Saturday, August 8, 2009

Anschlag auf französische Botschaft in Mauretanien


Ein "junger, dunkelhäutiger Selbstmordattentäter" hat sich heute Abend in der Nähe der französischen Botschaft im westafrikanischen Maurentanien in die Luft gesprengt, dabei zwei französische Wachleute und eine Zivilisten verletzt.


Der Anschlag kommt wenige Tage nach einem Video von As Sahab in dem Ayman al Zawahiri direkt Frankreich drohte es werde dafür "bezahlen" dass man dort die Burqa verboten hat und gegen den Islam arbeite. Ende Juni hatte die nordafrikanische Al Qaida Frankreich "die Mutter allen Übels" genannt und sie für das Kopftuchverbot abgestraft. Nur einen Monat später schwor der Ableger des Terrornetzwerkes Abu Yahya al Libi´s Aufruf zum ausgedehnten Dschihad in Nordafrika Folge zu leisten.
Al Libi hatte dem algerisch dominierten Zweig der Al Qaida befohlen den Kampf auszuweiten auf andere Regionen des Kontinents. Mit Maurentanien findet dieser Aufruf jetzt seine praktische Umsetzung. Dass keine andere Gruppierung außer Al Qaida für den heutigen Anschlag verantwortlich ist, dürfte kein Kenner der Szene bezweifeln.
Frankreich ist, wie Zawahiri erst jüngst bestätigte, eindeutiges Ziel des Dschihad, im Ausland genauso wie auf dem europäischen Festland.

Im Juni hatte Al Qaida im Islamischen Maghreb zum ersten Mal in Mauretanien zugeschlagen. Der amerikanische Lehrer Christopher Leggett wurde von Islamisten in der Hauptstadt erschossen, das Bekennerschreiben kam knapp eine Woche später.

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