Wednesday, June 30, 2010

Hacker greift Dschihad-Webseiten an


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in engagierter Hacker hat dschihadistischen Propaganda-Webseiten den Krieg erklärt. WELT Online berichtet:

Hacker macht Jagd auf Online-Dschihadisten

Seit Monaten lässt ein Hacker islamistische Webseiten abstürzen. WELT ONLINE sprach mit dem "Joker" über seine Beweggründe.

von Florian Flade

Ein mysteriöser Hacker macht seit Monaten erfolgreich Jagd auf islamistische Internetseiten. Er nennt sich der „Joker“, und kaum eine Internetseite, auf der radikale Islamisten ihre Propaganda verbreiten, ist vor ihm sicher. Aus Furcht vor Rache will der Mann weder seinen Namen nennen noch sonst irgendwelche Angaben zu seiner Identität machen.

Prominenteste Opfer des Hackers sind der libysche Diktators Muammar al-Gaddafi und die Taliban. Am 14. Juni diesen Jahres attackierte der „Joker“ zum wiederholten Mal die offizielle Taliban-Internetpräsenz.

„Ausgeschaltet für 30 Minuten, aufgrund der Online-Anstiftung junger Muslime zum gewaltsamen Dschihad“, so das Urteil des Hackers, der über Twitter mit seinen Erfolgen prahlt. Ende Februar meldete der „Joker“, er habe die Internetseite von Libyens Staatschef Gaddafi gehackt und eine Stunde lang abschaltet. Grund dafür sei Gaddafis „Aufruf zum Dschihad gegen die Schweiz“, schrieb der Hacker.

Um die Vertreter des Online-Dschihad außer Gefecht zu setzen, nutzt der „Joker“ eine eigens kreierte Software. Sie lässt die dschihadistischen Internet-Plattformen innerhalb weniger Minuten zusammenbrechen und schaltet sie ab. Wie lange die Terrorseiten offline bleiben, entscheidet der „Joker“ selbst.

WELT ONLINE: Wenn Sie sich selbst beschreiben müssten: Wer sind Sie?

Joker: Ich bin ein ehemaliger Militärangehöriger. Das ist alles, was ich verraten kann.

WELT ONLINE: Was machen Sie genau?

Joker: Ich will die Internetaktivitäten der Dschihadisten stören. Sie haben begriffen, dass sie sogenannte „home-grown-Terroristen“ komplett über das Internet rekrutieren, ausbilden und steuern können. Die Web-Rekrutierung zielt auf junge, technisch versierte Muslime ab, die iPod-Generation. Wenn diese Internetseiten nicht mehr vertrauenswürdig sind, sinkt die Zahl der potenziellen Rekruten. Aus sicherheitsrelevanten Gründen wäre es dumm von mir, zu viele Informationen über mich preiszugeben.

WELT ONLINE: Warum greifen Sie gezielt islamistische Internetseiten und Foren an?

Joker: Ich greife Websites an, die Dschihad-Propaganda, Rekrutierung, Ausbildung und Organisation betreiben. Sie stellen nicht nur eine Bedrohung im Internet dar, sondern auch die größte Einzel-Bedrohung für die reale Welt. Macht man diese Methoden der Terror-Kommunikation unzuverlässig, werden sie nutzlose, ineffektive Werkzeuge.

Hasspredigt von Deutschen in Afghanistan

WELT ONLINE: Wann haben Sie begonnen Dschihad-Webseiten zu hacken?

Joker: Ich habe diese Kampagne am 1.Januar 2010 begonnen.

WELT ONLINE: Was ist Ihre Motivation?

Joker: Hauptsächlich weil kein anderer die Bedrohung ernst nimmt. Es gibt viele Blogger und Sicherheitsanalysten, die einen guten Job bei der passiven Berichterstattung machen, aber ich bevorzuge eine direktere Herangehensweise. Dass ich jeden Angriff twittere, dient dazu, die Moral der Webseiten-Betreiber zu untergraben. Außerdem macht es die Antiterror-Behörden auf sie aufmerksam.

WELT ONLINE: Sind Ihnen die politischen Ereignisse in den realen Konflikt-Gebieten bekannt oder interessieren Sie sich nur für die Internet-Bedrohung?

Joker: Als Ex-Soldat weiß ich sehr genau, was in den Konfliktgebieten passiert. Seit ich nicht mehr auf der Gehaltsliste der Regierung stehe, begreife ich immer stärker, dass das Internet sehr schnell die nächste Frontlinie wird – ein sehr reales Schlachtfeld. Die Bedrohungen im Internet sind oft identisch mit denen in der realen Welt, weil das Internet mehr und mehr in die Infrastrukturen und Geschäftssysteme integriert wird. Diese werden die nächsten Ziele von Terroristen sein, mit hohem Wert und wenig Risiko für die Angreifer.

WELT ONLINE: Gab es ein bestimmtes Ereignis, das Ihr Interesse ausgelöst hat, Dschihad-Websites zu attackieren?

