Sunday, April 4, 2010

Der Rambo aus dem Jenseits - Neues Foto zeigt jungen Zarqawi

Ihm wurde eine beispiellose Karriere als Islamistenführer vorhergesagt, er galt zeitweise als populärste Figur des internationalen Dschihad und als möglicher Rivale oder Nachfolger von Osama Bin Laden - bis ihn amerikanische Kampfjets mit der Wucht mehrere hundert Kilogramm schwerer Bomben vor einigen Jahren töteten.


Aus Abu Musab al Zarqawi war binne kurze Zeit der wohl am meisten gefürchtete islamistische Terrorist der Gegenwart geworden. Im Irak hinterließ der gebürtige Jordanier eine Spur des Terrors, der Zerstörung und Gewalt. Eigenhändig enthauptete Zarqawi westliche Geiseln vor laufender Kamera, stilisierte sich zu al-Qaidas "Prinz im Irak" und "Emir der Schlachter".


Nach seinem Tod durch amerikanische Bomben in einem irakischen Provinzhaus nahe Baquba, geistert der al-Qaida Chef des Irak nur noch als unsterbliche Märtyrerfigur durch die dschihadistischen Internetforen. Seine Hasspredigten gegen Schiiten, Juden, Christen und alle, die seinem Wunsch eines Islamischen Kalifats zwischen Euphrat und Tigris nicht teilten, werden weiterhin in al-Qaida Propagandavideos von Algerien bis Pakistan eingespielt.



Der junge Abu Musab al Zarqawi - vermutlich noch in Jordanien fotografiert

Jetzt beglückte ein Mitglied eines Dschihad-Forums die Fan-Gemeinde des jordanischen Massenmörders im Namen des Islam, mit einem Jugendfoto Zarqawis. Darauf zu sehen ist der spätere Gotteskrieger in einem Hinterhof stehend, mit einer Kalaschnikow posierend. Wie Rambo in der Pubertät wirkt Zarqawi, ein Fanatiker dessen physisches Erscheinungsbild seinem Ego und seinem radikalen Gewaltphantasien nicht so recht gerecht werden will.


Wo die Aufnahme entstand, ist nicht bekannt. Vermutlich knipste ein Kampfgefährte oder Zellengenosse den ehemaligen Häftling Zarqawi in dessen Heimat Jordanien. Erst Ende der 1980er Jahre, als der Kampf gegen die Sowjets in Afghanistan schon beinahe zu Ende war, reiste Ahmed, so Zarqawis bürgerlicher Name, an den Hindukusch und schloss sich den arabischen Dschihadisten an. Auch dort könnte die bislang unbekannte Fotoaufnahme entstanden sein.

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