Sunday, December 20, 2009

US-Militär bombardiert al Qaida im Jemen - erste Bilanz vernichtend



Amerikas Anti-Terror-Krieg kennt keine Grenzen. Der Beweis schlug am vergangenen Donnerstag an zwei Orten im Jemen ein: Cruise missiles, abgefeuert von Kampfschiffen in Ozean zwischen Ost-Afrika und dem arabischen Golf.
In Absprache mit der jemenitischen Regierung bombardierte das US-Militär zwei al-Qaida Trainingslager, die zuvor von Truppen der jemenitischen Armee umstellt worden waren.

Grund für das ungewöhnlich heftige Vorgehen gegen die Dschihadisten im Jemen, dürfte die Ausweitung des Terrornetzwerkes al-Qaida sein. Terrorlager entstanden seit Ende 2008 in Regionen wie Abyan und auch ausserhalb von Sana' a, ausländische Islamisten strömen in den Süden der Arabischen Halbinsel um das Terrorhandwerk zu erlernen.

Die koordinierten Luft- und Bodenangriffe auf die al-Qaida Ziele töteten nach Angaben der jemenitischen Streitkräfte mindestens 37 Terroristen, weitere seien verwundet und später verhaftet worden.
Dem entgegen stehen die Aussagen von Einheimischen, die vor allem in Abyan von einer hohen Zahl toter Zivilisten berichten. Jemen islamische Oppositionspartei Al Islah reagierte empört und erklärte, die Regierung wisse stehts wo sich die gesuchten al-Qaida Elemente aufhielten. Derart massive Bombenangriffe mit vielen zivilen Opfern seien unnötig, man könne die Terroristen jeden Tag festnehmen, wenn man dies wirklich beabsichtigt hätte.

Tatsächlich starben wohl etwa 60 Zivilisten bei den US geführten Luftangriffen, darunter auch Kinder. Darüber hinaus starben wohl drei gesuchten al-Qaida Funktionäre:

Muhammad al Awlaki, al-Qaidas Kommandeur in der Region Abyan
Muhammad al Amburi, al-Qaida Trainer
Mounir al Amburi, al-Qaida Trainer

Hauptziel der Anti-Terror-Operationen war al-Qaidas Militärchef im Jemen, Qassim al Raymi. Ob dieser sich unter den Toten befindet, ist nicht bekannt.
Am Samstag meldete das jemenitische Innenministerium, vier gesuchte Islamisten seien nach den Angriffen vom Donnerstag in einem Krankenhaus verhaftet worden, wo sie aufgrund ihrer Verletzungen behandelt wurden.

Dass sich der Jemen zu einem Rückzugsgebiet für al-Qaida entwickelt, ist längst bekannt. Abgehörte Telefonate und Verhöre belegen seit Monaten dass al-Qaida Personal aus den umkämpften Regionen in den pakistanischen Stammesgebieten auf die Arabische Halbinsel und an das Horn von Afrika verlegt. Erfahrene Ausbilder und kampferprobte Kader aus Pakistan und Afghanistan sollens ich bereits vor Monaten nach Somalia und in den Jemen abgesetzt haben.

Um dem neuen Risikofaktor südlich des saudischen Königsreichs begegnen zu können, verlegen die USA Spezialeinheiten in den Jemen, und bilden zunehmend dortige Anti-Terror-Einheiten von Polizei und Militär aus.
Reaper- und Predator-Drohnen, stationiert auf Kriegsschiffen und in Militärbasen des Jemen lassen die CIA zudem selbst Jagd auf al-Qaida in südarabischen Bergen machen.

Die erste Operation gegen den Terrorhort Jemen endete mit einer hohen Zahl so genannter "Kollateralschäden". Sollten sich diese Vorfälle häufen, laufen die USA Gefahr das ohnehin instabile jemenitische Staatsgebilde durch einen Aufruhr in der Bevölkerung zu bedrohen. In Pakistan sorgen die wöchentlichen Drohnenangriffe bereits für zunehmenden Unmut und Ablehnung der amerikanischen Politik. Pakistanische Zustände im Jemen dürfte sich in Washington angesichts der Nähe zu Saudi-Arabien niemand wünschen.

1 comment:

Anonymous said...

Gerade erst hat Al Qaida die Deutsche Fussballnationalelf aufs schwerste beleidigt. Auch der Papst und der Integrationsbeauftrage der SAT1 haben provoziert. Nur der Guvernator von Californien hat sich vor die Mannschaft gestellt. Jetzt aber hat das BKA, gemeinsam mit der PKK und der EAV zum Gegenschlag ausgeholf