Joker: Nein, es gab kein bestimmtes Ereignis. Mit Blick auf die Nachrichten habe ich bemerkt, dass immer mehr inländische Terrorpläne von radikalisierten Bürgern des jeweiligen Ziellandes ausgeführt wurden. Ich kam zum Schluss, dass sie über das Internet rekrutiert, ausgebildet und gesteuert werden, denn es ist billig und relativ sicher. Also begann ich, ein wenig nachzuforschen. Der Rest ist Geschichte.

WELT ONLINE: Welche war die erste Dschihad-Website, die Sie abstürzen ließen?

Joker: Das erste Ziel war die Website der afghanischen Taliban. Sie diente dazu Propaganda zu verbreiten und zu gewaltsamem Dschihad aufzurufen. Ich habe die Seite am 1. Januar 2010 das erste Mal abgeschaltet. Seit dieser Zeit machen mich viele Leute auf Websites aufmerksam, die ich dann auf ihre Gefährlichkeit überprüfe, bevor sie auf meiner Hit-Liste landen.

WELT ONLINE: Warum schalten Sie dschihadistische Internetseiten nur für einen begrenzten Zeitraum ab?

Joker: Ich könnte viele dauerhaft abschalten, aber das wäre unverantwortlich, denn viele offizielle Anti-Terror-Behörden sind auf diese Seiten angewiesen, um an Informationen zu gelangen.

WELT ONLINE: Lässt sich beobachten, welche Auswirkung Ihre Aktivitäten auf die Dschihad-Propaganda hat?

Joker: Ja, sie stiftet Verwirrung. Wenn die Internetseiten-Betreiber alles und jeden doppelt überprüfen müssen, behindert das ihr Vorgehen. Einige Seiten haben sich selbst abgeschaltet, weil sie nach Schlupflöchern im System suchen und Einlog-Dateien analysieren um weitere Treffer zu verhindern. Während dies geschieht, sind die Seiten für die Dschihadisten nicht abrufbar.

WELT ONLINE: Was ist Ihr endgültiges Ziel?

Joker: Anfangs war es nur eine Herausforderung, aber es ist ernster geworden. Nachdem ich einige Morddrohungen bekommen habe, habe ich mich entschieden, weiterzumachen und mir aktiv neue Ziele zu suchen. Das langfristige Ziel ist, mit den Servern, Systemen und Methoden der Online-Islamisten zu spielen, bis sie nicht mehr wissen, wem sie vertrauen können. So wird das Internet zum ineffektiven Werkzeug für sie.

WELT ONLINE: Warum haben Sie das einflussreichste Dschihad-Forum bislang verschont?

Joker: Ich bin froh, dass mir diese Frage gestellt wird. Indem ich bestimmte Seiten nicht attackiere, dafür aber andere hart treffe, treibe ich die Online-Dschihadisten zusammen. Die Leute lassen sich leicht abbringen wenn eine Webseite immer wieder on- und offline ist. Sie wandern zu vertrauenswürdigeren Seiten ab. Dies schafft einen Trichter-Effekt und treibt sie in einen kleineren Raum, den man leichter überwachen kann.

WELT ONLINE: Haben die Dschihad-Propagandisten Angst vor Ihnen und Ihren Aktionen?

Joker: Meine Botschaft ist recht simpel: Wenn die Online-Islamisten nicht verängstigt sind - super. Das macht meinen Job einfacher. Falls sie verängstigt sind – seid weiter verängstigt, denn das war noch lange nicht alles. Wartet ab, bis sie eine Ladung von dem bekommen, was noch in meinem Programmier-Kochtopf schwelt.

WELT ONLINE: Werden Sie von Regierungen oder Geheimdiensten unterstützt?

Joker: Im Moment arbeite ich komplett alleine, ich habe keinerlei Verbindungen oder Beziehungen zu irgendwelchen Regierungsbehörden.

WELT ONLINE: Sind Sie enttäuscht, dass die US-Regierung, die CIA oder andere Ihre Arbeit nicht unterstützen?

Joker: Einfache Antwort: Nein. Einsame Wölfe arbeiten schneller, fressen mehr und sind schwieriger zu verfolgen und zu fangen.

WELT ONLINE: Haben Sie Kontakt zu anderen Leuten, die Dschihad-Webseiten hacken?

Joker: Ich habe keinen Kontakt zu anderen Hackern. Ich arbeite alleine. So ist es viel sicherer.



http://www.welt.de/politik/article8236634/Hacker-macht-Jagd-auf-Online-Dschihadisten.html


Sein Twitter Account ist "Jester" NICHT Joker:

http://twitter.com/th3j35t3r

Wednesday, June 23, 2010

Rami M's Fluchtversuch - ein Hamburger Islamist unter der Burqa


I
m März 2009 war Rami M. plötzlich verschwunden. Der 25jährige Deutsch-Syrer stand unter Beobachtung deutscher Behörden, galt als Kopf einer islamistischen Zelle, die sich regelmäßig in der Hamburger Taiba-Moschee traf, in der (damals noch al-Quds Moschee) schon Attentäter der 9/11 Zelle gebetet hatten.

