handelt sich um einen erfahrenen Kriegskorrespondenten und dies ist bereits die zweite Geiselnahme seiner Karriere.

Im Frühjahr 2004 wurde der Brite Stephen Farrell Reporter der “Times”, zum ersten Mal Opfer einer Entführung.
Zusammen mit einer freischaffenden US-Journalistin war er von Jordanien unterwegs Richtung Bagdad. Bei der damaligen Rebellenhochburg Falludscha zerschossen bewaffnete Angreifer die Reifen ihres Wagen und verschleppten Farrell und seine Kollegin. Nachdem man ihn ausgeraubt hatte, so beschrieb Farrell später in einem CNN Interview, habe man ihn “zehn Stunden lang mit Fragen bombardiert.” Seine weibliche Begleitung wolle man verschonen, erklärten die Entführer, aber ihn werde man töten.
Der Chef der irakischen Entführergruppe sah es aufgrund von Farrells Glatze als erwiesen an, dass seine Geisel kein Zivilist sei. “Du bist Soldat, du hast kurze Haare, du bist von der CIA, du bist ein amerikanischer Spion”, zitiert Stephen Farrell später den Kidnapper. Ein älteres Foto auf dem der Journalist mit langen Haaren zu sehen ist, überzeugte die Aufständischen schließlich und nach Stunden der Ungewissheit und permantentem Beteuern ein “Sahafi” (arab. Journalist) zu sein, ließ man Stephen Farrell und seinen Begleitung frei.

Der Fall des britischen Reportes war eine der ersten Entführungen von westlichen Ausländern im Irak. Stephen Farrell überlebte seine kurze Geiselhaft im Gegensatz zu anderen Europäern wie Kenneth Bigley oder dem italienischen Fotografen Santoro, die noch im selben Jahr ermordet wurden.
Farrell war bereits 48 Stunden nach seiner Entführung wieder bei der Arbeit. Er verfasste einen Artikel über das Erlebte, berichtete später er habe beschlossen: “Wenn ich mich nicht wieder aufs Pferd schwinge, werde ich es nie wieder tun.”
Im April 2003 hatte er den Fall des Saddam-Regimes miterlebt und darüber berichtet. Fortan reiste er als Nahostkorrespondent der Times von Israel aus mehrfach in den Irak.

Dort wechselte er im Juli 2007 ins Bagdad-Büro der “New York Times”, verfasste zahlreiche Artikel und Videotagebüchern über den politischen Wiederaufbau, die irakischen Aufständischen und den einsetzenden Bürgerkrieg zwischen Sunniten und Schiiten.
Nach der langjährigen Arbeit im Irak berichtete Farrell seit August 2009 über die Präsidentschaftswahlen in Afghanistan und die immer gravierendere Sicherheitslage.
Auf dem “At War”-Blog der NYT informierte er fast täglich aus Kabul über aktuelle Ereignisse.

Als es am vergangenen Freitag zum wahrscheinlich schwersten Luftangriff der NATO gegen die Taliban im Norden Afghanistan kam, fuhr Stephen Farrell nach Kundus um direkt vor Ort zu berichten. Er schrieb, “Kundus war einst ruhig, aber weite Teile fielen in jüngster Zeit unter die Kontrolle der Aufständischen.” Trotz dieser Erkenntnis zog es ihn in den Unruhe-Distrikt Char Darah um mit Dorfbewohnern von Omarkhel über das ISAF-Bombardement zu sprechen.

Am Samstag dann die Meldung, ein britischer Journalist sei in Kundus von den Taliban verschleppt worden. “Dem Journalist und seinem Übersetzer wurden von den Aufständischen die Augen verbunden”, berichtete der Provinzgouverneur Mohammed Omar, “man hat sie zu einem unbekannten Ort gebracht.” Afghanische Sicherheitskräfte starteten eine Suchaktion, gefunden werden konnte bislang nur das zurückgelassene Fahrzeug.

Die New York Times hüllt sich in Schweigen, es gibt keine offizielle Bestätigung dass es sich bei dem entführten Reporter um John Stephen Farrell handelt. Es scheint als wolle man die gleiche Vorgehensweise einhalten wie im Fall von David Rohde. Der amerikanische Mitarbeiter der NYT war im November 2008 von Taliban des Haqqani-Netzwerkes in Ost-Afghanistan entführt und in die pakistanischen Stammesgebiete gebracht worden. In Zusammenarbeit mit mehreren Medienvertretern wurde Stillschweigen über das Schicksal Rohdes bewahrt. Sogar das Online-Lexikon Wikipedia änderte auf Bitte der New York Times Redaktion den Eintrag über den entführten Journalisten. Man wollte Rohdes Leben nicht unnötig in Gefahr bringen, hieß es, und habe deshalb öffentliches Interesse vermeiden wollen.
David Rohdes konnte sich im Juni selbst aus der Taliban-Haft befreien und befindet sich seitdem in Sicherheit.

Stephen Farrells zweite Entführung in seiner Karriere als Kriegsreporter dauert fast eine Woche an. Damit befindet sich der Brite schon wesentlich in der Gewalt der Taliban von Kundus als in den Händen der Rebellen von Falludscha vor fünf Jahren. Gefragt nach seinen damaligen Erfahrungen und der psychologischen Nachwirkung, sagte Farrell, er habe das Gefühl gehabt durch Antworten und Aussagen eine gewisse Kontrolle ausüben zu können. “Ich sage jedoch nicht dass ich möchte dass es wieder passiert.”

Tuesday, September 8, 2009

Propaganda aus dem ("failed state") Jemen


Noch ohne die übliche Ankündigung veröffentlichte der arabische Al Qaida Ableger heute ein Propagandavideo. Thema ist ein Gefecht zwischen jemenitischen Sicherheitskräften und Al Qaida Kämpfern in der Provinz Marib am 30.Juli 2009. Durch das Video führt in Zawahiri oder Al Libi Manier der ehemalige Guantanamo-Häftling und militärische Chef der Al Qaida auf der Arabischen Halbinsel, Said Ali al Shehri.

Gezeigt werden die üblichen Verbrechen des Regimes, Militäroffensiven gegen das jemenitische Volk, die Zerstörung von zivilen Wohngebäuden, Entweihung von Moscheen usw.
Neu sind vor allem die Szenen in denen vermummte Kämpfer der jemenitischen Al Qaida auftauchen und die Präsentation des Waffenarsenals. Erschreckenderweise sind neben Kalaschnikows (einige neuer Bauart), Unmengen an Munition und Sprengstoff auch SA-7 Luftabwehrraketen zu sehen.
In einer weiteren Sequenz zeigen die Islamisten eine Gruppe gefangener jemenitischer Soldaten, ein verängstigter Haufen der propagandistisch vor laufender Kamera ausgeschlachtet wird.

Jemen´s Sicherheitskräfte lieferten sich am 30.Juli schwere Gefechte mit Al Qaida Kämpfern 16km östlich der Hauptstadt Sanaa. Angeblich wollten die Einheiten den örtlichen Islamistenführer Aidh Al Shabwani festnehmen, und töteten diesen in einem Schusswechsel. In der Darstellung Al Qaidas aber legten die Gotteskrieger einen Hinterhalt, töteten mehrere jemenitische Soldaten und entführten einige.




