Wednesday, March 17, 2010

Nord-Waziristan im Raketenhagel - Zawahiri, Mustafa Abu Yazid oder Bin Laden getötet?


Die Dorfbewohner in Pakistans Grenzprovinz Nord-Waziristan verlassen nur noch sehr vereinzelt ihre Häuser. Gebiete wo Taliban und ihre ausländischen Dschihad-Söldner hausen, meiden Zivilisten, zu oft regnet es inzwischen amerikanische Hellfire-Raketen, abgeschossen von unbemannten CIA-Drohnen, auf die Dörfer, Höfe und Straßen Nord-Waziristans.

Alleine in den vergangenen drei Tagen, schlugen die US-Drohnen dreimal zu, töteten mehr als 20 Menschen.

16.03.10 - Datta Khel: 5 Raketen abgefeuert auf einen Gebäudekomplex töten mindestens 11 "Foreigners", vermutlich arabische al-Qaida Kämpfer

17.03.10 - 1. Hamzoni: 5 Raketen abgefeuert auf zwei Geländewagen töten mindestens 5 militante Islamisten

2. Datta Khel: 2 Raketen auf einen Gebäudekomplex töten mindestens 3 militante Islamisten

Bemerkenswert ist vor allem das Echo nach dem gestrigen Angriff im Dorf Datta Khel. Laut Angaben der Dorfbewohner starben durch die US-Raketen hauptsächlich "Gäste", was in der Regel heißt es handelt sich um ausländische, meist arabische, al-Qaida Mitglieder.
Um die Toten des Angriffs zu bergen und zu bestatten, so berichten Anwohner, seien arabische Islamisten nach Datta Khel gekommen und hätten einen bis zu 3km breiten Sperrgürtel rund um den Angriffsort errichtet. Kein Dorfbewohner dürfe dieses Areal betreten, hätten die Islamisten gewarnt.

Die Beerdigung von militanten Kämpfern geschah in der Vergangenheit wenige Stunden nach einem Drohnenangriff, und streng nach islamischer Sitte noch vor dem nächsten Sonnenaufgang.
Seit aber die Predator- und Reaper-Drohnen zielt auch jene ins Visier nehmen, die tote al-Qaida und Taliban Kämpfer zu Grabe tragen oder Beerdigungszeremonien abhalten, zögern die Islamisten mit der Bergung der Leichen.
Dass nun ein Sperrgebiet rund um den gestrigen Angriffsort errichtet wurde, deutet daraufhin dass mit hoher Wahrscheinlichkeit ein ranghohes Mitglied al-Qaidas ums Leben kam.

Mehrheitlich dürfte es die al-Qaida Führung ohnehin aus den pakistanischen Stammesgebieten in größere Städte gezogen haben, seitdem es wöchentlich zu Drohnenangriffen von Waziristan bis Bajaur kommt.
Die neue Wahlheimt für die afghanischen Taliban ist inzwischen die größte islamische Stadt der Welt, die südpakistanische Hafenmetropole Karachi.

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