Rami M., vorbestraft als Kleinkrimineller, soll der Anführer und ideologische Kopf der Islamisten gewesen sein, als diese im Frühjahr 2009 entschieden Deutschland in Richtung Hindukusch zu verlassen. Das Ziel der neun Männer, darunter die beiden Konvertiten Michael W. und Alexander J., war es, sich im afghanisch-pakistanischen Kampfgebiet einer der militanten Dschihad-Gruppen anzuschließen.

Deutsch-Syrer Rami M. (*1985)

Die Hamburger Truppe schmiedete Pläne auf verschiedenen Reiserouten nach Waziristan zu ziehen und dort ein Leben im Dschihad zu führen. Eine Gruppe, zu der Rami M., drei weitere Deutsche und zwei Frauen gehörten, gelangte über den Iran und schließlich über die Provinz Belutschistan in das pakistanische Nord-Waziristan.

In einem Lager der IJU-Splittergruppe "Deutsche Taliban Mudschaheddin" nahe Mir Ali in Nord-Waziristan erhielten Rami M. und seine Reisegefährten eine paramilitärische Ausbildung und wurden Teil der deutschen Dschihad-Kolonie, zu der auch Eric Breininger gehörte.

Am vergangenen Montag stoppten pakistanische Soldaten im Bannu-Distrikt an der Grenze zu Nord-Waziristan ein Auto, in dem allen Anschein nach ein Mann, drei Frauen gekleidet in weiße Burqas und ein sechsjähriges Mädchen saßen.

Die Personengruppe wirkte wie eine Familie auf Reisen. Sie gaben an, sie wollten ins nahegelegende Peshawar reisen und hätten ihre Fahrt in Mir Ali begonnen. Die weiblichen Beamten am Checkpoint der pakistanischen Armee wurden misstrauisch, als sie die burqatragenden Personen baten das Fahrzeug zu verlassen. Die Frau auf dem Vordersitz neben dem Fahrer war ungewöhnlich groß und muskulös. Bei genauerer Durchsuchung stellte sich heraus: alle Personen im Auto waren Männer, zwei hatten sich mit den Burqas verkleidet.

Die Handschellen klackten und die pakistanische Polizei nahm die fünfköpfige Reisegruppe, zu der auch die beiden Einheimischen und das kleine Mädchen gehörten, fest. Im Verhör erklärte einer der Terrorverdächtigen er sei deutscher Staatsbürger - es war Rami M. aus Hamburg.

Pakistanische Ermittler verhören den 25jährigen seitdem in Pakistan und warten auf den Auslieferungsantrag der deutschen Kollegen, die inzwischen informiert wurden.

Rami M. hatte sich offenbar am Bein verletzt und wollte sich in einem Krankenhaus der nächstgrößeren Stadt behandeln lassen. Der Versuch als Familie getarnt die pakistanischen Stammesgebiete und damit das Herzland der Dschihadisten zu verlassen war fehlgeschlagen.

Vom Verfassungsschutz gesucht, war es Rami M. gelungen in Waziristan unterzutauchen. Er habe dort und in Afghanistan andere ausländische Kämpfer getroffen verriet M. den pakistanischen Polizisten. Schweden, Spanier, Deutsche und Norwege seien unter den westlichen Dschihadisten, die gegen die NATO kämpfen und sich in Pakistan in den Terrorlagern ausbilden lassen. Er selbst, so erzählte M., habe in Afghanistan an mehreren Angriffen auf die NATO teilgenommen.

Tuesday, June 22, 2010

Wer ist der "Deutsche in der Burqa"?


Sie tarnten sich als Familie und wollten aus dem Herzland des pakistanischen Dschihad, in die Metropole Peshawar reisen. Drei Männer, zwei davon gekleidet in blaue Burqas und ein sechsjähriges Mädchen wurden in ihrem Auto an einem Checkpoint in Bannu, an der Grenze der pakistanischen Stammesgebiete gestoppt. Ihre Reise hatte offenbar in Miranshah, in Nord-Waziristan begonnen, dem Haupt-Rückzugsgebiet von al-Qaida, Taliban & Co.

Einer der festgenommenen Männer soll der 25jährige deutscher Staatsbürger Rami M. sein, der versucht haben soll die Stammesgebiete zu verlassen, in die er erst vor 15 Monaten über den Iran gereist war. Der mutmaßliche Dschihadist reiste mit einem gefälschten pakistanischen Pass und befindet sich derzeit in Haft. Nach Angaben der örtlichen Polizei habe der Deutsche bereits im Verhör ausgesagt und sei ein Experte im Fertigen von Sprengstoffwesten. Vor wenigen Monaten sei er aus dem benachbarten Afghanistan in die pakistanische Grenzregion eingereist. In seinem Gepäck habe er neben einer Pistole auch Landkarten gehabt.

Der Name des festgenommenen "German Jihadi" wurde nicht bekannt. Inoffizielle Quellen sprechen von einem "al-Qaida Mitglied". Aufgrund der Altersangabe ist allerdings nicht davon auszugehen dass es sich um den Deutsch-Marokkaner Bekkay Harrach handelt.