Tödlicher Hinterhalt in Kunar


Während der deutsche Bundestag über Sinn und Unsinn des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr diskutiert und der blutige Konflikt zu einer wahlkampfpolitischen Farce verkommt, sterben am Hindukusch weiter NATO-Soldaten.
Gestern erst kam der 20.niederländische Soldat ums Leben.


Vor wenigen Minuten dann die Meldung über einen fatalen Hinterhalt in der östlichen Provinz Kunar. Eine Einheit von US-Marines, unterstützt durch afghanische Soldaten, wurde bei einer Patrouille angegriffen, die siebenstündigen Gefechte seien noch im Gange. Vier amerikanische Soldaten und bis zu zehn afghanische Kameraden wurden bereits getötet, drei weitere Amerikaner und 17 afghanische Militärs wurden verletzt.

In einem Internet-Statement der Taliban heißt es, die Kämpfe im Sarkano-Distrikt der Provinz Kunar seien am Morgen gestartet und hielten noch an. Durch die den dichten Wald sei es den Amerikanern nicht möglich mit ihrer Luftwaffe gegen die "Gotteskrieger" vorzugehen.

Kunar ist seit 2003 das gefährlichste Pflaster für die NATO. Das US-Militär hat in den steilen Hängen der von tiefen Tälern und dichtem Nadelwald bewachsenen Grenzprovinz zu Afghanistan mehrere kleine Außenposten errichtet. Regelmäßig kommen die Beobachtungsposten unter Beschuss von den Taliban. Kaum eine Patrouille verläuft ohne Feindkontakt, zwei Chinook-Transporthubschrauber und mehrere Mitglieder der Spezialeinheit Navy Seals verlor die US-Armee hier im Laufe der letzten Jahre.
Was Kunar so gefährlich macht ist zum einen das Terrain, die kleinen, verstreuten Dörfer, vollkommen abgeschnitten von der Außenwelt, bestimmt von einer Stammeskultur die Kooperation mit den US-Besatzern ausschließt. Entscheidend negativ für den Sicherheitsfaktor der dort stationierten Truppen wirkt sich die Nähe zu Pakistan aus. Taliban und immer häufiger auch Al Qaida dringen vom Nachbarland problemlos nach Afghanistan ein, greifen NATO-Truppen an, und ziehen sich wieder in die Stammesgebiete zurück.

Nirgends in Afghanistan treffen US-Einheiten häufiger auf ausländische Dschihadisten als in Kunar. Al Qaida setzt hier seine Eliteeinheit der "Schattenarmee" ein, eine multiethnische Kampftruppe, zusammengemischt aus pakistanischen, afghanischen, arabischen, zentralasiatischen und europäischen Gotteskriegern. Ausgestattet mit der besten Ausrüstung und Bewaffnung schickt das Terrornetzwerk diese Fußsoldaten an der Seite der lokalen Taliban-Gruppen ins Feld gegen die amerikanischen Marines.

Nicht umsonst bekam Kunar unter den US-Soldaten den Spitznamen des "Tal des Todes". Am häufigsten finden Gefechte und Anschläge rund um das Korangal-Tal statt, einer strategisch äußerst schwierig zu verteidigenden Region.

Arabische Al Qaida kündigt neues Video an


Worum wird es gehen? Ein Propagandabeitrag zum Angriff auf die US Botschaft im jemenitischen Sanaa. Das Video kommt fast genau ein Jahr nach dem Anschlagsversuch auf die amerikanische Vertretung im Jemen.


Am 17.September 2008 griff Al Qaida mit zwei Autobomben und mehreren "Fußsoldaten" das Gebäude der US-Botschaft an. Zunächst zündete ein Attentäter sein Fahrzeug am Eingangstor, um so den Weg für einen zweiten Suizidbomber frei zu machen. Zeitgleich eröffneten Islamisten mit Sturmgewehren und RPGs das Feuer.
Der Angriff schlug fehl, 17 Wachmänner und Zivilisten starben, es gelang den Angreifern nicht bis zur Botschaft vorzudringen. Unter den Toten befand sich eine 18jährige US-Amerikanerin aus New York, die im Jemen heiraten sollte.

Dem Ankündigungs-Banner der "Al Qaida auf der Arabischen Halbinsel" ist zu entnehmen dass wohl die Abschiedsvideos der Attentäter sowie einige Szenen des Angriffs selbst gezeigt werden.

Dronenangriff in Nord-Waziristan tötet Al Qaida Kommandeure


Seit Montagmorgen seien bereits zwei unbemannte Flugzeuge über der Region Nord-Waziristan, nahe der Stadt Mir Ali, in den Stammesgebieten, gekreist, berichten Anwohner.
Gegen Abend sei ein Geländewagen mit getönten Scheiben vom Bazar in der Provinzstadt Mir Ali in das nahegelegene Umland, zum Dorf Machikhel, gefahren. Rund um Mir Ali befinden sich mehrere Ausbildungslager für ausländische Dschihadisten, darunter auch jenes Camp der Islamic Jihad Union in dem Mitglieder der Sauerlandzelle trainiert haben sollen.
Kaum sei das Fahrzeug in einen Innenhof eines Gebäudekomplexes gefahren, feuerten die US-Drohnen Raketen, zerstörten den Jeep und einen Teil des Hauses.
Zunächst sprachen Quellen aus dem Gebiet von fünf toten usbekischen Kämpfern, inzwischen aber besagen die Informationen sieben Personen, darunter zwei Ausländer. Alle fünf im Fahrzeug befindlichen Personen starben, zwei weitere kamen im Gebäude ums Leben.

Gerüchten zufolge sollen sich unter den Toten zwei ranghohe Dschihadisten befinden. Ilyas al Kashmiri ist der Anführer einer pakistanischen Guerillatruppe namens "Harakat ul Jihad al Islami" und steht auf Platz 4 der meistgesuchten Staatsfeinde Pakistans. Seine Kampfeinheit aus der Kashmir-Region soll beste Beziehungen zur Al Qaida unterhalten.
Möglicherweise war auch Mustafa al Jaziri, ein algerischer Al Qaida Kommandeur, der immer wieder im Gebiet Machikhel gesichtet wurde, Ziel des Drohnenangriffs. Die CIA hält ihn für ein wichtiges und gefährliches Mitglied im Al Qaida Führungsstab.

Monday, September 7, 2009

Fünfter US--Dschihadi in Somalia getötet


Zu Beginn des vergangenen Wochenendes kam es in der somalischen Hauptstadt Mogadischu zu heftigen Kämpfen zwischen African Union-Truppen und den islamistischen Shabaab-Kämpfern. Mörserangriffe der Armee töteten mehrere Dutzend Dschihad-Kämpfer.
Unter den Toten soll sich auch der 21jährige Mohammed Hassan
aus Minneapolis (Minnesota) befinden.

Der junge Exil-Somali war im vergangenen Jahr ans Horn von Afrika gereist, genau wie eine Reihe weiterer amerikanischer Dschihad-Rekruten. Im September 2008 war sein Bruder im Kampf zwischen Straßengangs der Metropole Minneapolis erschossen worden. Daraufhin habe sich Mohammed entschieden die USA zu verlassen und im somalischen Bürgerkrieg an der Seite der Al Qaida-verbündeten Al Shabaab zu kämpfen.

