Friday, January 29, 2010
Bin Laden der Klima-Retter - Neue Audiobotschaft
Innerhalb einer Woche erhielt Al Jazeera zwei Audiobotschaften von Osama Bin Laden. Im jüngsten Tonband äußert sich der al Qaida Führer erstaunlicherweise weder zu neue Anschlägen noch zu aktuellen Konfliktherden, sondern attackiert die westliche Welt vor allem als Klimasünder.
Sämtliche Industriestaaten seien Schuld an der globalen Erwärmung. Bis auf die USA unter George W. Bush hätten jedoch alle Länder das Kyoto-Protokoll unterzeichnet, führt Bin Laden an. Es sei daher klar, dass die USA so ihre Konzerne schützen wollten.
Ganz nebenbei stellt Bin Laden fest, die Diskussion um den Klimawandel sei kein "intellektueller Luxus" sondern das "Phänomen ist ein tatsächlicher Fakt".
Weiter zitiert der al Qaida Chef den US-Politologen Noam Chomsky. Chomsky habe Recht gehabt als er die US-Politik mit der Politik der Mafia verglichen habe.
Um sich von der "Sklaverei durch die USA" zu befreien, solle man zudem auf den Dollar verzichten. Er müsse als internationale Leitwährung abgelöst werden.
Erstaunlich ist, dass Osama Bin Laden sich mit zwei Tonbandbotschaften innerhalb kurzer Zeit meldet. Dabei scheint es ihm um eine Sympathie-Offensive zu gehen. Er zählt keine Verbrechen des Westens auf, spricht nicht über Waziristan, Tschetschenien, Irak oder die US-Bombardierungen im Jemen. Kein Wort über Guantanamo, den Tod von Muslimen in Xinjiang, Kashmir, das Minarettverbot, die Burqa-Debatte oder den versuchten Mordanschlag auf den Mohammed-Karikaturisten.
Sein Themenfeld grenzt sich ein auf den Nahostkonflikt, die globale Erwärmung und die US-Finanzdominanz. So erhofft sich der Terrorpate Sympathie sowohl bei Muslimen, als auch im Westen. Er macht es dem US-Präsidenten schwer, weiterhin einen Teufel an die Wand zu malen. Die Forderung: "Eure Sicherheit gegen unsere Sicherheit" ist dabei alt wie aktuell.
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