Wahrscheinlich ist, dass der deutsche Islamist Mitglied der Islamischen Dschihad Union und ihrer Splittergruppe der "Deutschen Taliban Mudschaheddin" ist. Warum er mit seiner Tochter im Schlepptau die Stammesgebiete verlassen wollte, ist nicht klar. Denkbar ist, dass er sein Kind zur medizinischen Behandlung in eine pakistanische Großstadt bringen, oder sie aus dem Gefahrenbereich der amerikanischen Drohnenangriffe schaffen wollte.

In den vergangenen Tagen waren bei mehreren CIA-Drohnenangriffen dutzende militante Islamisten in Nord-Waziristan getötet worden, darunter mindestens 13 türkische und arabische Dschihadisten, die sich in einem Gebäude befanden als dieses von amerikanischen Raketen getroffen wurde. Eines der Opfer soll ein ehemaliges Hisbollah-Mitglied sein, dass 19 Jahre in deutscher Haft saß. Erst im Dezember 2005 war der Libanese, verurteilt wegen Entführung einer TWA Maschine und Mord an einem US-Soldaten, heimlich aus einem deutschen Gefängnis entlassen worden. Danach reiste er offenbar nach Afghanistan um gegen NATO-Soldaten zu kämpfen und schloss sich in Nord-Waziristan den islamistischen Gruppierungen an.

Thursday, June 17, 2010

Al-Qaida übernimmt Verantwortung für Anschlag auf "German Bakery"


I
n einer Audiobotschaft hat ein inzwischen getöteter Al-Qaida-Führer die Verantwortung für den Terroranschlag auf ein deutsche Restaurant im indischen Pune übernommen. Siebzehn Menschen waren bei dem Attenat im Februar getötet worden.

Der ehemalige Afghanistan-Führer des Terrornetzwerkes al-Qaida, Mustafa Abu al-Yazid, übernimmt in einer neuen Audiobotschaft die Verantwortung für den Bombenanschlag auf das Restaurant „German Bakery“ in der indischen Hippie-Hochburg Pune.
Siebzehn Menschen, darunter auch Ausländer waren getötet worden, als am 14.Februar eine Bombe das bei Touristen beliebten Restaurant zerstörte. Der Sprengsatz, der unter einem Tisch deponiert worden war und um 19:15 Uhr Ortszeit explodierte, verwundete über 60 Menschen.
Mustafa Abu al-Yazid, der als al-Qaidas Chef-Finanzier agiert haben soll, erklärt nun in der neuen Tonbandbotschaft, al-Qaida habe den Anschlag im westindischen Pune verübt, weil es sich um einen „Ort der Juden“ gehandelt habe.
„Und ich sage euch, dass bei dem Angriff in Indien im vergangenen Februar auf die German Bakery westlich der indischen Hauptstadt etwa 20 Juden getötet wurden“, so Mustafa Abu al-Yazid.
Die meisten der Toten seien Verbündete Israels gewesen. Ausgeführt habe das Attentat ein Kämpfer des Battalions der „al-Qaida in Kaschmir unter dem Kommando von Ilyas Kashmiri“, erklärt al-Yazid.
Kashmiri, ein langjähriger Kampfgefährte Osama Bin Ladens, gilt als Verbündeter der al-Qaida und Anführer einer pakistanischen Terrorgruppe, die neben Anschlägen in Indien auch ein Attentat auf die dänische Zeitung „Jyllands-Posten“ plante.
Schon kurz nach dem Attentat von Pune hatte sich Ilyas Kashimiri per E-Mail zum Anschlag auf die „German Bakery“ bekannt und erklärte seien Gruppierung, die „Lashkar e-Toiba“, werde Indien solange angreifen, bis das indische Militär aus der Kaschmir-Region abzieht. Die Echtheit des Bekennerschreibens war zunächst unklar.
Ob der bei Einheimischen und Ausländern beliebte Treffpunkt, die „German Bakery“ , tatsächlich das Hauptziel des Bombenanschlags war, ist fraglich.Auf der gegenüberliegenden Seite der Straße befindet sich das Chabad House der orthodox-jüdischen Gemeinde von Pune. Eine vergleichbare Einrichtung war auch beim Terrorangriff im November 2008 auf die indische Metropole Mumbai Ziel von militanten Islamisten gewesen.


Pune gilt seit Jahrzehnten als Hochburg von Aussteigern und Hippies aus aller Welt. Das dortigen spirituelle Zentrum "Ashram Osho" zieht jedes Jahr eine große Zahl westlicher Touristen an. Terrorwarnungen hatten die indischen Behörden daher bereits im Oktober 2009 für die beliebten Ausländertreffpunkte ausgegeben.
Die jüngste Audiobotschaft des al-Qaida Führers Mustafa Abu al-Yazid wurde offenbar post-mortem veröffentlich, denn der Ägypter soll bereits im Mai bei einem amerikanischen Drohnenangriff im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet getötet worden sein.
Al-Qaida erklärte kürzlich in einem Internet-Schreiben, der 54jährige Terrorist sei zusammen mit seiner Frau, drei Töchtern und einer Enkeltochter ums Leben gekommen.
Erst vor drei Jahren hatte das Terrornetzwerk Mustafa Abu al-Yazid zum Anführer al-Qaidas in Afghanistan ernannt. Seitdem tauchte der Islamist in mehreren Video- und Audiobotschaften auf und drohte mit Anschlägen gegen die USA.
Im vergangenen Jahr sagte al-Yazid in einem Interview mit dem arabischen Fernsehsender Al-Jazeera, al-Qaida würde, falls es in den Besitz pakistanischer Atomwaffen käme, diese gegen die USA einsetzen.