Über einen weiteren US-Amerikaner der in Mogadischu als Gotteskrieger kämpft, hat Hassans Familie am Wochenende vom Tod ihres Sohnes erfahren. Angeblich war er mit Kampfgenossen gerade Essen für das abendliche Fastenbrechen kaufen als er auf dem Rückweg von African Union-Soldaten getötet wurde.
Mohammed Hassan reiht sich damit ein in die Liste von bereits vier bekannten Fällen amerikanischer Somali-Teenager die im Heimatland ihrer Eltern ihr Leben ließen. Hassan Burhan, Jamal Bana, Ahmed Shirwa und ein weiterer junger Mann aus dem Raum Minneapolis wurden bereits zu "Märtyrern" im somalischen Dschihad.

Sunday, September 6, 2009

Israels verschollene Söhne


In Israel sind ihre Gesichter so bekannt wie sonst nur Popstars. Gemäß einer inoffiziellen, fast schon heiligen Regelung verpflichtet sich das Oberkommando der israelischen Streitkräfte keinen Soldaten des jüdischen Staates jemals, tot oder lebendig, auf dem Schlachtfeld zurück zu lassen.

Aus diesem Grund wiegen die Schicksale von drei IDF Soldaten besonders schwer in der jungen aber turbulenten militärischen Geschichte Israels
Jeweils im Abstand von fast genau einem Jahrzehnt verschwanden drei israelische Armeeangehörige. Ihre Rückkehr zu sichern oder im Falle ihres Todes die Umstände ihres Schicksals aufzuklären, hat für die israelischen Regierung seit den frühen 1990er Jahren höchste Priorität. Hinter den Kulissen finden diplomatische Deals statt, es wird geschachert um Zettel, Briefe, Verhörprotokolle, Fotos, Videoaufnahmen oder nur kleinste Fetzen Stoff die auf den Verbleib der Personen Aufschluss geben könnten.

Wie der SPIEGEL in seiner aktuellen Ausgabe berichtet kommt nun zumindest in den ältesten Fall von Israels verlorenen Söhnen ein wenig mehr Licht ins Dunkle:

Ron Arad


Der 1958 geborene Waffensystemoffizier der israelischen Luftwaffe wurde am 16.Oktober 1986, während des Libanonkrieges nahe der Stadt Sidon abgeschossen. Während der Pilot gerettet werden konnte, gelangte Arad in die Hände der schiitischen AMAL-Miliz. Sie nahmen den verletzten israelischen Soldaten gefangen und forderten Lösegeld von Israel. Mustafa al Dirani entführte Arad in einer Nacht und Nebel-Aktion aus den Händen der AMAL und lief zur proiranischen, neugegründeten Hisbollah über.
Im Jahr 1987 drehen die schiitischen Gotteskrieger in ihrem Versteck, irgendwo in der Bekaa-Ebene des Zentrallibanon, ein Video welches ihre wertvolle Geisel zeigt, bärtig und ausgemergelt. Zu jener Zeit entstehen wohl auch die Briefe an seine Familie, die Hisbollah später an Israel im Zuge eines Gefangenenaustausches übergeben wird.

Nabi Shith, ein kleines Dorf in der Bekaa wurde zum Gefängnis für Ron Arad. Hisbollah-Leute des dortigen Schukur-Familienklans halten den Israeli gefangen. Es herrschte noch Krieg zu jener Zeit, die israelische Luftwaffe bombardierte Hisbollah-Ziele im Süd-Libanon, u.a. das Dorf Nabi Shith. Aus Angst flohen die Wachen Ron Arads, der in einem Verließ zurückgelassen wurde. Als sie am nächsten Tag nach ihrer Geisel sehen wollte war Arad verschwunden.

Mustafa al Dirani wurde 1994 Opfer einer israelischen Spezialeinheit. Sie entführten den ranghohen Hisbollah-Kommandeur aus seinem Dorf und verhörten ihn jahrelang. Dirani sagte den Israelis er habe mit iranischen Pasdaran-Vertretern (Revolutionsgarden) über den gefangenen Israeli gesprochen. Diese, so vermutet Dirani, hätten Ron Arad aus dem Libanon in den Iran gebracht. Quellen aus der Hisbollah bestätigen dies.
Im jetzt veröffentlichten Abschlussbericht der israelischen Ermittler heißt es jedoch Arad sei höchstwahrscheinlich krank geworden und die Pasdaran hätten ihn auf halber Strecke wieder in den Libanon zurück geschafft. Im Bekaa-Tal soll er irgendwann zwischen 1994 und 1997 verstorben sein, vermutlich 1995. Kämpfer der Hisbollah hätten seinen Leichnam verscharrt und Stillschweigen darüber bewahrt um den Fall “heiß” zu halten. Arad sollte als Verhandlungsmasse weiterhin zur Verfügung stehen, obwohl er längst tot war.

Selbst Hisbollah-Chef Nasrallah betonte stets er wisse nichts genaues über das Schicksal von Ron Arad, seine Organisation habe schon sehr früh nicht mehr die Verantwortung über die israelische Geisel gehabt.

Noch fehlen die DNA Beweise aus dem Libanon, Knochen die Hisbollah 2004 präsentierte erwiesen sich nicht als jene von Ron Arad. Iranische Geheimdienstler konnten keinerlei sichere Beweise für den Tod des israelischen Navigators liefern. Ausrüstungsgegenstände, Teile seiner Uniform und persönliche Notizen übergab die "Partei Gottes" in den letzten Jahres an Israel, jüngst gelangte dann auch die Videoaufnahme aus den späten 1980er Jahren an die Öffentlichkeit.
Der Abschlussbericht des Untersuchungskomitees besagt nun, Ron Arad sei bereits Mitte der 1990er Jahre gestorben, und zwar nicht durch die Hände der Hisbollah, wohl aber in ihrem Einflussgebiet.

Guy Hever
Vor 12 Jahren, am 17.August 1997 gegen 09:30 Uhr verließ der IDF Soldat Guy Hever seine Basis an den Golanhöhen nahe der syrischen Grenze. Seitdem hat man nie wieder etwas von ihm gehört. Er gilt als MIA, “missing in action”.
Als er verschwand trug Hever seine Militäruniform und hatte sein Sturmgewehr bei sich. Familie und Freunde rätseln seit jenem Tag genauso wie Geheimdienste und die israelische Bevölkerung über das Schicksal des 1977 geborenen Soldaten.

Eine Theorie besagt Hever habe nach einem Streit mit dem Kommandeur der Artillerieeinheit, in deren Reihen er stationiert war, die Basis aus Zorn und Verärgerung verlassen und sei eine Klippe hinunter gestürzt und tödlich verunglückt. Manche sagen es sei Selbstmord gewesen, andere Kameraden sprechen von Leichtsinn. Ein Leichnam wurde jedoch bis heute nicht gefunden.
Guy Hevers Familie glaubt der Vermisste habe die Grenze zu Syrien übertreten und sei von den Syrern gefangen genommen worden. In einem Kerker irgendwo in Damaskus, so glauben die Hevers, sitzt der Soldat seitdem als Geisel des Assad-Regimes.
Im April 2008 überbrachte Ex-US Präsident Jimmy Carter dem syrischen Machthaber ein Foto von Guy Hever und bat um Aufklärung. Syrien bestreitet irgendetwas mit dem verschwinden des damals 20jährigen zutun zu haben.
Das “Widerstandskomitee für die Befreiung der Golan-Höhen”, veröffentlichte im Februar 2007 ein Statement in dem es behauptet Hever entführt zu haben. Für seine Freilassung fordere man die Herausgabe von mehreren drusischen Gefangenen in israelischer Haft. Nie zuvor war diese Gruppe aufgetreten, es gibt keinerlei Hinweise der Behauptung glauben zu schenken. Israels Geheimdienste verwerfen das Statement als Wichtigtuerei.

