Saturday, April 3, 2010
Die Bundeswehr und die Macht der Bilder
Im vergangenen September schockten die Aufnahmen ausgebrannter Lastwagen in einem Flussbett nahe Kunduz die Bundesrepublik. Sie waren der visuale Beweis, dass sich Deutschland am Hindukusch im Krieg befindet und dass Krieg Menschenleben kostet, sowohl militärisches, als auch ziviles.
Mit nun veröffentlichten Aufnahmen der Taliban, posierend mit einem ausgebrannten Wrack eines deutschen "ATF Dingo" im Char Darah Distrikt von Kunduz, nimmt der Einsatz der Bundeswehr einen nächsten, traurigen Etappensieg.
Die Islamisten präsentieren erstmals ein zerstörtes deutsches Militärfahrzeug wie eine Trophäe. Ähnlich wie Steinzeitkrieger das Erlegen eines Mammuts feiern, tanzen und beglückwünschen sich die Taliban rund um das Fahrzeug, das wohl durch eine Sprengfalle zerstört und somit zum rollenden Sarg für deutsche Soldaten wurde.
Es sind die traurigen Zeugnisse des wohl härtesten Gefechts, dass deutsche Truppen jemals seit ihrer Stationierung in Afghanistan führten. Drei deutsche Soldaten überlebten ihre schweren Verletzungen nicht, die sie erlitten, als Taliban einen Minenräumtrupp des Kunduz-Kontingents im Unruhedistrikt Char Darah angriffen. Laut Medienberichten verstarben die Soldaten während des Abtransportes per Hubschrauber. Fünf weitere Soldaten wurden schwer verletzt, vier weitere sollen leicht verwundet worden sein.
Im Internet brüsten sich die Taliban wie so häufig mit einer weit höheren Zahl gefallener deutscher Soldaten. Von 15 toten Bundeswehrsoldaten und drei zerstörten Panzern ist da die Rede. Außerdem sei in einem anderem Teil Char Darahs noch ein zusätzliches deutsches Militärfahrzeug durch eine Sprengfalle unter einer Brücke zerstört worden. Auch dabei habe es Tote gegeben, so die Taliban.
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