Tuesday, June 15, 2010

Jagdausflug in Pakistan - US Zivilist wollte Osama Bin Laden töten


Die pakistanischen Polizisten staunten nicht schlecht, als sie am vergangenen Sonntagabend einen 52jährigen Amerikaner in einem Waldstück der nordwestlichen Chitral-Region festnahmen. Einheimische hatten berichtet ein bewaffneter Ausländer halte sich in der Gegend auf.


"Wir haben automatisch angefangen zu lachen als er uns erzählt hat, dass er Osama Bin Laden töten wolle", erklärte ein Polizeisprecher. Dann aber hätten sie einen Dolch, eine Pistole und ein Nachtsichtgerät im Gepäck des aus Kalifornien stammenden Gary F. gefunden.

Inzwischen wird der Amerikaner in Peshawar von pakistanischen Geheimdienstlern verhört. Offensichtlich plante er, über die bergige Chitral-Region ins angrenzende afghanische Nuristan einzudringen und dort nach dem al-Qa´ida Führer zu suchen.
Es sei bereits sein siebter Trip nach Pakistan, hatte F. den Ermittlern gesagt, und er sei schon zum dritten Mal im Chitral.


Die bergige Region Chitral an der Grenze zu Afghanistan

Sollten sich die Vorwürfe bzw. Aussagen des Kaliforniers bestätigen, wäre es der erste Fall eines Zivilisten der sich auf eigene Faust auf die Jagd nach dem Terrorchef machte. Vermutlich lockte F. neben der abenteuerlichen Reise ins afghanisch-pakistanisch Grenzgebiet in erster Linie die 27 Millionen US Dollar Kopfgeld, die von den USA (und der Pilotenvereinigung) auf die Ergreifung oder Tötung des al-Qa´ida Gründers ausgesetzt wurden.


"An das amerikanische Volk"

Gestern erst hatte das Terrornetzwerk eine Tonbandbotschaft Bin Ladens veröffentlicht, die in Teilen bereits im März von Al Jazeera ausgestrahlt wurde. "An das amerikanische Volk", so der Titel der kurzen Audioansprache.
Darin erklärt der saudische Dschihadist, seine Organisation werde alle amerikanischen Geiseln töten, sollte 9/11 Chefplaner Khalid Sheikh Mohammed im Zuge des Terrorprozesses von New York zum Tode verurteilt werden.

Tuesday, June 8, 2010

Tod auf hoher See - Die Frage nach der Wahrheit vor Gaza


David gegen Goliath - das alte Spiel vom schwachen Zwerg gegen den übermächtigen Riesen wiederholte sich jüngst vor der Küste des Gaza-Streifens. Der Konvoi der türkischen Organisation IHH planten mit mehreren Booten die von Israel 2007 verhängt Blockade des dichtbesiedelsten Flecken der Erde zu durchbrechen und Hilfslieferungen in Gaza abzuliefern. Die eigentlich Intention jedoch lag in der Symbol der provozierenden Aktion.

Sich der Sympathie der Israel-Kritiker wie Gegner im Rücken sicher zu fühlen, steuerte der Trupp Friedensaktivisten, darunter auch ein Friedensnobelpreisträger und deutsche Politiker der Linkspartei, auf den Hamas-Staat Gaza zu. Noch auf hoher See, wohlgemerkt in internationalen Gewässern, wurde der Trupp ("Flotilla" genannt) von israelischen Marinesoldaten aufgebracht. Per Hubschrauber und Boot enterten die Soldaten die Schiffe der IHH, die zuvor die Warnung Israels ignoriert hatten und sich weigerten den Hafen von Ashkelon anzusteuern.

Was dann an Bord der türkischen Schiffe geschah ist weiterhin unklar wie umstritten. Eine Propagandaschlacht entbrennt seitdem zwischen Israel und seinen Kritikern/Feinden. Fakt ist: acht türkische und amerikanische Aktivisten kamen durch israelische Kugeln ums Leben, alle Opfer weisen Schussverletzungen im Rücken und Kopf auf.



In der Türkei feierten zehntausende Unterstützer in der vergangenen Woche die Toten des Gaza-Konvoi-Zwischenfalls als Märtyrer für die palästinensische Sache und als Opfer der jüdischen Killer. Durch die Pro-Palästina-Lobby Europas ging ein Aufschrei der Entrüstung. Von einem Kriegsverbrechen, von einem Massaker, kaltblütigem Mord und maßloser Brutalität war die Rede. Aus Washington kamen harsche Forderungen nach einer Untersuchung des Vorfalls, aus Ankara hingegen folgte Säbelrasseln und Kriegsgebrüll in Richtung Jerusalem.