Russlands Nahost-Vermittler soll für mehr Aufklärung sorgen. Auf Bitten der Mutter von Guy Hever, Rina Hever, übergab er dem syrischen Außenminister Walid Moallem vor knapp zwei Wochen eine Anfrage Israels. Syrien antwortete man werde das möglichste tun Licht ins Dunkle zu bringen, aber man habe nichts mit dem Verschwinden von Guy Hever zutun.

Insgesamt 10 Millionen Dollar bietet die israelische “Born for Freedom”-Foundation für brauchbare Informationen über die Schicksale von Ron Arad und Guy Hever. Bislang konnte kein abschließender Durchbruch erreicht werden.

Gilad Shalit
Der jüngste Fall ist der des entführten Gilad Shalit. Palästinensische Militanten der Hamas verschleppten den 19jährigen am 25.Juni 2006 am Kerem Shalom Grenzposten am Gaza-Streifen. Shalit ist seitdem Gefangener der Hamas und ständiges Thema von mal geheimen, mal offiziellen Verhandlungen.

Seine Familie übt Druck auf Israels Regierung aus den Sohn endlich nach Hause zu holen. Hamas möchte im Gegenzug Mitglieder aus israelischen Gefängnissen freipressen, und zwar gleich hunderte, inklusive verurteilter Terroristen, Mörder und Bombenbauer. In Israel sorgt der Fall regelmäßig für Schlagzeilen weil kurioserweise feststeht wo sich Shalit befindet. Er hat Gaza nie verlassen, Hamas hält ihn irgendwo in den Kellerräumen ihrer Verstecke gefangen und dies erfolgreich seit drei Jahren. Trotz der Offensive “Gegossenes Blei” im vergangenen Januar und mehrerer Luftangriffe auf den Gaza-Streifen scheint Hamas den israelischen Soldaten erfolgreich von Geheimdiensten und Militär abzuschirmen.

"Die Deutschen wollen nicht kämpfen"


Um Selbstmordanschläge mit den gekaperten Benzin-Lastern zu verhindern, so heißt es vom Bundeswehr-Oberkommando, habe man nach der Entführung der Fahrzeuge letzte Woche reagieren müssen. Es sei zur Entscheidung eines Luftangriffs gekommen weil man vermuteten musste die Taliban würden die Tanklaster als Autobomben gegen das Bundeswehrlager von Kunduz einsetzen.

Die beiden Laster und etwa 125 Menschen, wie die Washington Post heute berichtet, verbrannten durch die beiden amerikanischen 500-Pfund Bomben die nach Anordnung der Bundeswehr auf die Entführer geworfen wurden.
Zum Anschlag kam es trotzdem, oder vielleicht genau deswegen. Am Samstagmorgen gegen 09:00 Uhr deutscher Zeit drängte sich auf einer Straße nahe Kunduz Stadt ein Toyota Corolla Geländewagen neben einen Bundeswehr-Konvoi und der Fahrer, ein junger Mann aus dem Distrikt Char Darah, zündete seine Bombe. Fünf deutsche Soldaten und ein afghanischer Dolmetscher wurden verletzt, ihr DINGO-Panzerfahrzeug schwer beschädigt.

In einem Taliban-Statement heißt: "Märtyrer-Operation tötet 12 deutsche Soldaten".
Möglicherweise übten die Taliban mit diesem Angriff Rache an der Bundeswehr für den blutigen Luftangriff auf die Tanklaster, vielleicht war der Anschlag aber auch schon länger geplant.




Al Jazeera interviewte nach dem NATO-Angriff mit der bislang höchsten zivilen Opferzahl des Krieges, den Gouverneur von Kunduz, Mohammed Omar. Die Taliban, so berichtete er, verhielten sich in Kunduz so offen und frei, weil die deutschen Soldaten von ihrer Kabinetts-Regierung vom Kämpfen abgehalten werden und daher als leicht zu bekämpfende Feinde gelten. Aus diesem Grund seien die Islamisten immer aktiver in der Provinz, wagen selbst riskante Aktionen wie die Laster-Entführung und weiten ihren Einfluss aus.

Der Fall "Arctic Sea"


Ein 98m langer Holzfrachter mit einer Maximalgeschwindigkeit von 23km/h verschwindet vor der skandinavischen Küste, taucht erst Wochen später vor Westafrika wieder auf, angeblich entführt von estnischen Piraten die der russischen Mafia nahestehen.
Die Geschichte der “Arctic Sea” ist der Stoff für Gerüchte, Verschwörungstheorien und Spionage-Romane. Was hatte das Schiff tatsächlich geladen? Wurde es tatsächlich entführt oder deckten westliche Geheimdienste einen illegalen Waffenschmuggel auf?


Es beginnt Ende Juli im finnischen Jakobstad. Holz im Wert von 1,26 Millionen Euro wird auf den Frachter, der unter maltesischer Flagge fährt, verladen. 15 Crew-Mitglieder machen sich auf den geplanten Weg die Ware von Finnland an den algerischen Hafen Béjaia zu bringen.
Was dann geschah weiß niemand so genau. Irgendwann am 24.Juli 2009 befand sich die “Arctic Sea” zwischen Ötland und Gotland, als angeblich unbekannte Entführer das Schiff kaperten. Zunächst kam keine Meldung über einen Piratenangriff, und die Rederei wurde erst aufmerksam als der Frachter nicht wie erwartet Anfang August in Algerien ankam. Der Kontakt zur Besatzung war abgebrochen, es gab weder Hinweise auf Piraterie noch ein mögliches Unglück.

Die britische Küstenwache lokalisierte das Schiff zuletzt am 28.Juli in der Straße von Dover. Bis zum 30.Juli sendete die “Arctic Sea” weiter das automatische Ortungssignal. Mittlerweile wurde bestätigt dass die schwedischen Behörden Telefonkontakt zu einem Crew-Mitglied hatte, jedoch keine weiteren Informationen darüber preisgab. Bei Brest in Frankreich tauchte das Schiff auf einem Radarbild auf, bevor es schließlich das letzte Mal von einem Flugzeug der portugiesischen Küstenwache geortet wurde.
Am 03.August schließlich erhielt Interpol von der Rederei den Hinweis auf eine Entführung, woraufhin eine Suchaktion im westlichen Mittelmeerraum gestartet wurde. Kurioserweise gab es keinerlei Lösegeldforderungen, nichts was für eine gewöhnliche Kaperung sprach. Schon kurz nach Bekanntwerden des Vorfalls spekulierten einige Stimmen über eine mögliche Entführung durch die Crew selbst. In Wahrheit hätte die “Arctic Sea” nicht nur Holz, sondern auch Drogen und Waffen geladen gehabt.

