Tuesday, March 9, 2010

Chinesischer Dschihad-Führer starb in CIA-Drohnenangriff


Für Peking war er ein lästiger Unruhestifter, ein gesuchter Terrorist und gehasster Separatist. Er selbst sah sich als Freiheitskämpfer für die muslimischen Uiguren Chinas. Am 15. Februar starb Abdul Haq al-Turkestani, Chef der "Islamic Party of Turkestan", einer militanten Islamisten-Gruppierung aus der nordwestchinesischen Provinz Xinjiang.


Turkestani wurde in Nord-Waziristan durch die Raketen einer amerikanischen Kampfdrohne getötet. Ob er das Ziel der CIA-Operation war oder rein zufällig starb ist unklar. Pakistanische Geheimdienstler bestätigten inzwischen den Tod des uigurischen Islamistenführers.

Im vergangenen Jahr hatte al-Turkestani in einer Videobotschaft der chinesischen Führung mit Terroranschlägen gedroht. Muslime sollten Chinesen in deren Heimat und im Ausland töten. Die blutige Niederschlagung der Aufstände von Xinjiang würden gerächt, hatte Turkestani geschworen, und der Islam gegen die "ungläubigen Atheisten" der KP-Führung verteidigt.


Um seine Organisation, die für die Errichtung eines islamischen Staates Turkestan kämpft, stärker mit den Netzwerken der Taliban und al-Qaida zu verknüpfen, so berichten ISI-Agenten, sei Turkestani in die pakistanischen Stammesgebiete gereist und habe dort sogar als ein Mitglied der al-Qaida Shura fungiert. Viele Mitglieder der "Islamic Party of Turkestan" trainieren bereits in den Ausbildungscamps der al-Qaida und der usbekischen Gruppierungen.

"Vielleicht bedurfte es einer amerikanischen Raketen um den meistgesuchten Separatisten-Führer Chinas zu töten", sagte ein pakistanischer Geheimdienstler dem US-Sender CBS, "aber die Chinesen sehen dies trotzdem als gute Entwicklung."

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