Tuesday, June 22, 2010
Wer ist der "Deutsche in der Burqa"?
Sie tarnten sich als Familie und wollten aus dem Herzland des pakistanischen Dschihad, in die Metropole Peshawar reisen. Drei Männer, zwei davon gekleidet in blaue Burqas und ein sechsjähriges Mädchen wurden in ihrem Auto an einem Checkpoint in Bannu, an der Grenze der pakistanischen Stammesgebiete gestoppt. Ihre Reise hatte offenbar in Miranshah, in Nord-Waziristan begonnen, dem Haupt-Rückzugsgebiet von al-Qaida, Taliban & Co.
Einer der festgenommenen Männer soll der 25jährige deutscher Staatsbürger Rami M. sein, der versucht haben soll die Stammesgebiete zu verlassen, in die er erst vor 15 Monaten über den Iran gereist war. Der mutmaßliche Dschihadist reiste mit einem gefälschten pakistanischen Pass und befindet sich derzeit in Haft. Nach Angaben der örtlichen Polizei habe der Deutsche bereits im Verhör ausgesagt und sei ein Experte im Fertigen von Sprengstoffwesten. Vor wenigen Monaten sei er aus dem benachbarten Afghanistan in die pakistanische Grenzregion eingereist. In seinem Gepäck habe er neben einer Pistole auch Landkarten gehabt.
Der Name des festgenommenen "German Jihadi" wurde nicht bekannt. Inoffizielle Quellen sprechen von einem "al-Qaida Mitglied". Aufgrund der Altersangabe ist allerdings nicht davon auszugehen dass es sich um den Deutsch-Marokkaner Bekkay Harrach handelt.
Wahrscheinlich ist, dass der deutsche Islamist Mitglied der Islamischen Dschihad Union und ihrer Splittergruppe der "Deutschen Taliban Mudschaheddin" ist. Warum er mit seiner Tochter im Schlepptau die Stammesgebiete verlassen wollte, ist nicht klar. Denkbar ist, dass er sein Kind zur medizinischen Behandlung in eine pakistanische Großstadt bringen, oder sie aus dem Gefahrenbereich der amerikanischen Drohnenangriffe schaffen wollte.
In den vergangenen Tagen waren bei mehreren CIA-Drohnenangriffen dutzende militante Islamisten in Nord-Waziristan getötet worden, darunter mindestens 13 türkische und arabische Dschihadisten, die sich in einem Gebäude befanden als dieses von amerikanischen Raketen getroffen wurde. Eines der Opfer soll ein ehemaliges Hisbollah-Mitglied sein, dass 19 Jahre in deutscher Haft saß. Erst im Dezember 2005 war der Libanese, verurteilt wegen Entführung einer TWA Maschine und Mord an einem US-Soldaten, heimlich aus einem deutschen Gefängnis entlassen worden. Danach reiste er offenbar nach Afghanistan um gegen NATO-Soldaten zu kämpfen und schloss sich in Nord-Waziristan den islamistischen Gruppierungen an.
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