Es dauerte fast zwei Wochen bis der Frachter am 14.August nach seiner Geisterfahrt wieder auftauchte, vor den Kapverdischen Inseln. Die russische Marine setzte sich in Bewegung, erst drei Tage später jedoch wollte man bestätigen die “Arctic Sea” gefunden zu haben. Russland´s NATO-Botschaft erklärte man habe den Medien tagelang falsche Informationen geliefert um nicht die wahren Aktivitäten der russischen Suchmannschaften preiszugeben.

Quellen aus Brüssel und Moskau meldeten unterdes die zuständigen EU-Behörden hätten schon sehr viel länger gewusst wo sich das Schiff befindet und welchen Kurs es eingenommen hatte.
Alle 15 Crewmitglieder konnten unverletzt in Sicherheit gebracht werden, am 18.August bestätigte das russische Außenministerium zudem dass man acht Piraten festgenommen habe, darunter zwei russische Staatsbürger, ein Este und zwei Letten.
11 der 15 Crew-Mitglieder, inklusiv des Kapitäns wurden in Untersuchungshaft verhört. Keiner der an Bord anwesenden Personen ist es erlaubt über die Ereignisse zu sprechen, unter Androhung von sieben Jahren Haftstrafe in Russland. "Nicht verdächtiges wurde gefunden", verkündete Russlands Außenministerium am 25.August nach Durchsuchung des Schiffes. Der Chef-Ermittler Alexander Bastrykin hingegen erklärte es sei möglich dass die "Arctic Sea" nicht nur Holz geladen hatte. Eine illegale Lieferung sei denkbar.

Der Fall wirft dutzende Fragen auf: Wieso schickt Russland eine größere Marine-Suchmannschaft durch das Mittelmeer als für das somalische Piratenproblem aufgewendet wird? Warum dieser Aufwand für 1,26Millionen Euro finnisches Holz?
Warum dürfen die Crew-Mitglieder nicht offen über das Erlebte sprechen? Wieso sprach der Kapitän davon sein Schiff sei “nordkoreanisch”?

Der Kreml schickte zwei große Militärtransportmaschinen auf die Kapverden, angeblich für den Heimtransport der Frachter-Besatzung. Einige von ihnen wurden sogar mehrere Tage in russischen Gefängnissen festgehalten, und das als angebliche Opfer einer Entführung. Es wird behauptet die Rederei habe eine Lösegeldforderung von 1,5 Millionen Euro erhalten, dies dementiert das Unternehmen. Lediglich eine russische Quelle zitiert das Versicherungsunternehmen welches angeblich die Zahlungsforderung von den Kidnappern erhalten haben will.
Ganz allgemein scheint der Aufwand den Russland um den Fall betreibt auf mehr hinzudeuten als einen simplen Fall der Piraterie in nordeuropäischen Gewässern.
Eine Spur führt nach Israel. Die Fracht der “Artic Sea” so heißt es aus journalistischen Quellen in Tel Aviv und Jerusalem, sei kein Holz gewesen sondern Rüstungsgut. Ehemalige russische Militärs sollen sich in die Dienste der Mafia gestellt haben und an einem Deal zwischen der russischen Unterwelt und dem Regime von Teheran beteiligt sein. Der Iran habe Waffen geordert, die er nicht von direkt von Moskau bekommen würde und habe sich deshalb an die kriminellen Elemente gewandt. Bei einem Reperatur-Zwischenstop der “Arctic Sea” im russischen Kaliningrad seien Raketen an Bord des Frachters gebracht worden. Der dortige Hafen gilt als einer der größten illegalen Umschlagplätze für Waffen und Militärausrüstung im europäisch-russischen Raum. Nach Auflösung der Sowjetunion verkauften die dortigen Ex-Generäle auch schweres Kriegsgerät an den Meistbietenden. Dadurch entstanden in Kaliningrad finanzstarke, mächtige Mafia-Strukturen die weiterhin am Milliardengeschäft des Waffenhandels beteiligt sind.

Glaubt man den von Jerusalem Post und Times zitierten Quellen, dann steckt hinter dem angeblichen Entführungsfall der “Arctic Sea” eine hochbrisante Waffenlieferung an die iranischen Mullahs.
Das Schiff sei von der russischen Mafia als Transporter für Raketen benutzt worden, habe jedoch den ehemaligen Kurs fortsetzen wollen. Von Nordafrika aus sollten die Waffen dann ihren Weg über Syrien in den Iran finden.
Dem zuvor kam angeblich der israelische Mossad. Ein Agententeam entführte den Frachter nachdem die Israelis den Waffendeal entdeckt hatten. So bot man Moskau eine ideale Möglichkeit alles nach einer gelungenen Piraten-Befreiung aussehen zu lassen und nicht das eigene Gesicht zu verlieren.

Für Russland wäre ein solcher Vorfall höchst peinlich und außenpolitisch äußerst problematisch. Einen Tag nach der Befreiung der “Arctic Sea” reiste Israels Präsident Perez nach Moskau, sprach mit Präsident Medwedew über die Beziehungen Russlands zum Iran, die jüngsten Waffenlieferungen in den Nahen Osten und wohl auch über die vermeintliche Frachter-Entführung.
Das kriminelle Milieu verärgert durch seine Geschäfte mit dem iranischen Regime die russische Führung, bislang konnte Moskau bestimmen welche Ausrüstung und welche Form von Rüstungsgut Richtung Iran geliefert wird. Sollten die Mullahs diesen lästigen Mittelweg der immer vom aktuellen diplomatischen Weltklima abhängt umgangen haben, dürfte Russland ab sofort jede Lieferung doppelt und dreifach bedenken.
Welche Waffen könnten Israel zu einem derart drastischen Schritt und Moskau zu einer so umfangreichen Aktion veranlasst haben? Gerüchte nennen die S-300. Dieses Luftabwehrsystem gehört zu den modernsten der Welt und ist der ganze Stolz der russischen Rüstungsindustrie. Stationiert auf fahrbaren Transportern kann dieses Waffensystem mit einem hochmodernen On-Board-Radar bis zu 100 Ziele gleichzeitig Orten und 12 feindliche Flugkörper zeitgleich bekämpfen. In den 1990er Jahren lieferte Russland bereits mehrere Versionen der S-300PMU I an den Iran, ein Luftabwehrsystem dass Kampfflugzeuge und feindliche Langstreckenraketen in bis zu 110km Entfernung bekämpfen kann.
Irans Regime ist in jüngster Zeit an den neusten Versionen der S-300 interessiert, Systeme mit denen im Ernstfall amerikanische oder israelische Kampfflugzeuge auf bis zu 200km zerstört werden können. Auch gegen Israels Langstreckenraketen und Amerikas Cruise Missiles würden die neuen S-300 einen nie gekannten Schutz liefern. Im und mittleren Osten bedeutet diese Waffe eine Verschiebung des Kräfteverhältnisses zu Gunsten Irans. Aus israelischer Sicht entsteht dadurch ein Patt. Der iranische Luftraum wäre gegen einen möglichen Angriff auf die Nuklearanlagen geschützt, Israel müsste mit eigenen Verlusten im Fall eines großangelegten Luftschlages rechnen.
Iran wäre nicht unverwundbar aber die israelische Luftwaffe müsste im schlimmsten Fall mit einem Verlust von 20% ihrer Maschinen rechnen. Militärexperten in Israel sind sich sicher: das Regime von Teheran will die S-300 um jeden Preis.
Bislang zögerte Russland mit der Lieferung des Systems. US-Präsident Obama und die israelische Führung drängten Moskau immer wieder dazu die S-300 nicht zu liefern. 2007 schlossen Iran und Russland Verträge über den Kauf weiterer Luftabwehr-Raketen. In Jerusalem und Washington beobachtet man diese Entwicklung seit Jahren mit größter Sorge. Es liegt in russischen Händen ob Iran sich effektiv gegen Angriffe auf sein Atomprogramm schützen kann oder nicht.
Möglicherweise setzte Teheran diesmal alles auf eine Karte und hoffte darauf niemand würde den alten russischen Frachter bemerken, der sich von Finnland aus auf den Weg nach Nordafrika gemacht hatte.

