Saturday, July 18, 2009

UPDATE zu Deutschen Jemen-Geiseln


Wie die arabischsprachige "Al Quds al Arabi" über ihren Mitarbeiter Abdulillah al Shaya erfahren hat, dementierte "Al Qaida auf der Arabischen Halbinsel" die Organisation habe etwas mit der Entführung der europäischen Geiseln und der Ermordung von zwei deutschen Studentinnen und einer südkoreanischen Lehrerin im nördlichen Jemen zutun.

Ein Sprecher des jemenitischen Al Qaida Ablegers erklärte die Mujaheddin wären nicht die Entführer und Mörder der letzten Monat verschleppten deutschen Familie und des britischen Ingenieurs. Der Journalist Al Shaya bekräftigte bereits kurz nach Bekanntwerden der Entführung Al Qaida töte keine unschuldigen Frauen und Kinder, islamistische Täter könnten also ausgeschlossen werden. Wie glaubwürdig die jüngsten Behauptungen aus dem Jemen sind ist fraglich, hatte Al Qaida in der Vergangenheit doch mehrfach nach Meldungen über angebliche Statements Richtigstellungen veröffentlicht und vermeintliche Sprecher als falsche Quellen bezeichnet. Shaya interviewte Anfang des Jahres als bisher einziger Journalist den Anführer der jemenitischen Al Qaida Abu Basir al Wahayshi, und verfügt erwiesenermaßen über gute Kontakte zur Islamistenszene seines Landes.

Ende des Monats wird das regelmäßig erscheinende Online-Magazin der jemenitischen Al Qaida "Sada al Malahim" erwartet. Wahrscheinlich werden sich die Islamisten darin zur Entführung von Sa´dah und einer möglichen Beteiligung äußern. Von der aus Sachsen stammenden fünfköpfigen Familie und einem britischen Helfer der Organisation WWC fehlt weiter jede Spur. Jemenitische Behörden vermuten schiitische Stammesmilizen im Nord-Jemen als Hintermänner des Kidnappings, diese dementierten bereits jede Beteiligung und nannten regierungsnahe Islamisten als Entführer.

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