Tuesday, May 5, 2009

UPDATE zu Dschihad News VII


US Soldat in den Händen der Taliban?

UPDATE: Leichnam des vermissten Soldaten wurde gefunden.



Wie heute durch das US Verteidigungsministerium bekannt gegeben wurde, kam am 01.Mai 2009 eine Patrouille einer Special Combat Einheit in der ostafghanischen Provinz Kunar unter Beschuss durch "feindliche Kämpfer".
Der Angriff ereignete sich in der Nähe des Dorfes Nishagam und kostete ingesamt zwei Soldaten das Leben. Ein 27jähriger Staff Sergeant aus Philadelphia wird seit dem Überfall vermisst.

IMMEDIATE RELEASE No. 295-09
May 04, 2009

DoD Identifies Army Casualties

The Department of Defense announced today the death of two soldiers, and one soldier as Duty Status Whereabouts Unknown (DUSTWUN). The action occurred May 1 near the village of Nishagam, in Konar Province, Afghanistan, where all three were supporting Operation Enduring Freedom.
Killed were:
Sgt. James D. Pirtle, 21, of Colorado Springs, Colo. He was assigned to the Special Troops Battalion, 3rd Brigade Combat Team, 1st Infantry Division, Fort Hood, Texas; and
Spec. Ryan C. King, 22, of Dallas, Ga. He was assigned to the Special Troops Battalion, 3rd Brigade Combat Team, 1st Infantry Division, Fort Hood, Texas.

These soldiers died of wounds suffered when insurgents attacked their unit using direct fire.
For more information on Pirtle and King, the media may contact the Fort Hood public affairs office at (254) 287-9993; after hours (254) 291-2591.

Staff Sgt. William D. Vile, 27, of Philadelphia, Pa. is now listed as DUSTWUN from this same incident. He is assigned to the 1st Brigade, 1st Infantry Division, Fort Riley, Kan.


Ob der Soldat getötet wurde oder die Attacke überlebte ist nicht klar. Sollte er einfach nur zurückgelassen worden sein, bietet sich Kunar nicht gerade als Ort an um auf sich alleine gestellt
in seine Militärbasis zurückfinden zu müssen.
Zur Erinnerung: Im Juni 2005 geriet ein vierköpfiges NAVY SEAL-Team in Kunar in einen Hinterhalt, der zum Tod dreier US Soldaten führte. Michael P. Murphy konnte sich schwer verletzt als einziger in ein nahes Dorf retten und ihm wurde von den dort lebenden Afghanen Schutz gewährt. Um die eingeschlossene Sondereinheit zu retten schickte man einen Chinook-Transporthubschrauber mit einem
weiteren SEAL-Team in das Gebiet, der von Al Qaida Kämpfern abgeschossen wurde. Alle 16 Mitglieder der Spezialeinheit starben, der größte Verlust einer Elitetruppe seit dem 2.Weltkrieg. Nur einen Monat nach diesen Ereignissen veröffentlichte Al Qaida ein Video welches u.a. die Leichen der getöteten NAVY SEALS und deren erbeutete Ausrüstung zeigt.