Israel konterte mit der Freigabe eines Teils der von der israelischen Marine aufgenommenen Videos, die zeigen, wie Friedensaktivisten mit Eisen- und Holzstangen auf die israelischen Soldaten einprügelten, als diese die Schiffe enterten. Soldaten wurden von den Aktivisten über Bord geworfen, einige gingen mit Messern und Dolchen auf die Israelis los.

Zuvor hatte bereits der arabische TV-Sender Al-Jazeera Tonbandaufnahmen von Bord der Schiffe gesendet. Was die angeblichen Friedensaktivisten dort sangen, klang alles andere als friedlich. "Khaibar, Khaibar ya Yehud" - ein Slogan zur Erinnerung der Juden an die Schlacht von Khaiber, bei der eine islamische Armee unter Befehl des Propheten Mohammed einen jüdischen Stamm angriffen und töteten.

Inzwischen hat Israel eine internationale Untersuchung der Ereignisse an Bord der türkischen Schiffe abgelehnt und hat eine eigene Analyse der Geschehnisse eingeleitet. Innerhalb des israelischen Militärs wird die Frage zu klären sein, weshalb martialisch uniformierte Soldaten sich per Hubschrauber hollywoodreif auf Boote verhältnismäßig leichtbewaffneter Aktivisten abseilen mussten, und weshalb Schüsse fielen die zum Tod mehrerer Menschen führten.

Mehr als 400 palästinensische und ausländische Flotten-Aktivisten, darunter auch Deutsche, hielt Israel tagelang fest, soll Berichten zufolge Foto- und Videoaufnahmen von Kameras gelöscht haben. Was die türkische Organisation IHH nun vor wenigen Tagen veröffentlichte, sind die wohl einzigen dokumentierten Aufnahmen, die offensichtlich verletzte, am Boden liegende und blutende israelische Soldaten zeigen.
Verängstigt, entstellt durch Platzwunden und von gleich einem Trupp Männer am Boden gehalten, wirken die israelische Soldaten geradezu hilflos und vollkommen überrumpelt. Wie Trophäen präsentiert die IHH-Mannschaft die bloßgestellten Militärs.
Reuters verbreitete einige der Aufnahmen, die von der türkischen Zeitung Hürriyet als erstes öffentlich gemacht wurden. Anders jedoch als auf den Original-Fotos zeigt die Reuters-Variante in einigen Fällen nicht, was sich in eben jenen Szenen abspielte. Am Bildrand der Originale sind Messer zu sehen, die den außer Gefecht gesetzten Soldaten entgegen gehalten werden.

Von Manipulation und Fälschung spricht man in Israel. Die Nachrichtenagentur habe wissentlich Bildmaterial verändert und dadurch die IHH-Flotte verharmlost. Tatsächlich seien viele der Aktivisten mit Messern auf die Soldaten losgegangen, hätten teilweise von Kameraden sogar davon abgehalten werden müssen ihnen schlimmere Verletzungen anzutun oder sie zu ermorden.

Aus Sicht der türkischen Organisatoren der Gaza-Flotte stellt sich die Frage nach der Bewaffnung nicht. Es habe sich um eine Aktion in internationalen Gewässern gehandelt, Israel habe sich damit der Piraterie schuldig gemacht und die Waffen seien nur zur Verteidigung eingesetzt worden.

Wie so oft starb auch an Bord der "Mavi Marmara" die Wahrheit zuerst. Diejenigen die jetzt nach ihr rufen, haben die Geschehnisse durch Propaganda, Fehlinformation oder blanke Lügen selbst derart beeinflusst, dass eine schwarz-weiß Beurteilung unmöglich ist.

In Zeiten der modernen Medien sprangen nur kurz nach dem Vorfall vor Gaza, Sympathisanten beider Seiten in die Presche. Ein israelisches Satire-Team produzierte ein Video, in dem Schauspieler Friedensaktivisten nachstellen und aus Michael Jacksons "We are the World" eine Comedy-Version namens "We con the World" (Wir verarschen die Welt) machen.



Auf Facebook, über Twitter und diverse Blogs und Internetforen rührt die Gegenseite die Märtyrertrommel. Unterstützt vom iranischen Präsidenten und weiterer populistischer Stimmen aus der islamischen Welt, werden die Rufe nach neuen Hilfskonvois für Gaza laut.

Iran versichert, man werde die Freunde Palästinas auf dem See- und Luftweg eskortieren und sogar eigene Boote nach Gaza schicken. Tausende Iraner schrieben sich dafür bereits in Freiwilligenlisten ein - mehr Wunschtraum als Realität.

Dass in Israel heftig über den Einsatz auf der Mavi Marmara diskutiert wird zeigt, dass die Aktion wohl vollkommen aus dem Ruder lief und von Seiten der Soldaten überreagiert wurde. Ohne Zweifel werden innerhalb der IDF Kopfe rollen müssen für den Tod der türkischen Aktivisten.