Natürlich rutscht Moskau durch diese Aktion in die Ecke der peinlichen Schlafmützen, die den eigenen Waffenmarkt nicht kontrollieren können und auf die Hilfe ausländischer Geheimdienste angewiesen sind. Für die iranische Führung ist der Fall der “Arctic Sea” schwerwiegender. Wer sich als Staat illegal Waffen beschaffen will, katapultiert sich diplomatisch in eine Eiszeit.

Nordkoreanische Schiffe mit Kurs auf die iranische Küste, ein Konvoi voller Waffen der vom Sudan Richtung Gaza unterwegs war, ein Passagierflugzeug mit einer Fracht für Hisbollah, das nördlich von Teheran am Boden zerschellte - die Liste der Peinlichkeiten für das Regime Ahmadinejad reißt nicht ab. Es wird eng für Teheran. Israels wachsame Augen und Ohren waren in den vergangenen Monaten effektiver denn je, das Regime hat innenpolitisch stark zu kämpfen und außenpolitisch spielt es wenig erfolgreich den persischen James-Bond, der sich immer öfter eine blutige Nase holt.

Friday, September 4, 2009

Deutschland´s Hände am Hindukusch sind jetzt blutig


Die UN verlangt eine Untersuchung des Vorfalls in Kunduz letzte Nacht. Fragen über Fragen kommen auf: Wieviele der Opfer sind Zivilisten? Was wusste ISAF vor dem Luftangriff auf die beiden Tanklaster?



Fest steht: Die Taliban entführten die beiden mit Sprit beladenen Fahrzeuge an einem falschen Checkpoint nur sieben Kilometer südlich des NATO-Camps in Kunduz.
Angeblich nahm eine unbemannte Drohne die Verfolgung der Entführer auf. Aus Bundeswehrkreisen heißt es man habe 67 Taliban-Kämpfer gezählt als ein US Kampfjet zur Unterstützung gerufen wurde.
Die Tanklaster seien am Kunduz Fluss im Schlamm stecken geblieben. Als der Angriff erfolgte (02:00 nachts) seien am Boden lediglich Taliban vor Ort gewesen, hieß es.

Frage #1: Wie sollen 67 Talibankämpfer zwei Tanklaster entführen und mit ihnen transportiert werden?

Frage #2: Vom Ort des Geschehens gibt es Bilder die lediglich ausgebrannte Tanklaster und einen Traktor zeigen, jedoch keine zerstörten Taliban Pick-Ups mit denen die restlichen Islamisten transportiert werden könnten..

Frage #3: Es heißt es seien keine Zivilisten vor Ort gewesen als die Bomben einschlugen...wie aber kommt es dass eindeutig ein Traktor auf den Aufnahmen zu sehen ist, der einen der Tanklaster ganz klar versuchte aus dem Schlamm zu ziehen?


Die Bundeswehr behauptet:

Man habe 67 Taliban-Kämpfer angegriffen, die beiden Tanklaster seien zerstört worden, keine zivilen Opfer seien zu beklagen, man habe vor Ort lediglich Tierkadaver gefunden (sind 67 Taliban neuerdings auf Eseln unterwegs?).

Die Taliban behaupten:

Es gebe mindestens 90 Opfer des Luftangriffes, fast alle Zivilisten. Man habe zwei Tanklaster der NATO entführt, beim Überqueren eines Flusses habe es Probleme gegeben und man habe die Bevölkerung nicht abhalten können sich den Fahrzeugen zu nähern und den Sprit abzuzapfen.

Die Anwohner behaupten:

Die Taliban hätten nachdem die Fahrzeuge im Schlamm stecken geblieben sind, den Afghanen gesagt: "Nehmt euch was ihr wollt!", woraufhin die lokalen Dorfbewohner gekommen seien um den Sprit abzuzapfen.

Supergau für die Bundeswehr


Das Szenario ist bezeichnet für das afghanische Chaos:


Taliban-Kämpfer, unterstützt von ausländischen Dschihadisten, entführen zwei Tanklastwagen die Sprit für die Bundeswehr aus Tadschikistan in das nordafghanische Kunduz transportieren sollten. Die beiden Fahrer werden geköpft, die Islamisten fahren in Richtung Chara Darah, dem Unruheherd der Provinz. Als die Lastwagen in der Nähe eines Dorfes an einer Brücke halt machen rufen sie der lokalen Bevölkerung zu: "Nehmt euch was ihr wollt!" Daraufhin strömen dutzende Afghanen heran um kostenlos Benzin zu bekommen. In diesem Moment schlägt die NATO zu, ein von der Bundeswehr angeforderter US-Kampfjet der ISAF bombardiert die beiden entführten Fahrzeuge.

Wahrscheinlich knapp 100 Menschen sterben bei diesem Luftanschlag, wieviele davon Taliban und wieviele Zivilisten waren lässt sich wohl kaum ermitteln.



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95 dead in Kunduz air strike

Abdul Matin Sarfaraz - Sep 4, 2009 - 11:31

KUNDUZ CITY (PAN): Ninety-five people were killed and many others injured when an oil tanker exploded in Chahar Dara district of northern Kunduz province, the governor said on Friday.

Engineer Mohammad Omar told Pajhwok Afghan News Taliban commander Mullah Abdul Rahman was among 45 insurgents killed in the overnight explosion that occurred in Haji Aman village of the district.

He added the Taliban hijacked two tankers carrying aircraft fuel for NATO forces from the Kunduz-Baghlan Highway. The militants were distributing the fuel when the blast took place, the governor said.

But a security official, seeking anonymity, said the death toll was more than 200. He claimed NATO warplanes struck the people who had gathered to receive the oil. The official would not give further details.

A dweller of the village, Noorullah, said one of relatives was killed and another injured in the air strike. He claimed the bombardment left 400 dead and wounded.

