Monday, July 26, 2010

Tod in der Wüste - Französische Geisel von al-Qaida ermordet


Strohhütten, ein Pick-Up Truck, Rucksäcke, GPS Geräte, einige Dokumente, Maschinengewehre, verkohlte Leichen im Wüstensand - das ist alles was eine gemeinsame Militäroperation der mauretanischen Armee und französischer Spezialeinheiten von einem al-Qaida Lager in der Sahara übrig ließ.

Stattgefunden hat die geheime Anti-Terror-Operation am vergangenen Donnerstag in der Grenzregion zwischen Mali und Mauretanien. Das primäre Ziel war: die französische Geisel Michel Germaneau, 78 Jahre alt, aus den Händen der nordafrikanischen Islamisten zu befreien.
Germaneau, ein Ingenieur und Hilfsaktivist war im April an der mauretanischen Grenze von al-Qaida Mitgliedern verschleppt worden. Die Islamisten forderten in der Vergangenheit ein Einlenken der französischen Regierung für die Freilassung Germaneaus.



In Agenturmeldungen hieß es zum Angriff auf das nordafrikanische al-Qaida Zeltlager:


(Reuters) - France and Mauritania said on Friday they carried out a military operation against al Qaeda's North African wing, believed to be holding a 78-year-old French hostage in the desert Sahel region.

Mauritania said six Islamists were killed in the attack, but French officials said they had no word on the fate of Michel Germaneau, a retired engineer kidnapped on April 22 and held by al Qaeda's North African wing, AQIM.

The dawn raid took place on Thursday amid calls for increased cooperation to tackle Islamists but it appears to have angered Mali, which was not involved, and Spain, which also has hostages held by another al Qaeda faction in the region.

The French Defence Ministry said the army gave technical and logistical support to Mauritanian forces in an operation to prevent an attack by AQIM against the West African state.

"The terrorist group targeted by the Mauritanian army is the one that executed a British hostage a year ago and has refused to give proof of life or engage in negotiations to release our compatriot Michel Germaneau," the French ministry said.

It did not say whether the hostage had been located or where the military operation took place. But it said Mauritania's action had "neutralised" the group.

Asked if France had any proof Germaneau was alive, Foreign Ministry spokesman Bernard Valero said: "We are working on it."



Paris sah sich in Zugzwang, nachdem al-Qaida vor kurzem erklärt hatte, die französische Geisel werde innerhalb von 14 Tagen hingerichtet, sollte die Regierung Sarkozy nicht auf die Forderungen eingehen.
In Mauretanien weiß man inzwischen dass die französischen Elitesoldaten schon seit einigen Wochen im Land präsent sind. Sie hatten den Auftrag Jagd auf al-Qaida zu machen und Germaneaus Aufenthaltsort ausfindig zu machen. Ein weiteres Ziel sollte die Liquidierung eines Hardliner- al-Qaida Kommandeurs namens "Abu Zeid" sein, genannt der "Emir der Sahara". Die Militäroperation der vergangenen Woche erreichte keines der Ziele. Sechs Islamisten starben im Kugelhagel, von Germaneau aber war keine Spur zu finden.

Videobotschaft der französischen Geisel Michel Germaneau

Gestern schließlich strahlte Al Jazeera eine Tonbandnachricht von Abu Wadood aus, dem Anführer der nordafrikanischen al-Qaida. Aufgrund der Aktion der Franzosen - gemeint ist die Militäraktion in Mali - sei Michel Germaneau am Samstag getötet worden, so der Islamistenführer. Präsident Nicolas Sarkozy sei damit direkt für den Tod der Geisel verantwortlich.

In einer Erklärung der französischen Regierung hieß es zudem heute, man gehe davon aus, dass Monsieur Germaneau nicht mehr am Leben sei. Sarkozy erklärte, Frankreich werde die al-Qaida Mörder jagen und bestrafen.

"Es war unsere Pflicht zu versuchen ihn zu befreien", so Sarkozy, unglücklicherweise war Michel Germaneau nicht dort." Französischen Staatsbürgern riet der Präsident die Sahel- und Sahara-Region zu meiden. Al-Qaida sei dort eine reale Gefahr und werde weiter versuchen westliche Zivilisten zu entführen.

Im vergangenen Jahr hatte "al-Qaida im Islamischen Maghreb" die britische Geisel Edwin Dyer enthauptet, nachdem die britische Regierung nicht auf die Islamisten und ihre Freilassungs-Bedingungen eingegangen war. Augenblicklich befinden sich noch zwei spanische Geiseln in der Hand der nordafrikanischen al-Qaida. Ihr Schicksal ist weiter ungewiss.

Interessanterweise veröffentlichte al-Qaida heute eine Liste mit neun Namen angeblicher französische Elitesoldaten, die während der Kommandooperation am vergangenen Donnerstag getötet worden sein sollen.

1 comment:

Le Gall : Décrypter Le Système Pyramidall said...

Al Quaïda : Mossad !
http://laveritablenaturedujudaisme.blogspot.com/2012/02/al-qaida_25.html