Wednesday, March 17, 2010

Al-Qaida Kommandeur getötet - Drohnenangriff auf Miranshah-Zelle


Schon vor wenigen Tagen erreichte die Meldung dschihadistische Internetforen, eine Gruppe Araber sei bei einem US-Drohnenangriff am 09.März nahe der Stadt Miranshah in Nord-Waziristan ums Leben gekommen. Letzte Woche hatten die unbemannten Flugzeuge Raketen auf einen Gebäudekomplex abgefeuert und laut Anwohner acht "Ausländer" getötet.


Miranshah (Nord-Waziristan) aus Drohnen-Sicht

Nach und nach sickerten die Namen der getöteten al-Qaida Kämpfer bis in die Dschih@d-Szene. Die Rede war dort allerdings nur von vier getöteten Dschihadisten. Ein Kuwaiter soll darunter sein, dessen Bruder in Guantanamo in Haft sitzt, ein Marokkaner, ein Pakistaner und ein jemenitischer "Märtyrer" namens "Ghazwan al-Yemeni" (auch Saddam Hussain al Hussami genannt).

Ein Bombenbastler weniger

CIA-Quellen erklärten heute, der Luftangriff in der letzten Woche habe erfolgreich einen Chefplaner al-Qaidas getötet. Hussain al-Hussami sei Hauptverantwortlicher für den Selbstmordanschlag auf die CIA-Basis im afghanischen Khost gewesen und habe auch weitere "Special Operations" von al-Qaida geplant.
Der 30jährige soll laut Dschihad-Insidern 2005 mehrere Monate in jemenitischer und saudischer Haft verbracht haben, bevor er an den Hindukusch reiste. Al-Hussami habe in Kontakt gestanden mit al-Qaida im Jemen und galt als ein Spezialist im Bau von Sprengstoff-Westen und Gürteln. Laut CIA habe er als erfahrener Bombenbauer auch Taliban-Zellen ausgebildet.

Noch bevor US-Geheimdienstler seinen Tod bestätigten, feierte die Dschihad-Szene al-Hussami bereits als Märtyrer. Die Araber die vergangene Woche in Waziristan ums Leben kam, sollen Schüler des legendären al-Qaida Bombenbauers Khabab al-Masri gewesen sein. Auch er starb durch eine CIA-Drohne.
Al-Hussamis Tod beweist, dass die massive Zunahme der Drohnenangriffe nicht ohen Wirkung auf das Terrornetzwerk bleibt.

CIA-Chef hält al-Qaida für geschwächt, warnt vor Einzeltätern

10 von 20 Top-al-Qaida Führern habe man durch diese Taktik bereits eliminieren können, erklärte CIA-Chef Leon Panetta im Washington Post Interview vom Mittwoch. Die Organisation sei geschwächt und zerrüttet. Eine abgefangene Nachricht eines Kommandeurs an Osama Bin Laden zeige wie hilfslos sich die Extremisten fühlten. Darin soll Bin Laden angefleht worden sein, die Führung der Gruppe in Waziristan zu übernehmen, denn die Dschihadisten seien demoralisiert und zermürbt durch die Drohnen.


Panetta warnte aber davor die Schlagkraft al-Qaidas zu unterschätzen. "Die USA sind im Krieg mit dieser Organisation", so der CIA-Chef, "al-Qaida ist weiterhin entschlossen so viele Amerikaner wie möglich zu töten."
Ausgebildete Terroristen wie Najibullah Zazi, der Terroranschläge in New York verüben wollte, habe man im vergangenen Jahr verhaften können. Jedoch sei Zazi genau wie andere al-Qaida Anhänger in den USA vorher nicht CIA bekannt gewesen. Er habe Angst, erklärte Panetta, dass sich noch mehr Schläfer in den Vereinigten Staaten befänden "von denen wir nichts wissen."

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