Tuesday, June 16, 2009

Bericht aus Waziristan: IJU Führer schwer verwundet


Seit einigen Tagen stoßen Trupps der pakistanischen Armee in die FATA-Provinz Süd-Waziristan vor. Eine große Militäroperation mit Namen "Rah e-Nijat" stehe kurz bevor, teilte das Verteidigungsministerium heute mit. Ziel sei es
Baitullah Mehsuds Herrschaft in Süd-Waziristan zu beenden und die dortigen Terrornester zu zerstören.
In den letzten 24 Stunden seien bereits mehrere Taliban- und Al Qaida-Kämpfer in Gefechten und durch den Einsatz der Artillerie und Luftwaffe getötet worden.

Ein Pressesprecher der pakistanischen Armee erklärte heute u.a. sei der Anführer der usbekischen Islamischen Dschihad Union, Tahir Yuldashev, bei einem Einsatz der Airforce schwer verwundet worden. Kampfflugzeuge bombardierten Ziele in der Region Makeen, einem Gebiet in denen sich mehrer Terrorausbildungslager befinden sollen.
Yuldashev ist der meistgesuchte Terrorist Zentralasiens, Staatsfeind Nr.1 des usbekischen Regimes und langjähriger Taliban- und Al Qaida-Allierter. Er gehört zur Generation der Islamisten die in den 1980er Jahren gegen die Sowjet-Armee kämpften, dann in ihren Heimatländern begannen die Dschihad-Ideologie zu verbreiten. Zusammen mit usbekischen Islamisten gründete er die "Islamische Bewegung Usbekistans", die sich dann zur IJU wandelte und seitdem ein enger Verbündeter der pakistanischen Taliban und der Al Qaida ist.
Mehrfach tauchte Tahir Yuldashev in den letzten Jahren in Propagandavideo der IJU auf, teilweise an der Seite anderer usbekischer Kommandeure, bei Predigten in Terrorlagern und sogar an der Seite von Al Qaida Vize Ayman al Zawahiri. In einem der letzten IJU-Videos verhöhnt ihr Anführer die Bundesregierung und bezeichnet sie verachtend als "Freunde der Zionisten".

Ob außer Yuldashev noch weitere IJU Mitglieder, möglicherweise sogar deutsche Dschihadisten ums Leben kamen ist noch nicht bekannt. Offizielle Statements der Gruppe erschienen heute auf einschlägigen Internetseiten nicht.

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