Thursday, May 27, 2010

Propaganda-Fest für einen Fast-Märtyrer


D
er US-Fernsehsender ABC wartete vor wenigen Wochen mit einem Stück islamistischer Propaganda auf, das zumindest in den amerikanischen Medien für Aufsehen sorgte. Ein Video der jemenitischen al-Qaida zeigte den nigerianischen Flugzeugbomber Umar Farouq Abdulmutallab, der am Weihnachtstag 2009 versuchte eine US-Passagiermaschine über Detroit mit einem Sprengsatz in seiner Unterwäsche, in die Luft zu sprengen.


Gestern veröffentlichte die "al-Qaida der Arabischen Halbinsel" das volle, 53minütige Propagandavideo, das ABC über einen jemenitischen Kontakt erhalten haben will. Neben Abdulmutallabs Aufenthalt in einem al-Qaida Trainingslager in der jemenitischen Wüste, sind im aktuellen Video mit dem Titel "Amerika und die letzte Falle" auch mehrere Anführer der Terrororganisation zu sehen, darunter zwei neue Gesichter.




Ein langhaariger, 36jähriger Jemenit namens Uthman al-Ghamdi entpuppt sich als ehemaliger Guantánamo-Häftling, der erst im Jahre 2006 freigelassen und nach Saudi-Arabien abgeschoben wurden. Das Königreich führt den in der jemenitischen Provinz Shabwa geborenen al-Qaida Mann auf der "Most-Wanted" Liste.


Uthman al-Ghamdi - 2006 aus Guantánamo entlassen

Überraschend erscheint auch ein vom FBI gesuchter Terrorist namens Fahd al-Ouso vor der Propaganda-Kamera der jemenitischen al-Qaida. Al-Ouso war von einem New Yorker Gericht wegen Mittäterschaft am Anschlag auf den US-Zerstörer USS Cole im Hafen von Aden am 12.Oktober 2000, verurteilt worden. Der 36jährige Jemenit soll im Januar 2000 am sogenannten "Malaysia-Meeting" der al-Qaida teilgenommen haben. Anwesend waren damals u.a. zwei 9/11 Attentäter und die Chefplaner des Terrornetzwerkes.


Fahd al-Ouso - Hintermann des Cole-Anschlages im Oktober 2000

Al-Ouso stammt aus Aden und ist ein Mitglied des mächtigen Awlaki-Stammes, dem auch der US-Prediger Anwar al-Awlaki angehört.

Vom nigerianischen Möchtegern-Flugzeugbomber Abdulmutallab zeigen die Islamisten neben einer kurzen Szene aus einem Terrorcamp irgendwo in der jemenitischen Wüste, nur eine kurze Abschiedsbotschaft. Der Bankierssohn und selbsternannte Gotteskrieger stottert in Arabisch seine Märtyrer-Rede herunter und ist sichtlich bemüht die Koran-Stelle fehlerfrei zu rezitieren.


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