Meanwhile, Taliban spokesman Zabihullah Mujahid rejected the gubernatorial assertion as false. He insisted the fighters suffered no casualties in the air raid

Director of Kunduz Civil Hospital, Humayun Khamosh said 15 wounded people were brought to hospital. (Detailed story to follow)

myn/mud

Für die Bundeswehr bedeutet dieser Vorfall in der Provinz die in ihrem Verantwortungsbereich liegt, einen absoluten Supergau. Aus Mangel an eigenem kampffähigen Fluggerät ist die deutsche Truppe auf die Unterstützung der amerikanischen und britischen Luftwaffe angewiesen. Dass jene allerdings mehr nach der Taktik des Breitschwertes und nicht wie mit einem Skalpell vorgehen, bewiesen sie in den letzten Jahren häufig. Zivile Opfer durch NATO Luftangriffe wolle man vermeiden, so hieß es immer wieder in den letzten Jahren. Zu diesem Zweck habe die Bundesregierung letztendlich auch die Tornado-Aufklärer nach Afghanistan geschickt, um genau zu ermitteln wen die Bomben der NATO letztendlich am Boden treffen werden.
Mit dem heutigen Tag klebt viel Blut an dieser Taktik, die Rufe nach Rache werden laut sein und die Bundeswehr wird erneut Ziel von Anschlägen werden.



Sollte unter den Toten auch 90% Taliban sein, werden die Islamisten das Ereignis dennoch nicht als Niederlage werten sondern propagandistisch ausschlachten und den Spieß geschickt umdrehen.

Bin Laden Video zu Ramadan?


Der "Prophet des Terrors" soll sich angeblich (glaubt man den Dschih@disten) in einem "Geschenk zum Ramadan" an die Ummah äußern. Betrachtet man den Werbebanner fällt allerdings auf dass er nicht den üblichen As Sahab Kitsch beinhaltet und auch nur das Logo, kein schriftlicher Verweis auf eine offizielle As Sahab Veröffentlichung zu finden ist.


Abwarten...

Thursday, September 3, 2009

Amerikanische Dschihadisten sterben in Somalia


Am 12.Juli 2009 richtete sich der somalische Präsident Sheikh Sharif Ahmed mit einer außergewöhnlichen Bitte an die Exil-Bevölkerung seines Landes, die in den USA eine neue Heimat gefunden hat. “Ich bitte die somalisch-amerikanische Gemeinde ihre Jugend nicht nach Somalia zu schicken um dort mit der Al Shabaab Miliz zu kämpfen!” Der Aufruf kam nur einen Tag nachdem eine somalische Familie im amerikanischen Minneapolis über das Internet erfuhr dass ihr Sohn in Somalia als Dschihad-Kämpfer starb. Er ist nicht der erste Exil-Somali der am Horn von Afrika getötet wurde, und er wird wohl nicht der letzte bleiben.

Als Jamal Sheikh Bana seine Heimat verließ war er gerade ein Jahr alt. Seine Eltern flohen 1990 kurz nach Beginn des Bürgerkrieges in Somalia.
In einem kenianischen Flüchtlingslager überlegte der junge Jamal nur knapp eine Malaria-Erkrankung, bevor die Familie schließlich 1996 dank der Hilfe der amerikanischen Lutheran Church in die USA immigrieren durfte. Später zog es die somalischen Flüchtlingsfamilie in die Metropole Minneapolis (Minnesota).
Im Stadtviertel St.Paul wuchs im Laufe der 1990er Jahre mit heute etwa 50,000 Mitgliedern die größte somalische Diaspora Nordamerikas heran.

Jamal wuchs als typischer amerikanischer Teenager auf, schloss die High School ab und begann ein Studium der Elektrotechnik am Normandale Community College in Bloomington, Minnesota. Um seine Eltern und seine Geschwister, darunter zwei gehörlose Kinder, finanziell zu unterstützen arbeitete der junge Exil-Somali beim US-Kaufhaus Macy´s und als Wachmann einer Sicherheitsfirma.
Anders als viele somalische Jugendliche in seinem Umfeld hielt sich der 20jährige zur Freude der Eltern fern von kriminellen Aktivitäten, Drogen oder Gangs. Regelmäßig besuchte er die örtliche Moschee und folgte den islamischen Bräuchen und Gesetzen.
Als die Familie am 04.November letzten Jahres gespannt die amerikanische Präsidentschaftswahl verfolgte verschwand der älteste Sohn urplötzlich ohne Hinweis auf seinen Verbleib.
Wenige Tage später klingelte das Telefon im Haus der Eltern. “Ich bin in Somalia” - mehr sagte Jamal nicht, dann legte er auf. Seine Mutter brach in Tränen aus, Familie und Freunde standen unter Schock.

Monate nachdem ihr Sohn ohne Erklärung verschwand kam die Schreckensmeldung. Ein Freund der Familie meldete sich am 11.Juli und erklärte ein Foto von Jamal sei im Internet aufgetaucht.

Somalias Militär hatte Journalisten trophäengleich die Leichen getöteter Islamisten in Mogadischu präsentiert. Auf einigen der Fotos identifizierten die Eltern einen Leichnam als ihren Sohn Jamal. Bärtig und ausgemergelt lag er fast nackt auf einem Tuch, getötet durch einen Schuss in den Hinterkopf.

Das FBI fand heraus dass Jamal Bana nur einer von mindestens sechs somalischen Jugendlichen aus dem Raum Minneapolis war die in jenen Novembertagen die Vereinigten Staaten verließen und sich im tausende Kilometer entfernten Somalia der islamistischen Shabaab-Miliz angeschlossen hatten. Aus Sicht der amerikanischen Ermittler habe man es mit einem ganzen Netzwerk zutun dass gezielt junge Männer radikalisiere, Propagandamaterial verteile, sie für terroristische Zwecke anwerbe und ans Horn von Afrika schleuse.
Angeworben von militanten Islamisten zogen dutzende Somalis aus den Exil-Gemeinden der USA in den Dschihad gegen die äthiopischen Besatzungstruppen und die Soldaten der African Union.

Begonnen hat die Ausreisewelle der selbsternannten Gotteskrieger bereits Ende 2007, als etwa 20 junge Männer aus St.Paul, Minneapolis verschwanden, wenig später ihre Familien kontaktierten und ihnen mitteilten sie seien in Somalia.
Mittlerweile sprechen die amerikanischen Behörden von der sogenannten “ersten Welle” somalischer Rekruten.

Zu diesen ersten “home grown” Dschihadisten gehörte auch Shirwa Ahmed, der im Alter von 13 Jahren als Bürgerkriegsflüchtling zunächst nach Portland, dann nach Minneapolis kam.
Nach seinem High School Abschluss arbeitete er als Medikamentenkurier und als Behindertenbetreuer am Flughafen. Im Jahr 2003, kurz nach Beginn des Irakkriegs, setzte eine religiöse Erweckung in Shirwas Leben ein, berichten Freunde. Der junge Somali besuchte häufiger die Moschee, ließ sich einen Vollbart stehen und engagiert sich in der Gemeinde der Abubakr Moschee. Sehr zur Freude der Familie rief er Gleichaltrige auf Alkohol und Drogen fern zu bleiben und studierte religiöse Schriften. Ende 2007 war Shirwa Ahmed verschwunden, er reiste über Saudi-Arabien nach Kenia und von dort aus ins benachbarte Somalia.