Kunar gilt seit dieser Zeit als Hochburg der Al Qaida Kampftruppen. In der bergigen Grenzregion zu Pakistan kämpfen derzeit Taliban-Kräfte unter Mufti Anwar unterstützt durch arabische, asiatische und europäische Dschihadis gegen die dortigen US Truppen. Besonders die bewaldete Gegend um das Korangal mit ihren vielen kleinen verstreuten Dörfern, den schmalen unwegsamen Pfaden, Höhlen und Verstecken hat sich zu einer kaum zu
bewältigenden Herausforderung für die NATO erwiesen. Die US Airforce kann die Bodentruppen bei Angriffen kaum unterstützen da die Region durch die relativ dichte Vegetation kaum einsehbar ist. Hinterhalte finden hier auf kurze Distanz statt, Sprengfallen zu umgehen fällt aufgrund des Terrains schwer und durch die Höhenunterschiede können Patrouillen von mehreren Seiten und aus verschiedenen Lagen angegriffen werden. Mehr als in jeder anderen Region Pakistans sind hier die Al Qaida Einheiten der Zil-Armee aktiv. Für US Militärs hat sich Kunar zum "Tal des Todes" entwickelt, die Sicherheitslage ist kaum zu erfassen, es findet keine wirkliche Aufbauarbeit statt, Anschläge sind teils sporadisch, teils sehr intensiv und langwierig. Die Nähe zu Pakistan macht es den islamistischen Kämpfern leicht die Hit-and-Run Taktik auszunutzen, sehr effektive Aktionen zu planen, die kleinen US-Außenposten auszukundschaften und Hinterhalte vorzubereiten. Das kaum bevölkerte Kunar ist eine der wenigen Provinzen Afghanistans in denen der Anti-Terror-Kampf keine Frage von zivilem Aufbau und Zusammenarbeit mit örtlichen Klanchefs ist, sondern eine echte militärische Herausforderung.
Es bleibt zu hoffen dass William Vile, der seit dem 01.Mai vermisste Soldat, nicht demnächst in einem Propagandavideo der Taliban oder Al Qaida auftaucht. Angeführt von der Afghan National Army fand in Kunar, genauer im Distrikt Ghazni Abad, eine mehrtägige Anti-Terror-Operation statt, bei der mehrere afghanische Soldaten und ingesamt bis zu 25 Islamisten getötet worden sein sollen. Zudem machte die Meldung Schlagzeilen, Taliban in Kunar hätten 11 afghanische Militärs als Geiseln genommen und verschleppt.

Heute meldete das Kommando der US Streitkräfte in Afghanistan, der am 01.Mai 2009 als vermisst gemeldete US Soldat Wiliam D. Vile sei in der Nähe des Ortes an dem der Überfall stattfand tot aufgefunden wurden. Neue Details über den Vorfall wurden ebenfalls bekannt. Anscheinend griff eine Gruppe von 30-50 islamistischen Kämpfern die NATO Patrouille, die von afghanischen Einheiten unterstützt wurde von mehreren Seiten an, zwei US Soldaten erlagen wenig später den Schussverletztungen die sie erlitten, zwei weitere NATO Soldaten starben ebenfalls durch feindliches Feuer und Panzerfaustexplosionen. Zusätzlich töteten die Angreifer mindestens sieben afghanische Soldaten. Auf Seiten der Taliban oder Al Qaida soll es laut US Verteidigungsministerium mindestens drei Tote gegeben haben.

Dieser Vorfall zeigt wie gefährlich die Lage in vielen Provinzen des Landes geworden ist, sie wird angeheizt durch Meldungen wonach vorgestern bei einem US Luftwaffenangriff auf vermeintliche Taliban, die sich in zivilen Gebäuden in der Region Farah verschanzt hatten, über 100 tote Zivilisten gegeben haben soll, einige afghanische Quellen sprechen von 150 Getöteten, darunter ein Rot-Kreuz-Mitarbeiter und seine Familie.
Desweiteren kursieren in islamistischen Kreisen Videoaufnahmen von US Soldaten die zeigen wie fundamentalistische Christengemeinden in den Militärbasen Afghanistans Missionieren und Soldaten aussenden mit der Botschaft die muslimische Bevölkerung zum christlichen Glauben zu bekehren. Aus den Filmdokumenten geht u.a. hervor dass Angehörige der US Army Bibeln in den lokalen Sprachen Paschtu und Dari ausgehändigt bekommen um diese bei ihren Einsätzen außerhalb der Camps zu verteilen. Al Jazeera verfasste nach diesen Gerüchten einen Bericht, in dem deutlich wird wie stark mittlerweile die evangelikale Bewegung das US Militär infiltriert hat und einen eigenen "Heiligen Krieg" in islamischen Staaten führt.

Zitat eines Militärpastors während seiner Predigt:

"Diese Special Forces jagen Leute - Wir jagen auch Leute, wir fangen Leute für Christus, wir hetzen des Himmelshund auf sie, wir fangen sie für das Himmelreich"




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