Tuesday, June 15, 2010

Jagdausflug in Pakistan - US Zivilist wollte Osama Bin Laden töten


Die pakistanischen Polizisten staunten nicht schlecht, als sie am vergangenen Sonntagabend einen 52jährigen Amerikaner in einem Waldstück der nordwestlichen Chitral-Region festnahmen. Einheimische hatten berichtet ein bewaffneter Ausländer halte sich in der Gegend auf.


"Wir haben automatisch angefangen zu lachen als er uns erzählt hat, dass er Osama Bin Laden töten wolle", erklärte ein Polizeisprecher. Dann aber hätten sie einen Dolch, eine Pistole und ein Nachtsichtgerät im Gepäck des aus Kalifornien stammenden Gary F. gefunden.

Inzwischen wird der Amerikaner in Peshawar von pakistanischen Geheimdienstlern verhört. Offensichtlich plante er, über die bergige Chitral-Region ins angrenzende afghanische Nuristan einzudringen und dort nach dem al-Qa´ida Führer zu suchen.
Es sei bereits sein siebter Trip nach Pakistan, hatte F. den Ermittlern gesagt, und er sei schon zum dritten Mal im Chitral.


Die bergige Region Chitral an der Grenze zu Afghanistan

Sollten sich die Vorwürfe bzw. Aussagen des Kaliforniers bestätigen, wäre es der erste Fall eines Zivilisten der sich auf eigene Faust auf die Jagd nach dem Terrorchef machte. Vermutlich lockte F. neben der abenteuerlichen Reise ins afghanisch-pakistanisch Grenzgebiet in erster Linie die 27 Millionen US Dollar Kopfgeld, die von den USA (und der Pilotenvereinigung) auf die Ergreifung oder Tötung des al-Qa´ida Gründers ausgesetzt wurden.


"An das amerikanische Volk"

Gestern erst hatte das Terrornetzwerk eine Tonbandbotschaft Bin Ladens veröffentlicht, die in Teilen bereits im März von Al Jazeera ausgestrahlt wurde. "An das amerikanische Volk", so der Titel der kurzen Audioansprache.
Darin erklärt der saudische Dschihadist, seine Organisation werde alle amerikanischen Geiseln töten, sollte 9/11 Chefplaner Khalid Sheikh Mohammed im Zuge des Terrorprozesses von New York zum Tode verurteilt werden.

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