Aus dem vollintegrierten amerikanischen Staatsbürger wurde ein Gotteskrieger der Al Qaida verbündeten Shabaab-Miliz. Noch im Oktober 2008 meldete sich Shirwa telefonisch bei seiner Schwester in den USA. Er befinde sich im Jemen und wolle nach Hause. Tage später kam ein zweiter Anruf, diesmal eine unbekannte Stimme: “Dein Bruder ist ein Märtyrer. Er ist im Paradies.”
Shirwa Ahmed hatte sich am 29.Oktober 2008 im Norden Somalias in die Luft gesprengt, 29 Menschen mit in den Tod gerissen und war zum ersten amerikanischen Selbstmordattentäter geworden.

Wie der 27jährige Shirwa machten sich gegen Ende 2007 eine ganze Reihe junger Somalis auf in ihren Heiligen Krieg.
Einige, wie der rapbegeisterte Salah Osman Ahmed (26), kehrten enttäuscht in die USA zurück. “Es war einfach nichts für ihn. Er hatte das Gefühl er gehörte nicht so recht dort hin”, berichtete ein Freund nachdem Salah im Sommer 2008 wieder in Amerika auftauchte.

Zakaria Maruf blieb. Ihn macht das FBI verantwortlich die zweite Ausreisewelle vorangetrieben zu haben. 1993 als junger Teenager von Somalia nach Minneapolis geflohen schloss sich der heute 30jährige der Straßengang “Hot Boyz” an, einer kriminellen Jugendorganisation die einst als Musikgruppe auf somalischen Hochzeiten auftrat. Zakaria qualifizierte sich für das Basketballteam seiner Schule, der Edison High School, tourte mit seiner Mannschaft durch Kanada und die USA. Aufgrund der kriminellen Vergangenheit verlief die Jobsuche zunächst erfolglos, dann stellte Wal-Mart den jungen Exil-Somali als Lagerarbeiter ein. In seiner Freizeit besuchte Maruf oft die Moschee. Ein von ihm dort aufgenommener Gebetsruf soll bis heute einer der beliebtesten Handyklingeltöne der Somali-Jugend im Stadtteil St.Paul sein.
Irgendwann verschwand Zakaria Maruf in Richtung Afrika. Heute soll er als Anwerber der Shabaab-Organisation tätig sein und junge Männer aus den amerikanischen Somali-Gemeinden für den Dschihad rekrutieren.

Über diese Kontakte im Umfeld der Abubakr-Moschee und dem dazugehörigen islamischen Gemeindezentrum traten die Extremisten an Jamal Bana und andere Jugendlichen der “zweiten Welle” heran.
Neben Bana verschwanden rund um den 04.November 2008 mindestens fünf weitere Männer aus Minneapolis. Die Teenager haben sich gekannt, so fand das FBI heraus, und organisierten gemeinsam ihre Ausreise.

Für etwa 1,800 USDollar kaufte angeblich jeder der Terrorrekruten Flugtickets von Minnesota nach Nairobi (Kenia) oder nach Dubai (VAE), um dann von dort aus mit der somalischen Fluglinie Daallo Airlines nach Mogadischu zu reisen. Aufgefallen war diese Vorgehensweise weil ein örtliches Reisebüro angab einige jugendliche Kunden hätten beinahe zeitgleich ihre Tickets in bar bezahlt, meist ohne Rückreise.
Da es sich bei den Terror-Teenagern um US-Staatsbürger handelt wächst die Angst bei den Behörden dass die Möglichkeit frei zu reisen zu einer terroristischen Gefahr werden könnte.

Neben Jamal Sheikh Bana und Shirwa Ahmed fand im Juni auch der 17jährige Burhan Hassan in Somalia den Tod. Von seinen Freunden “Little Bashir” genannt, begeisterte sich das Mathegenie und Basketballtalent in seiner Freizeit besonders für den Islam. In seiner Moschee erhielt er eine Auszeichnung für das Auswendiglernen des Koran. Dort, erklärte sein Onkel Abdirizak Bihi in einem Interview, habe man ihn “mental gekidnappt” und ihm “eine Gehirnwäsche verpasst”. Burhans Angehörige bekamen am 05.Juni die Nachricht der Junge sei bei einem Gefecht erschossen worden.

Für die amerikanischen Terrorermittler steht fest dass die derzeit in Somalia aktiven amerikanischen Islamisten Verbindungen über die Schule, Universitäten und die Moschee hatten. Das AbuBakr as Saddique Islamic Center scheint Knotenpunkt des Netzwerkes zu sein. Hier beteten die späteren Gotteskrieger, hier hörten sie vom Dschihad in der Heimat ihrer Vorfahren und der Pflicht muslimisches Land zu verteidigen.
Derlei Aktivitäten bestreitet der Imam der Einrichtungen Sheikh Abdirahman Sheikh Omar entschieden: “Man kann nicht kontrollieren was im Kopf anderer Leute vor sich geht, welche Ideologie und Überzeugung sie vertreten.”

Vom Virus des islamistischen Fanatismus befallen scheinen weit mehr us-somalische Teenager zu sein als Experten bisher vermuteten. Ein Krankenwagenfahrer, ein ehemaliges Gang-Mitglied, ein weißer Konvertit namens Troy Matthew, ein Präsident einer somalischen Schüler-Vertretung, ein 17jähriger Lebemann dessen Facebook-Profilbild das Portrait Osama Bin Ladens zierte - sie alle verließen das Land in das ihre Familien vor fast zwei Jahrzehnten geflohen waren um ein besseres, sicheres Leben zu führen.

Die meisten von ihnen dürften inzwischen in den ausländischen Kampfeinheiten der Shabaab-Islamisten dienen. Mehrere hundert nicht-somalische Dschihadisten sollen sich in Somalia derzeit tummeln, darunter nicht nur die “Boys” aus Minneapolis sondern auch somalische Immigrantenkinder aus Großbritannien, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Australien und Kanada.
Ende Juli erst nahm die kenianische Polizei im Grenzgebiet zu Somalia vier niederländische Staatsbürger, alle 21 Jahre alte Exil-Somalis, fest. Anschließend brachte man die Gruppe unter Verdacht Terrorrekruten zu sein nach Nairobi für weitere Verhöre.

Kommandiert und ausgebildet werden die ausländischen Exil-Somalis angeblich von einem gesuchten Al Qaida Terroristen namens Abu Saleh al Nabhani, ein Mann der seine Befehle vom neuen Superstar des Terrornetzwerkes, Abu Yahya al Libi, direkt aus Pakistan bekommen soll.
Somalias Präsident Sharif Ahmed erklärte Ende Juli in einem Zeitungsinterview, er wisse dass Osama Bin Laden persönlich den libyschen Islamisten Abu Yahya damit beauftragt habe, den Dschihad in Somalia zu koordinieren. Direkter Verbindungsmann am Horn von Afrika ist ein Somali namens Ahmed Abdi Godane, der in den 1990er Jahren in afghanischen Al Qaida Camps seine Ausbildung genossen hat.

Propagandastar des somalischen Dschihads wurde über die letzten Monate ein hellhäutiger Amerikaner namens "Abu Mansour al Amriki". Es soll sich um einen Sohn einer arabischen Mutter und eines amerikanischen Vaters handeln, der als US-Soldat in Bosnien und dem Kosovo stationiert war bevor er zum radikalen Islamismus konvertierte.