Das eigentliche Fazit aber ist ein altes. Israel ging ein weiteres Mal auf eine bewusste Provokation ein und tötete im Namen der Selbstverteidigung. Damit verliert die einzige Demokratie im Nahen Osten Freunde und kreiert zweifelsohne neue Feinde. Die Gleichgültigkeit mit der Israels Streitkräfte agieren macht Angst und beweist: die Roadmap ist tot.
Wann immer Israel auf das Recht auf Selbstverteidigung pocht und in den Krieg zieht, werden die IDF-Soldaten zu Mördern abgestempelt und der Araber-Hass des Judenstaates beschworen. In einer Situation in der Israel, egal wie es agiert, nur verlieren kann, setzt eine kompromisslose Politik ein. Der Schutz jüdischen, israelischen Lebens steht an erster Stelle, ein Einlenken gegenüber den Palästinensern erscheint sinnlos.

Spätestens seit der Januar 2009-Offensive in Gaza, ist Israels Image als eigentlich friedenssuchende Nation begraben und vergessen. Und weil keine Meinung mehr zählt und der schwarze Mann im Weißen Haus trotz der Lippenbekenntnisse kein verlässlicher Partner ist, wartet Israel ab. Ohne Rücksicht auf weiteren Imageschaden und weitere diplomatische Krisen morden Mossad und IDF, ob in einem Hotelzimmer in Dubai, in den Straßen von Damaskus oder vor der Küste Gazas. "Wir haben nichts zu verlieren, deshalb erledigen wir die Drecksarbeit" - diesem Credo scheint man in Jerusalem derzeit zu folgen.
Ob man letztendlich einsieht, dass Hamas die einzige Partei auf palästinensischer Seite sein wird, mit der man irgendwann Verhandlungen aufnehmen muss (alle anderen reden ja bereits), hängt jedoch mehr von den Ereignissen in Washington ab als von jenen vor und in Gaza.

Obama hat kaum Chancen auf eine Wiederwahl, im eigenen Land verteufelt ein Teil der Bevölkerung ihn als muslimischen Kommunisten, der die Wirtschaft verstaatlichen und Immigration Tür und Tor öffnen will. Auf wen also sollte Israel hören, wenn die Rufe nach einem Siedlungs-Stop an die Tore der Knesset dröhnen? "Israel first" - dies gilt im Jahr 2010 mehr als jemals zuvor.

Thursday, June 3, 2010

US-Amerikaner unter den Toten des Angriffs auf die Gaza-Flotte


F
urkan D. besaß zwei Staatsbürgerschaften und entschied sich für das palästinensische Volk zu einem riskanten Schritt. Der 19jährige US-Türke, der mit zwei Jahren in die türkische Heimat seiner Eltern zurückging, war an Bord eines jener Schiffe einer türkischen Hilfsorganisation, das am vergangenen Montag Kurs auf den Gaza-Streifen nahm und von einem israelischen Sonderkommando gestoppt wurde.


Die Aktivisten attackierten offenbar die israelischen Soldaten als diese die Schiffe betraten. Schüsse vielen, am Ende waren 9 Menschen tot, darunter acht Türken und - wie jetzt bekannt wurde - auch ein amerikanischer Staatsbürger, Furkan D.

Von Seiten türkischer Behörden hieß es, der 19jährige Aktivist und Student der Sozialwissenschaft habe vier Schüsse in den Kopf und einen in die Brust erhalten. Sein Leichnam war, genau wie jener der acht anderen toten Aktivisten und hunderter von Israel festgehaltener Aktivisten in die Türkei geflogen worden.

Tuesday, June 1, 2010

Al-Qaida´s Nr.3 ist tot - Mustafa Abu al-Yazid, der Bankier des Terrors


Ein ägyptischer Islamist, der zu al-Qaidas Chef in Afghanistan erkoren worden war, soll getötet worden sein. Das Terrornetzwerk feiert seinen Finanzmanager und Gründungsmitglied als „glorreichen Helden“.


Er soll al-Qaida´s Bankier gewesen sein und erklärte in einem Fernsehinterview das Terrornetzwerk würde pakistanische Atombomben einsetzen, falls sie ihnen in die Hände fielen. Jetzt soll der Ägypter Mustafa Abu al-Yazid, die inoffizielle Nr.3 der al-Qaida tot sein.

In einem Schreiben, das gestern im Internet auftauchte, erklärt das Terrornetzwerk um Osama Bin Laden, der Ägypter al-Yazid sei zusammen mit „seiner Frau, drei Töchtern und seiner Enkeltochter“ getötet worden.

al-Qaida´s Nachruf für den 54jährigen Ägypter

„Wir bringen der geliebten islamischen Nation die Nachricht vom Tod des glorreichen Helden Mustafa Abu al-Yazid, Befehlshaber der al-Qaida in Afghanistan“, heißt es in der Nachricht, die auf einschlägigen Internetseiten verbreitet wurde.

Mustafa Ahmed Mohammed Abu al-Yazid alias „Sheikh Said der Ägypter“ wurde 1955 im östlichen Nil-Delta geboren und schloss sich in den 1970er Jahren der ägyptischen Terrorgruppe „Islamischer Dschihad“.

Damals gehörte al-Yazid der fundamentalistischen Studentengruppe um Dr.Ayman al-Zawahiri an. Zawahiri stieg später zu Osama Bin Laden´s Stellvertrete.

Im Jahr 1981 wurden Zawahiri und Yazid als Hintermänner des Mordanschlages auf Präsident Anwar Sadat zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Seine ägyptische Heimat verließ Mustafa Abu al-Yazid 1988 und reiste nach Afghanistan, wo er 1989 zu den Mitbegründern des al-Qaida Netzwerkes wurde. Er fungierte als Mitglied des sogenannten „Shura-Führungszirkels“ und war verantwortlich für die Finanzen von al-Qaida.

Als al-Qaida-Chef Osama Bin Laden 1991 Afghanistan in Richtung Sudan verließ, reiste al-Yazid mit ihm und bezog bis zur Rückkehr nach Afghanistan 1996 ein Büro im Wohnhaus des Terrorchefs in Khartum. Von dort aus stellte Mustafa Abu al-Yazid Gelder für die Finanzierung Terroranschlägen zur Verfügung.

Auch den 9/11-Attentätern soll der Ägypter große Summen überwiesen haben. Mohammed Atta, der Anführer der Todespiloten vom 11.September 2001 überwies die nach der Anschlagsplanung übrig gebliebenen 26,000 US-Dollar an Mustafa al-Yazid zurück. US-Behörden verfolgten die Transaktionen und sperrten die al-Qaida Konten in den Golfstaaten.

Nach Angaben eines ägyptischen Journalisten sei al-Yazid zunächst nicht mit den Anschlagsplänen des 11.September einverstanden gewesen. Er habe wie Taliban-Führer Mullah Omar die Meinung vertreten, die Reaktion der USA auf einen solchen Terroranschlag würden verheerend ausfallen.

Lange Zeit blieb der 54jährige Ägypter ein unbekanntes Gesicht im Führungsstab von al-Qaida.

Im Mai 2007 präsentierte das Terrornetz zum ersten Mal Mustafa al-Yazid in einem Video-Interview. Al-Yazid sei zum Kommandeur der al-Qaida in Afghanistan ernannt wurden, hieß es damals.

Es folgten mehrere Auftritte in Propaganda-Produktionen, teilweise an der Seite afghanische Taliban-Führer.

In einem Interview das al-Yazid im Juni 2009 dem arabischen TV-Sender Al-Jazeera gewährte, erklärte der Ägypter, al-Qaida würde Pakistans Atomwaffen gegen die USA einsetzen.

„So Allah will werden die Nuklearwaffen nicht in die Hände der Amerikaner fallen“, sagte al-Yazid, „die Mudschaheddin würden sie gegen die Amerikaner einsetzen.“

Al-Qaida habe alle Netzwerke aufgefordert Terroranschläge gegen die USA auszuführen. „Unsere Strategie in der nächsten Zeit ist die gleiche wie in der vergangenen Zeit: den Kopf der Schlange zu treffen, den Anführer der Tyrannei - die USA“, warnte der ägyptische Islamist.

Wo Mustafa Abu al-Yazid getötet worden sein soll, ist ebenso unklar, wie seine Todesumstände. Im al-Qaida Nachruf heißt es lediglich er sei mit einigen Familienmitgliedern ums Leben gekommen sein.

Denkbar wäre, dass al-Yazid, der sich im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet aufgehalten haben soll, bei einem US-Drohnenangriff in den pakistanischen Stammesgebieten am 21.Mai ums Leben kam.

Bis zu zwölf Menschen kamen am 21.Mai ums Leben, als zwei Raketen, abgefeuert von CIA-gesteuerten Predator-Drohnen ein Gebäude im Dorf Boya nahe Detta Khel, in Nord-Waziristan trafen. Unter den Opfern sollen auch Frauen und Kinder gewesen sein. Mindestens zwei der Opfer waren Ausländer, darunter wohl auch ein Philippino.

"Wir haben gehört, dass ein Araber und seine Familie unter den Toten sein sollen", erklärte ein pakistanischer Geheimdienstler, "es ist wahrscheinlich Mustafa Abu al-Yazid". Dorfbewohner berichten, eine Ehefrau von al-Yazid, der als "Mustafa" in Nord-Waziristan bekannt war, soll bei dem Drohnenangriff ums Leben gekommen sein. Weitere Frauen und Kinder aus dem getroffenen Gebäudekomplex seien verletzt in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht worden.

Al-Yazid soll zwei Ehefrauen und mehrere Töchter und Söhne gehabt haben. Eine seiner Töchter heiratete den Sohn des blinden Ägypters Sheikhs Omar Abdel Rahman, der in den USA eine lebenslange Haftstrafe absitzt. Rahman soll den ersten Anschlag auf das World Trade Center 1993 befohlen haben.

Erst im Januar hatte eine amerikanische Drohne in Nord-Waziristan Mustafa al-Yazids Leibwächter, Mahmoud Zeidan alias "Sheikh Mansour al-Shami" getötet. Fraglich bleibt weshalb der ranghohe al-Qaida Mann Yazid dennoch in den pakistanischen Stammesgebieten verweilte und sich dem Risiko der Drohnenangriffe aussetzte.